Frage zur Ölqualität

  • Warum?


    Edit: Hab noch keines gefunden mit einem solchen Flammpunkt, welches für Getrenntschmierung geeignet ist.

    Einmal editiert, zuletzt von fuelfoxx ()

  • Wenn es mal etwas heißer im Motor zugeht, sollte das Öl ja noch da sein.


    zb. Castrol 2t 235°C

    ...

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  • Das Castrol 2t ist dieses hier? KLICK


    Stulle, ich wollte mich gerne auch mal mit dem thema 2t Öl auseinandersetzen, habe aber recht schnell aufgegeben... Bisher bekam die gute immer Motul 710. Die hat einen Flammpunkt von 88°C. Das wäre dann ja ungeeignet für mein "Rennmopped".


    Ich möchte meine Ölpumpe nicht ausbauen. Da wäre das Castrol 2t ja schon deutlich geeigneter. Worauf außer dem Flammpunkt muss ich noch achten? Was würdest Du empfehlen?

    #227

  • es ist sicherlich das vollsynthetische gemeint.


    oder neuerdings dieses:

  • Also wie gesagt es gibt KEIN Öl für Getrenntschmierung das diesen Wert beim Flammpunkt hat. Wenn ich mir persilias erklärung für den Flammpunkt anschaue hat der ja auch eine ganz andere Bedeutung.
    Davon abgesehen müssten alle die Motul 710, Agip Speed, Liqui Moly racing synth oder Mobil in ihrer Rs fahren andauernd Motorschäden haben, die haben alle einen Flammpunkt von unter 100 °C. Daher glaube ich das nicht.

  • Hallo,


    kenne dessen Flammpunkt nicht, aber meine RGV hat 6 Tage Rennstrecke und einige BAB-Vollgas-Test-km mit Shell Ultra 2T problemlos überstanden. Mache da allerdings auch keinen Bohei draus, das Zeugs ist drin weil es den Motor schön sauber hält :smiling_face_with_sunglasses:
    Was *ich* wichtiger finde ist auch bei Getrenntschmierung etwas in den Tank zu kippen (1:100, man kann ja dafür die Ölpumpe etwas reduzieren) damit das Pleuellager auch Öl abbekommt. Reine Gemischschmierung kommt für mich nicht in Frage.


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • der thread und meine antworten dadrin sind zu einer zeit entstanden, als ich mit dem thema auch nicht so arg fit war bzw. nie genauer nachgefragt habe.
    der vi ist eine angabe bezüglich der viskositätsänderung über die temperatur.
    ist die gering, so ist der vi hoch, das öl damit grundsätzlich hochwertig.
    nirgendwo steht aber, woher der vi kommt.
    ist das nun ein hochwertiges grundöl oder auf mehrheitlicher mineralölbasis(es können auch mehrere grundöle sein) und mit vi-verbessereren?
    das kann vom verbraucher nicht geprüft werden.
    der vi ist aber bei 2t ölen kein kriegsentscheidender faktor, siehe a747 mit einem recht niedrigen vi, also maximal teilsynthetisch.
    im 4t bereich ist die bedeutung logischerweise viel höher.
    auch sagt einem die viskosität ansich nicht viel.
    man hat den wert für 40 und 100°...
    aber das spielt im mehr oder weniger stark verdünnten zustansd im kraftstoff hinterher eine absolute nebenrolle.
    ebenfalls sind die 100° wenig zielführend, da gibts mittlerweile im 4t bereich den hths-wert, der bei 150° in verbindung mit einer schwerbelastung einen wert angibt, der der tatsächlichen belastung im motor viel näher kommt.
    mit den angaben auf der packung bzw. selbst dem technischen datenblatt kommt man im 2t bereich schlicht und einfach nicht so ganz weit.
    du bekommst keine infos über art und quantität an additiven und kannst deshalb das öl auf seine wirkliche leistungsfähigkeit unmöglich bewerten.
    deshalb sind praktische erfahrungen hier erstrecht wichtig.
    also einfach das fahren, womit viele gut fahren und gut ist, mehr bleibt dir eh nicht übrig.
    flammpunkt ist eine sache, die auch in einschlägiger literatur nicht als hinreichendes qualitätskriterium angesehen ist.
    im link bzw. den beiträgen von persilia ist das ja auch nochmal erklärt.

  • Tach zusammen


    Info von Castrol:


    ......vielen Dank für Ihre Nachfrage.


    Vielleicht ist der Begriff "Flammpunkt" ein wenig verwirrend: Vereinfacht ausgedrückt ist der Flammpunkt eines Stoffes die niedrigste Temperatur, bei der sich über einem Stoff genug brennbare Gase bilden, damit eine chemische Reaktion mit Luftsauerstoff (Verbrennung) stattfinden kann. Es ist also nicht so, dass ein RS 2T bei diesen Temperaturen automatisch zu brennen anfängt. Zudem muß man bedenken, dass der Hauptanteil des Benzin/Öl-Gemisches eben größtenteils aus Benzin besteht. Bei Ottokraftstoffen liegt der Flammpunkt bei < 21°C. Bei einem Gemisch zweier Flüssigkeiten nimmt dieses jeweils den niedrigeren Flammpunkt der entsprechenden Komponente an. So gesehen ist der Flammpunkt eines Öles unerheblich. Zudem ist ein niedrigere Flammpunkt eines Öles sogar vorteilhaft, da dadurch die Verkokunsneigung minimiert und somit der Brennraum und das Auslaßsystem sauber bleiben.


    Der Zweitaktmotor nimmt schmierungstechnisch eine Sonderstellung ein. Im Regelfall ist hier kein Ölsumpf - wie im Viertaktmotor - vorhanden, daher kann Motoröl nicht durch eine normale Ölpumpe unter Druck an die Schmierstellen geführt werden.


    Zur Schmierung wird das Motoröl entweder im Tank dem Kraftstoff zugemischt oder über eine Öldosierpumpe drehzahlabhängig in das Kraftstoff-Luftgemisch eingespritzt (Frischölautomatik). Im Kurbelgehäuse muß es sich vom vergasenden Kraftstoff trennen und als Ölnebel Lager, Kolben, Kolbenbolzen, Kolbenringe und Zylinder schmieren. So lassen sich zwar die Zylinderlaufflächen bzw. die Kolben und Kolbenringe zuverlässig vor Verschleiß schützen, in den Lagern aber kann kaum eine hydrodynamische Schmierung aufgebaut werden. Deshalb verwendet man in Zweitaktmotoren auch keine Gleitlager sondern Wälzlager, die einen geringeren Ölbedarf haben. Der Ölnebel kann in die Wälzlager eindringen und reicht zu ihrer Schmierung aus.


    Die allgemeinen Anforderungen an Zweitakt-Motoröle sind:


    - Verschleißschutz von Zylinderlaufbahn, Kolben, Kolbenringen und Wälzlagern, Schutz vor dem Fressen (Festgehen) des Kolbens im Zylinder
    - Verhindern von Kolbenringstecken, Kolbenverlackung und Zusetzen der Auslaßschlitze
    - Verhindern von Zündkerzenverschmutzung (Brückenbildung) und Glühzündungen, Korrosionsschutz, insbesondere der Wälzlager,
    - sehr gute Mischbarkeit mit Benzin
    - Dichtungsverträglichkeit, damit die Elastomere weder verspröden, schrumpfen noch erweichen
    - sowie eine möglichst rauch- und geruchsarme Verbrennung.


    Es spricht also nichts gegen die Verwendung von vollsynthetischen Schmierstoffen für Zweitakter trotz des niedrigeren Flammpunktes. Diese Öle sind mehr noch als die mineralölbasischen Zweitaktöle auf die o.a. Aufgaben ausgelegt. Ölseitig betrachtet können Kolbenklemmer auftreten, wenn die Haftungseigenschaften des Öles an der Zylinderwand nicht ausreichen. Hierdrauf sind unsere Öle aber optimiert.


    Was unsere Rennsportöle betrifft: Diese sind durchweg anders aufgebaut. Hier ist nicht Mineralöl die Basis, sondern Rizinus. Rizinusöle bieten hier die noch einmal besseren Haftungseigenschaften sowie eine Mischbarkeit mit Methanol, weswegen diese Öle bevorzugt im Rennbetrieb eingesetzt werden. Die Haftungseigenschaften sind vor allem für den Schiebebetrieb (Kurvenfahrten) relevant.


    Für den gelegentlichen Renneinsatz oder sportliche Fahrweise ist die Verwendung eines RS 2T also vollkommen ausreichend.


    Wir hoffen, Ihnen mit diesen Angaben weitergeholfen zu haben. Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich auch weiterhin gerne zur Verfügung!



    Mit freundlichen Grüßen


    Deutsche Castrol
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