Prüfen auf verdrehte Kurbelwelle?

  • Hallo,


    gibt es eine Möglichkeit die Kurbelwelle im eingebauten Zustand auf Verdrehung zu prüfen? Wollte diese Fehlerquelle mit ausschließen, wenn der neue Zylinder drauf kommt.

  • Ich würde sagen, mit einer Gradscheibe auf dem Polrad. OT eines Zylinders feststellen und dann vorwärts drehen bis zum OT des 2. Zylinders. Natürlich mit Meßuhr, und ist auch damit ein Procedere.

  • Gibt es da keine Möglichkeit z.B. anhand der Stellung Schwungmasse Lima -> zum PickUp,
    sprich Zündfunke und dann mit der Messuhr -> wie viel Grad vor OT.
    Bei der Simson wird so der Unterbrecher eingestellt.

  • Sollte sich die KW verdreht haben, dann sicher nicht um 10 Grad oder so. Sagte schon, es ist ein Prodcedere und bei der Messserei sollte es aufs Grad hin genau sein. Am besten mit einem ZK mit gerader Kerzenbohrung (hab ein paar defekte rumliegen). Meßuhr rein und übers Mittelmaß den exakten OT festhalten. Dazu brauchst einen Draht fest am Motor angebracht, die Spitze zeigt auf die Gradscheibe. Wert notieren, dann zum nächsten Zylinder drehen und dasselbe nochmal. Oder Du läßt es einfach bleiben!

  • Am besten sogar mit zwei Messuhren gleichzeitig messen. Den einen Zylinder OT messen, den anderen UT. Dann kannst du dir das mit der Gradscheibe sparen, welches wieder minimale Ungenauigkeiten mit sich bringt.

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • Zitat

    Am besten sogar mit zwei Messuhren gleichzeitig messen. Den einen Zylinder OT messen, den anderen UT. Dann kannst du dir das mit der Gradscheibe sparen, welches wieder minimale Ungenauigkeiten mit sich bringt.


    Klingt interessant - sind die Zylinder genau um 90° versetzt. D.h. wenn der eine OT ist muss der andere UT sein?

  • Du meinst um 180° versetzt!
    Ähm.... da bin ich jetzt einfach mal von ausgegangen. Fahre aber keine RGV! (hätte ich eine, wüsste ich das bestimmt :winking_face: )

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • Hallo,


    bei der RGV sind die um 90° versetzt. Das ist ne Vierteldrehung, also nix mit OT=UT :face_with_rolling_eyes:


    Wobei die Welle auf verschiedene Weisen verdreht sein kann:
    a) an den Kurbelzapfen pleuelseitig, dann läuft die Welle in den Lagern nicht rund
    b) am Hauptlagerzapfen, dann stimmt "nur" der ZZP eines Zylinders nicht.


    Ersteren Fall kann man ausgebaut mit der Messuhr messen, letzteren mit der Stroboskoplampe am Polrad. Man muss dann halt noch Markierungen anbringen bzw ausmessen.


    Ich kann mir schon vorstellen dass die Serienwellen vom linken Stumpf über die diversen Übergänge bis zum rechten Zylinder ganz schön verdreht sein kann. Mit präziser Fertigung hats Suzuki nicht so... :frowning_face:


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Also zunächst mal zur Klärung damit wir eventuell nicht aneinander vorbei reden:


    Bei den 180° rede ich von dem versetzen Zündzeitpunkt und somit = ein Kolben OT und ein Kolben UT.
    Ich bin ja kein RGV Fachmann, aber wenn die Hubzapfen um 90° versetzt sind, kann es bei einem 90° V-Motor (was der RGV Motor ja ist) ja nur sein, dass entweder ein Kolben OT und der andere UT ist... oder beide OT.


    Liege ich da irgendwie falsch?


    Gruß martin

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • Die Welle hat keinen Versatz, Pleuel stehen gleich, nur die Zylinder stehen auf 90°.


    Gruß Holli