Da es scheinbar kaum noch anständige Anbieter gibt zum Kurbelwelle pressen, hab ich beschlossen es doch selber zu machen. Ich hab schon viele 1-Zylinder Kurbelwellen regeneriert und hab natürlich entsprechend Erfahrung. Problem war eigentlich nur den Versatz von 180° am Mittelteil zu realisieren. Kurzum hab ich mir jeweils pro Wange eine 12er Passung reingefräst, einmal enger als Sackloch und die zu fügende Wange mit Durchgangsloch mit Schiebesitz. So kann ich mit einer Führungssäule den Versatz herstellen. In der Mitte nimmt nun ein breites 4305 c3 Lager Platz. Die Simmerringe sind Standardware (33x62x7 Basl), dazu mussten allerdings die Lauffläche von 33,50 abgedreht und poliert werden (Drallfrei). Die Mopedde nimmt auch langsam Form an.
RG 250 Umbau zum Ringtool für die 2 Takt Trophy
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Final ist die Kurbelwelle fertig, gerichtet auf 3/100.
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Ganz schön schöne Pleuel
Hast du auch V-Blöcke zum messen?
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Wollte ich auch fragen. Dann Kannst die Welle in den Prismen in den eigenen Lagern vermessen.
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Leider nein.
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Erstmal ziehe ich die Kappe vor einem sochen Projekt. Ich bestaune schon die akribische Arbeit, zumal die Erfolgsaussichten letztlich nicht sonderlich groß sind, zumindest, was irgendwelche Pokale betrifft. Aber wenn Zxm.. reicht, das Ding fertig zu bekommen, das es seinen Zielen entspricht, ist es ja gut.
Offtopic: Es wurden mehrmals für und wider Stege in den Kanälen der Simson Zylinder erwähnt. Ich denke, das es sich um Tuning Zylinder für den M541 Motor handelt.
Es gab ja eine Simson Renngeschichte in den 80er Jahren. Früher, bis 1961, hatte Simson 4- Takt- Rennmaschinen gebaut für die 250er und 350er Klasse. Höhepunkt war ein 2- Zylinder 250er mit 35PS 1960.
In den 80ern gab es im Osten keine Rennmaschinen von MZ mehr neu, gleichzeitig war von den Produktionsstückzahlen her Simson (mit MZ) in Europa der größte Hersteller von Motorrädern/ Mopeds. Im Geländesport hatte man einen guten Namen. Aber man konnte den Rennsport nicht komplett ignorieren, in der DDR fuhr die Spitze bei den 50ern fast komplett auf Kreidler (getarnt als Eigenbau).
Dann fing, im Auftrag von Simson, eine Privatfirma- jawohl- in Zwickau an, Rennmaschinen zu bauen. Ende war eine 80er mit 30PS und eine, nicht ganz fertige 125er mit 44PS. Wenn an dem Thema Interesse besteht, könnten wir einen eigenen Thread öffnen. Es gibt auch mittlerweile ein Buch dazu.
Mit einem der dort Beschäftigten habe ich zu Studienzeiten eine Wohnung geteilt, mit weiteren 5 Leuten :biggrin:.
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sieht gut aus
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Hallo Wolf250, wenn du die Simson Gs80 mit Drehschieber und Vorgelege meinst, die hat mit Glück 20ps gebracht, eher weniger.
Ich denke das die Maschine durchaus Konkurrenzfähig sein wird, entscheidend wird mehr der Fahrer sein. In meiner Klasse sind ältere Tz's, MZ RE 250 und solche Derivate am Start. Seid gespannt, der Prüfstandtag wird kommen. Wetten werden gerne entgegen genommen. :D
Man sollte bedenken daß der ganze Motor aus aktuellen Erkenntnisse umgebaut wird, wie man sieht bis in die Haarspitze. :shock:
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.... nein, ich meine nicht die GS. Gemeint ist die Simson RS82, welche ab 1988 unter dem Fahrer Jürgen Hofmann im Strassenrennsport eingesetzt wurde. Der hatte auch schon die Vorgängermaschinen RS80 und RS81 gefahren.
Die RS82 begann mit 26PS, hatte im Jahr darauf 30PS am Prüfstand. Weil da schon die Einstellung der 80er Klasse feststand, entwickelte man das Motorrad nicht mehr weiter. Es blieb 1988 bei einem einzigen EM Start von Hofmann, wo dieser 4 Punkte einfuhr.
Wie gesagt, wir schweifen ab, wenn der Wunsch besteht nach weiteren Infos, mache ich einen neuen Thread auf. Und es gibt ein Buch dazu:
Peter Lompard
Simson und der Motorrad- Rennsport in der DDR
ISBN978-96014-587-5Ich habe aber daran nicht mitgearbeitet, so viel vorweg.
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Sehr gerne nen extra thread aufmachen wolf