Hallo Gemeinde,
ich benötige ein paar Ratschläge. Meine Situation sieht folgendermaßen aus:
Zum Jahresende habe ich über das Forum hier einen Ersatzmotor besorgt. Diesen habe ich natürlich nicht einfach blauäugig eingebaut sondern vorher zerlegt, Kurbelwelle, Zylinder etc. zu Förster geschickt. Leider war dieser Motor komplett fertig, musste also wider erwarten das ganze Programm mit Zylinderbeschichten inkl. neuer Kurbelwelle durchführen. In dem Zug kam natürlich auch ein Motortuning Kit 2 mit rein.
Verbaut sind außerdem eine Jolly Moto Anlage, separate Haupt Nebenluftsysteme, deaktiviertes Leerlauf Nebenluftsystem, Carbon Airbox mit großen Einlässen, verstärkte und angepasste Schieber (Förster), 22D3 Vergaser.
Es handelt sich um eine VJ22. Drehzahlen und Geschwindigkeiten zeigt mir mein Koso RX1N an. Die Cockpit Einstellungen wurden beim Motorwechsel nicht verändert, demnach stimmen Drehzahl und Geschwindigkeitsangaben relativ zu vorher und nachher. Also lasst uns bitte nicht die Absolutwerte diskutieren.
Sekundärübersetzung war vorher wie nachher immer original 14/43
Nun zu meinem Problem:
Mit dem alten ausgelutschten Motor erreichte die RGV eine Vmax von circa 220 km/h @ ca. 12.500 1/min. Der neue Motor, welcher nun deutlich mehr Leistung hat schafft bei gleicher Drehzahl nur noch 180 – 190 km/h. Diese Vmax erreicht er absolut mühelos.
Eigentlich gibt es doch nur folgende Möglichkeiten:
1. Motor hat eine andere Getriebeübersetzung
2. Kettenrad und Ritzel sind verscheiden, bzw. anderer Abrollumfang der Reifen
3. Kupplung rutscht
1.) Kann ich mir nicht vorstellen. Ein Kit Getriebe sollte doch eher durch einen sehr langen ersten Gang auffallen. Dieser ist gefühlt wie bei meinem vorherigen. Beim Voll Ausdrehen schalte ich bei circa 70 km/h vom 1. in den 2. Gang. Gab es denn anders übersetzte Seriengetriebe für die VJ22, also z.B. von einem SP Modell oder so?
2.) Kann ich ausschließen. Ich habe die gleichen Teile wie vor dem Motorwechsel verbaut und auch noch einmal nachgezählt. Reifen sind ebenfalls unverändert.
3.) Da es sich manchmal auch in unteren Gängen beim Hochschalten so angefühlt hat, als ob die Kupplung überfordert wäre, habe ich diese zerlegt. Reibscheiben haben alle noch 3 mm Stärke, waren also ok, Federn ebenfalls über Verschleißmaß. In die hinterste Stahlscheibe hatte sich die Tellerfeder eingearbeitet. Diese wurde gedreht, der Grad verschliffen und mit guten Gewissen den Fehler gefunden zu haben, wurde die Kupplung wieder verbaut. Das Einkuppeln läuft nun deutlich weicher ab, mein Problem besteht allerdings nach wie vor.
Was denkt ihr, kann es sein, dass meine Kupplung Ursache ist? Wenn ja, was hilft, nur neue Reibscheiben, oder neue Stahl- und Reibscheiben? Verstärkte Federn möchte ich wirklich nicht verbauen...
Oder könnte es tatsächlich sein, dass der Motor ein anderes Getriebe mit kürzer übersetzten Gängen verbaut hat?
Oder irgendwas ganz anderes?
Danke schon im Voraus für eure Meinungen und Ratschläge.
Grüße
Matthias