Gabel ist in der Abstimmung den Ducati 9xx und aprilia RSV Mille sehr ähnlich, hat nur kleinere Dämpferkolben und dünnere Tauchrohre.
Das Federbein ist für ein Serienfederbein recht gut geraten, aber wie alle Serienkomponenten auch bei heutigen Motorrädern zu ungenau.
Eine Standard-Abstimmung ist so dermaßen vom Körpergewicht und Einsatzzweck abhängig, dass es schlichtweg keine gibt.
Negativ-Federweg einstellen wie schon beschrieben und den Rest nach Gefühl und Einsatzzweck.
Meine Erfahrung auf der 250er: Zugstufe fast ganz zu, nur eine halbe Umdrehung offen (Gabel), Druckstufe min. halb zu (selbst mit der Ducati Gabel 2 Umdrehungen zu von 3)
Federbein: Druckstufe 6 Clicks offen, Zugstufe 4 Clicks offen
Das ist aber komplett subjektiv! Und man muss bedenken, dass die meisten Federbeine und Gabeln noch nie überholt wurden.
Ich würde entweder überholen lassen oder direkt zu einem ordentlichen Federbein und einer Cartridge-Überarbeitung raten, gerade wenn das Fahrergewicht größer 90 kg ist.
Der Unterschied zwischen gutem Federbein und schlechtem Federbein zeigt sich neben anderen Rundenzeiten vor allen Dingen in der Fahrbarkeit und darin ob der Reifen aufreisst oder nicht.
Und bei den heutigen Gummipreisen hat sich so ein Federbein allein deswegen schnell armotisiert.
Was aber auch gut funktioniert ist das ganze Seriengeraffel beim Franz Racing o.a. abstimmen zu lassen. Kostet weniger, ist aber sehr effektiv und oft meist ausreichend.
Und bitte versucht bei einem Serienfederbein, dass schon 20 Jahre alt ist, nicht irgendeine Abstimmung hinzubekommen. Da ist weder Druck auf dem Ausgleichbehälter noch das öl sauber genug.
Bei meiner Dicken (RSV4) war nach 4 Jahren schon kaum mehr eine Möglichkeit da halbwegs eine ordentliche Abstimmung hinzubekommen. Da machen überarbeitete Komponenten schon Welten aus.
Ihr werdet Euch wundern was es für ein Unterschied ist einfach nur mal mit neuen Gleithülsen, Simmeringen und neuem Öl sowie Druck auf dem Ausgleichbehälter zu fahren.