Keos Reisesimson "Hummel"

Aktuell baue ich mir für meine Simme einen neuen Motor mit 123ccm

Dafür nutze ich ein CNC Gehäuse von JW Sport, welches aus Langeweile noch Ölfangrinnen und Ölkanäle in die Kanaltaschen bekommen hat. Die Kanäle münden zu den Kurbelwellenlagern, links in die Sprengringnut und rechts zu den Ausgleichsscheiben. Die Kanaltaschen haben ein Gefälle in Fahrtrichtung sodas das Öl immer nach unten fließen kann..falls es das macht. Wenn nicht, dann ist es eben ein Nice to have.

Die Kurbelwelle kommt von Ronge Motorsport, mit 54mm Hub und 105mm Pleuel. Weil der Hubzapfen so weit nach aussen wandert, ist die Wange 4mm größer im Durchmesser und passt noch nicht ins Gehäuse, das muss noch ausgespindelt werden. Die Welle hat verschlossene Wuchtbohrungen und 6 Wolframstopfen zum Auswuchten. Diese muss ich noch verjüngen damit mein Wuchtverhältnis passt.

Geplant ist der Suzuki RG125 Kolben in 54mm

Original hat der Simson S51 Motor 44mm Hub, 85mm Pleuel und 38mm Bohrung.

Ich baue 54 Hub, 105mm Pleuel, 54mm Kolben :D

Die Kurbelwelle ist verpresst und auf unter 2/100 Rundlauf ausgerichtet. Die Wolframstopfen haben Hohlbohrungen bekommen und der mittlere Stopfen ist zusätzlich verschmälert um auf mein angestrebtes Wuchtverhältnis von 65% zu kommen.

Der Rumpfmotor ist zusammengebaut, 5 Gänge statt 4 und eine ruckgedämpfte 7Lamellenkupplung mit gerade verzahntem Primär sollen die Kraft zur Kette weiterleiten.

Meine hier vorgestellte Simson hat ein ermittelten Wiederbeschaffungswert von 12000€, den neuen Motor noch nicht einberechnet, der Rumpf auf den Bildern hat ca. 2500€ Materialwert. Der Zylinder fehlt noch, dazu komm ich jetzt :)

Ein defekter beschichteter Nachbauzylinder von ZT Tuning mit 53mm Bohrung stellt die Basis dar, weil hier die Innenradien in den Kanaltaschen beim späteren Aufbohren halbwegs erhalten bleiben. Der Zylinder hat Anschweißrippen bekommen um die Kühlfläche zu vergrößern. Der Serienmäßige Vergaserstutzen wurde händisch abgefräst damit ein Membrankasten Platz findet.

Um den längeren Hub und das Pleuel unterzubringen wurde am Zylinderfuß massig aufgeschweißt, abgefräst und eine zusätzliche passende Kühlrippe angeschweißt im selben Abstand wie die anderen Rippen

Oben wurde ebenfalls viel aufgeschweißt, selbes Spiel wie unten, eine passende Kontur andrehen und eine dazu passende Kühlrippe drauf schweißen.

Die bestehende 53mm Bohrung wurde erweitert auf 60mm für eine Graugussbuchse (GGG60...bestes Material)

Dazu hat der Zylinder oben einen Absatz angedreht bekommen für den Buchsenbund.

Die Buchse wird später mit 1/10mm Übermaß in den Zylinder eingeschrumpft.

Weitermachen, ja :D Aber wir nähern uns bald dem heutigen Projektzustand, dann geht es nur noch live weiter.

Ja lieber verstrahlt als keine Hobbys :D Richtig, und dümmer wird man nicht

Die Buchse ist fertig gedreht mit 53.5mm innen und 60mm außen. Die Buchsenlänge habe ich so gewählt, das ich auf grob 120° Überströmer und 175° Auslass komme mit den vorhandenen Kanälen im Kühlkörper.

Der Kühlkörper wurde auf der Herdplatte gut durcherhitzt, doe Buchse fiel wie im Lehrbuch durch den Kürhlkörper. Mit meiner Buchseneinzugsvorrichtung habe ich sie fixiert bis alles abgekühlt ist und die Buchse definitiv mit dem Buchsenbund aufsitzt.

Jetzt folgt der händische Teil, ich habe mich für eine 4 Kanal Spülung entschieden, die 2 Stützströmer laufen im Alu hinter der Buchse, ein Graugusssteg bleibt für die Stabilität, veim Vorgängerzylinder habe ich einfach 2 "Finger" nach oben gefräst vom Einlasskanal aus.

Der Auslass bleibt einteilig, das ist am einfachsten und hohe Drehzahlen und Maximalleistung suche ich eh nicht.

Im Einlass bleibt ein kleiner Buckel stehen damit die Kolbenringe nicht einfedern.

Die Bilder zeigen noch nicht den Endzustand