Alternative – kleine 4T-Turbos?

  • Geht brutal oder gar nicht ist eher alte Schule, bzw. wenn richtig Leistung je Liter rauskommen sollen +2-300ps/L....wenig Grundverdichtung, Leistung dann alles über viel Ladedruck. Gerade wenn viel Leistung rauskommen soll, muss der Lader entsprechend dimensioniert sein, je grösser, desto mehr trifft das oben zu.


    Ein OEM versucht genau das Gegenteil...möglichst wenig Lag, möglichst direktes Ansprechverhalten, und schon Drehmoment am Lowend. Da helfen eben relativ hohe Grundverdichtung, kleine Krümmervolumen, kurze Ladeluftstrecke--> Wassergekühlte Ladeluftkühler die nicht im Fahrtwind liegen müssen. Twinscroll-Lader, NW-Verstellung...


    Als Bastler für so einen kleinen Motor ist die Auswahl leider begrenzt....aus deren Flowmaps lässt sich schon grob vorhersehen wie der Lader etwa funktionieren wird....aus der Peripherie muss man dann das beste für sich rausholen



    Ich weiss nicht ob die Downloads funktionieren...habe u.A.die als Hardware, finde ich ganz gut....


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    Einmal editiert, zuletzt von Roland E ()

  • Zitat

    Könnte man dieses Dilemma eventuell beseitigen, indem die Länge der Ladeluftleitung in Bezug zur Trägheit der Gassäule gebaut wird (ähnlich wie beim Resonanzauspuff) ?

    davon wird aber die pulsation auf der abgasseite nicht besser...

    resonanzaufladung mit entsprechend verschalteten volumenbehältern und rohrleitungen habe ich in verbindung mit atl noch nicht gesehen.

    wahrscheinlich deshalb, weil der gewinn einer dyn. aufladung wie resonanz oder schwingrohr so im bereich von max. 10% liegt, das geht aber in einer aufladung mit weitaus mehr gewalt wie turbo oder kompressor unter...

    um die pulsation in den griff zu kriegen müsste anstatt der gebräuchlichen stoßaufladung eine stauaufladung wie bei großdieseln gemacht werden, wo alle zylinder zuerst in einen sammler reinfeuern und der strom dann geglättet an die turbine kommt.

    ob das überhaupt für einen 1-zylinder funktioniert ist die frage...

    wir können hier also lange philosophieren, kein hersteller wird einen atl an einen 1 oder 2-zylinder bauen.

    Zitat

    Das kann doch nicht die Lösung sein, dass die Turbotechnik nur den zwei Regeln "geht brutal" oder "geht überhaupt nicht" folgt, das Geraffel muss doch irgendwie kultivierbar sein.


    natürlich ist es kultivierbar, schau doch was im pkw-bereich alles für klimmzüge unternommen werden.

    kann durchaus sein, dass das mal bei 3 und 4-zylindern kommt.

    aber eben nicht bei einer 390er.

  • Sobald ein Hauch Ladedruck anliegt ist nichts mehr mit Resonanz....ist dann eine reine Strömungsmaschine. Hört man auch direkt, sobald LD da ist, ist das knurren am Einlass weg. Aber den Hochlauf bis LD anliegt versucht man mit den anderen Wegen so klein wie möglich zu halten

    (selbst die 4.0er biturbo Benzen aus Affalterbach haben je Bank unter 1L Krümmervolumen, was für die absolute Leistung aber auch wieder kontraprodultiv ist.....alles halt ein Kompromiss)



    eine 2 Zylinder Ausnahme gibt es...Fiat Twinair....875ccm. Im 500er mit bis 105ps. Hatten wir mal ein Jahr....hat richtig gut Dremoment (200nm.) Ladedruck waren obenraus trotz 60 Grad Ladeluftemp. 1.6bar (160kpa) :call_me_hand_medium_dark_skin_tone: aber damit das im Leerlauf halbwegs rund läuft, hängen da gefühlt 30kg Schwungmasse dran.


    Ja bester Kompromiss sind wohl 3 -4 Zyl.

  • Für mich ist ein Turbo das Gegenteil eines 2T: Messerscharfe Gasannahme beim 2T, locker 5 Sekunden Verzögerung bei aktuellen Turbos (schaut mal die Diagramme zB in der ATZ, vom Hersteller, an). Das wird gerade bei Automatikautos auch mit dem E-Gas geschickt kaschiert, ist trotzdem vorhanden. Und einen 48V-Elektroturbo im Motorrad???


    Ein Kompressor funktioniert da besser, macht im Endeffekt aber auch nur einen großvolumigeren Motor.


    2T ist halt 2T und lässt sich nicht mit Firlefanz „simulieren“.

    Dann noch lieber eine „normale“ Drehzahl-400-er.


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller