Spielt die Wasserhärte eigentlich noch eine relevante Rolle, wenn man zB 50%Kühlmittel dem Leitungswasser beimischt? Oder sollte man idealerweise immer destilliertes Wasser + Kühlmittel verwenden? Oder auch anders gefragt, spielt zB Kalk noch eine Rolle bei gleichzeitiger Verwendung von Kühlmittel?
Kühlflüssigkeit
- markuswth
- Geschlossen
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Zitat
Die Aussage, man solle destilliertes Wasser ins Kühlsystem geben, rührt daher, dass in der Vergangenheit phosphathaltige Frostschutzmittel eingesetzt wurden. Diese Phosphate waren mit den Mineralien im Leitungswasser nicht verträglich. Da schon lange keine Phosphate mehr im Frostschutzmittel zu finden sind, kann herkömmliches Leitungswasser in Trinkqualität verwendet werden.
Destilliertes Wasser hat den grundsätzlichen Vorteil, dass kaum noch Mineralien enthalten sind, die sich im Motor ablagern können. Der Nachteil von destilliertem Wasser hingegen liegt darin, dass der pH-Wert geringer ist als bei Leitungswasser. Reines, dreifach destilliertes Wasser erreicht einen neutralen pH-Wert von 7,0. Das Leitungswasser hat leicht alkalische Werte, meist um 7,5 – 8,0.
Kühlerfrostschutz: Mehr als nur Gefrierschutz - febi BlogDie Ansprüche vieler Fahrzeughalter an das Kühlmittel im Kühlsystem ihres Autos sind äußerst gering. In der Winterzeit soll das Kühlwasser nicht einfrieren, in…blog.febi.comWas sagt der Wasserfachmann dazu, Röli?
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Der Wasserfachmann 😀
Bierbrauer
staatlich geprüfter Brautechniker
Brau und Malzmeister
Klärmeister
Brunnenmeister
Habe ich noch was vergessen ?
Ich habe doch im vorigen Post geschrieben, mich interessiert der Anteil an Karbonathärte.
Das sind die Salze der Kohlensäure und in der Wasserchemie gibt es einen Grundsatz : " die starke Säure verdrängt die schwache aus ihren Salzen"
Das heisst, mit einer hohen Karbonathärte hat das Wasser auch eine grosse Pufferwirkung.
Destilliertes Wasser hat überhaupt keinen Puffer, deshalb fällt der pH-Wert auch schnell, stark ab. Im heissen Wasser erst recht.
Wer kennt nicht die korrotierten Nippel der Wasserschläuche ?
Dem entgegen spielen die paar Milligramm an Karbonat Ionen in einem Liter Kühlflüssigkeit keine Rolle.
Das sagt der Roli
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habe ich das richtig verstanden: kippe jeder rein was er will?
Bier in den Hals, Wasser in den Kühler.
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habe ich das richtig verstanden: kippe jeder rein was er will?
Bier in den Hals, Wasser in den Kühler.
Kann jeder halten wie er will aber das war nicht meine Aussage. 😀
Ich habe explizit nach der Karbonathärte, resp. Säurekapazität gefragt. Die Hydrogen-Carbonate und Carbonate halten ein Stück weit den pH Wert stabil, wo hingegen die Nichtkarbonate, die Salze der starken Säuren, Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure sind und korrosiv wirken, z.B. Chloridkorrosion.
Aaaber Obacht, ein sodaalkalisches Wasser, also ein Wasser wo die Karbonate an Natrium gebunden sind, würde ich nicht in einen Alu-Zylinder füllen wollen. Keine Ahnung wie schädlich das wäre aber da hätte ich immer vor Augen, wie ich mit Natronlauge die Klemmspuren aus den Zylinder geätzt habe. 😀
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Marconi, danke für Deine Expertise! Um Deine Brau- und Malzmeisterausbildung beneide ich Dich herzlich und schließe aus Deinen Ausführungen, Kühlmittel zusammen mit Leitungswasser zu verwenden.
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Wässer aus Grundwasser oder Quellwasser haben überwiegend Karbonathärte, allgemein als Kalk bekannt.
Ein Kühlsystem kann man nicht mit einem Wasserkocher vergleichen. Da giesst man immer frisches Wasser nach, so reichert sich der Kalk immer mehr an.
In einem Motorrad ist vielleicht 1,5 Liter Kühlflüssigkeit drin. Bei einer 50/50 Mischung mit Frostschutz, sind da über die paar Deziliter Wasser nur ein paar wenige tausendstel Gramm Kalk enthalten.
Bei Leitungswasser, das aus Oberflächen Gewässer stammt, muss man dann doch etwas aufpassen. Die haben zwar normalerweise eine geringe Gesamthärte, dafür besteht die aber grösstenteils aus Nichtkarbonaten. Die Korrosionshemmer im Kühlmittel werden die paar mg schon abpuffern.
Mir sind aber in Europa 2 Orte bekannt, die haben sehr hartes Wasser das nur aus Nichtkarbonaten besteht.
Der Raum Wien und Dortmund.
Dort würde ich eher mehr Frostschutz beimischen oder entsalztes Wasser nehmen.
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Also jetzt nochmal einfach gefragt:
Soll ich nun Leitungswasser nehmen oder lieber destilliertes Wasser !!??
Mein Gott, ich schreibe mir die Finger wund, was soll ich denn noch schreiben, damit es der Hinterletzte auch noch versteht ?
Nimm entsalztes Wasser und misches mit Frostschutz, da sind Korrosions Inhibitoren drin zum Schutz.
Nimmst du nur entsalztes Wasser, das fördert die Korrosion weil es sauer wird.
Nimmst du Leitungswasser, so schaue dir die Wasseranalyse von deinem Wasserwerk vorher an.
Und wenn du die Wasseranalyse nicht verstehst, macht nichts, zumindest meistens ist es egal und kannst einfach das Trinkwasser nehmen.
Nun verstanden ?
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Herrjeh, kipp irgendwas rein und geh fahren!
Immer dat Jenaue! -
