Ich stelle mich mal vor

  • Es macht einen Unterschied ob man einen Werksneuen Motor oder nur einen Neuen Zylinder/Kolben bzw. einen neu gelagerten Motor mit neuem Zylinder einfährt.


    Der absolut Werksneue Motor im Fabrikneuen Motorrad frisch vom Händler geholt, braucht die 1000 Km lange schleichprozedur . Beim Zylinder oder einem neu gelagerten Motor mit neuem Zylinder sieht es anders aus. Der braucht schon etwas Feuer um sich ein zu fahren, die Kunst ist hier das Feuer zu dosieren und nicht zu lange zu feuern. Um sich ein zu fahren muss der Kolben Betriebstemperatur haben, sich ausdehnen und Material verlieren, wo noch material zuviel ist. Das geht weder mit 1000 km langem geschleiche bei 6.000 rpm, noch mit einer Vollgasorgie rund ums Dorf.

    Es darf schon in den ersten Gängen durchbeschleunigt und bis 10.000 und mehr gedreht werden aber dann gleich wieder die Last wegnehmen und den Kolben wieder etwas abkühlen lassen. Je mehr von diesen Kurzen Last- mit anschließenden Entspannungszyklen gefahren werden, des to besser.

    Im Schnitt kann man in 150-300 km einen revidierten Straßenmotor ganz gut einfahren.



    Am Ende der Einfahrerei machst du dich dann an die Vergaserabstimmung, Begonnen mit der Vollasteinstellung (Hauptdüse)

    Mit großer Düse zb. 125 /128 angefangen 3 Km Vollgas im 6. auf einer geraden ballern, anhalten, Kerze raus und betrachten, Hauptdüse reduzieren und nochmal Ballern und kontrollieren.



    Dann weiter mit der Teillast abstimmung (Nadel)

    Stotternde bereich mit gezogenem Choke durchfahren: wird's mit Choke schlimmer: Nadelclip eins weiter nach oben setzen, Wird's mit Choke besser, Nadelclip eins runter

    wenn die Teillastabstimmung dann gefunden wurde (und zb. das gestottere bei 5.500 und 8.000weg ist) , unbedingt die Vollgasstellung nochmal kontrollieren und ggf. nachkorrigieren, bei Dellorto Vergasern sind diese Bereiche in einander greifend. Wenn Voll- und Teillast stimmen kommt die Leerlaufabstimmung und niedriglast (Unter Umständen muss man sich hier mehrere Tage zeit nehmen und nur in kleinen Schritten Probieren und lange testen) , bis du einen Punkt gefunden hast, wo sie gut Standgas hält und sich gut mit wenig gas anfahren lässt, ohne ab zu sterben.

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

  • Moin,

    also ich würde sagen sie läuft zu Fett.

    Ich weiß nicht wie das bei dem 28er Vergaser ist

    aber beim 34er muss man den Nadelclip auf die erste Kerbe hoch setzen,das gemisch also etwas magerer machen.

    Sollte beim 28er ja dann genau so funktionieren,denke ich.

  • Danke für diese ausführliche Antwort, beim beschleunigen habe ich schon hier und da mal höher gedreht bis ca. 8000 aber das halt auch nur kurz. Ich werde jetzt mal mehr Gas geben.

  • Moin,

    also ich würde sagen sie läuft zu Fett.

    Ich weiß nicht wie das bei dem 28er Vergaser ist

    aber beim 34er muss man den Nadelclip auf die erste Kerbe hoch setzen,das gemisch also etwas magerer machen.

    Sollte beim 28er ja dann genau so funktionieren,denke ich.

    das habe ich mir auch gedacht, wenn ich jedoch den Nadelclip eins weiter nach oben setze läuft sie ziemlich schlecht auf halbgas.