Gabel zu weich

  • Georg,

    Eine Feder die zusammen gepresst wird, verliert Federweg.

    Es stimmt nicht, dass bei geringerem Negativfederweg mehr Positivfederweg bekommst.

    Und wenn die Gabel zu weich ist, also zu schnell eintaucht hilft das Luftpolster auch nicht, das kommt erst über die Komprimation zum tragen. Im ersten Moment muss da die Druckstufe das Eintauchen bremsen, wenn aber nichts einstellen kannst, muss halt ein Öl mit höherer Viskosität den Job machen. Ist ja im Prinzip dasselbe, bei der Druckstufeneinstellung vergrösserst oder verkleinerst du einen Düsendurchlass und bei einer Düse mit fixem Durchlass, musst halt mit der Ölviskosität arbeiten.

    Deshalb bekommst auch Gabelöl vom 5er bis zum 20er

    Und wenn im Frühjahr und Herbst bei 10° fährst, verhält sich das Gabelöl anders als im Hochsommer bei 35°.

    Auf der Strasse ist das ja noch egal aber auf der Rennstrecke habe ich immer das Öl gewechselt.

    Hier in Thailand fahre ich sogar 20er Viskosität.

  • marconi Kann dir nur zustimmen, viel zu oft werden da Federung und Dämpfung, bzw deren Wirkung durcheinander gerührt. Würde gerne von Lunatic wissen woran er seine Einschätzung festmacht, dann kann man sicherlich besser helfen. Hatte damals mit meiner RM keine nenneswerten Probleme, wenngleich das natürlich immer auf persönlicher Einschätzung beruht.

  • Georg,

    Eine Feder die zusammen gepresst wird, verliert Federweg.

    Es stimmt nicht, dass bei geringerem Negativfederweg mehr Positivfederweg bekommst.

    Ersteres Stimmt, zweiteres kann man nicht pauschal sagen.


    Solange die Feder nicht auf Block geht bleibt mehr positiv Federwwg übrig

  • genau so kannst du nicht pauschal sagen, dass mehr positiv Federweg übrig bleibt.

    Dass der gesamt Federweg kleiner wird, da stimmst du mir ja zu.

    Also korrekt ausgedrückt: " im Verhältnis zum....... "

    und dann akzeptiere ich dein Statement.

  • Wieso wird der Gesamtfederweg kleiner? Der wird doch von der Gabel bestimmt und nicht von der Feder.

    Gruß,

    Georg


    Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!

    (Uli Peil im XJ-Forum)

  • na jetzt aber, Georg 😮

    Du bist doch auch schon ein alter Fuchs.

    Was ist in der Gabel ? Eben

    Wenn sie ganz zusammen gepresst ist, was ist dann ? Eben


    Das ist vorne wie hinten dasselbe.


    Oder hast du an deiner Gabel einen Bereich der ohne Federdruck arbeitet ? Eben


    Ich hatte auch immer Federstücke mit verschiedenen Progressionen, die ich anstatt der Vorspannhülse in die Gabel auf die Feder packen konnte.


    Grüessli Roli

  • Die Gabel der RS ist für kleine und leichte Italiener. Außerdem ist es absolut billigste Ware.


    Man muss sich ja auch mal vor Augen führen, dass die ganze Mopete damals unter 10.000 DM bzw. unter 5000€ gekostet hat.

    Da ist halt kein Spielraum für gute Sachen.


    Die gesamte Gabel ist für Fahrer über 60 kg eigentlich vollkommen ungeeignet, wenn man richtig angasen will. Auch auf der Landstraße.

    Allerdings liegt sie vom Niveau her immer noch höher als der Mist, den man zeitweise in den Japaner-Mopeds der 80er und anfänglichen 90er Jahre vorfinden konnte.


    Nicht einstellbare Gabeln gibt es auch heute noch in vielen günstigeren Mopeds.


    Die Feder lässt sich nur austauschen, in dem man die Gabel aufbördelt und die Feder entfernt und eine neue einbaut. Problem wird aber schon sein eine Feder zu finden, die die entsprechende Rate hat. Da kann man höchstens versuchen was aus dem 250er Regal der RS 250 bis 1997 zu bekommen.


    Eine Bearbeitung der Gabel lohnt sich kaum. Wer das richtig machen möchte bezahlt meist mehr als für einen guten Gabelumbau mit Gebrauchtteilen.


    Wer will kann sich im 600er Japaner-Regal (ZX6R, R6) oder bei den Italienern bedienen (Ducati Monster S2, S4). Richtig Plug & Play passt nur die 250er Gabel bis 1997 (komplett mit 250er Vorderrad, heute nur noch schwer zu bekommen) . Man kann auch nur die Feder anpassen, aber dann passt die hoffnungslos unterdämpfe Durcj/Zugstufe auch nicht mehr. Die lässt sich auch nicht mit dickerem Gabelöl anpassen.


    Das verbaute Cartridge ist wirklich nur ein Metallrohr und irgend nem Stöpsel drin. Da gibt es auch keine Shims o.ä.

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • Wenn sie ganz zusammen gepresst ist, was ist dann ?

    Dann ist das Standrohr bis zum Anschlag in das Tauchrohr eingefahren aber noch nicht alle Windungen der Feder sind aufeinandergepresst. D.h. da waere noch Luft um die Feder mehr vorzuspannen. :winking_face:

    Gruß,

    Georg


    Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!

    (Uli Peil im XJ-Forum)

  • Jetzt habt ihr mich verwirrt:


    Ich dachte auch immer, dass der "Federweg" (obwohl er so heißt) nicht durch die eigentliche Feder bestimmt wird sondern durch "Anschläge" auf der Dämpferkolbenstange begrenzt ist.


    Oder anders gesagt: ob minimal oder maximal vorgespannt, man immer denselben Hub zur Verfügung.

    Durch eine mehr oder weniger vorgespannte Feder verschiebt man nur die Nulllage innerhalb des möglichen Hubes, also das Verhältnis von Positiv- und Negativfederweg.


    Eine Feder die zusammen gepresst wird, verliert Federweg.


    Die Feder selbst natürlich schon, aber die Gabel als Ganzes nicht.


    Beispiel (Zahlenwerte nur zur Veranschaulichung):


    Die Gabel hat einen möglichen Hub von 120mm

    Die Feder erlaubt ohne Vorspannung 240mm "Federweg"

    Mit minimaler Vorspannung bleiben noch 180mm übrig, bei maximaler Vorspannung noch 140mm.


    Dann bleibt selbst bei maximaler Vorspannung und voll eingetauchter Gabel noch 140mm-120mm=20mm "Luft" ohne dass die Feder selbst auf Block geht.


    Würde man jetzt durch Hülsen zusätzlich noch mehr als 20mm vorspannen, würde man tatsächlich den möglichen Hub über die Feder verringern.


    Ist dem so oder gibt's tatsächlich Gabeln bei denen die Federn selbst den Anschlag bilden?


    VG

    "Heute ist die gute alte Zeit von morgen", Karl Valentin