Beiträge von Spargel19

    Nachfolgend möchte ich kurz mal den Gabelumbau meiner LD01 im Forum teilen, vielleicht interessiert's ja den einen oder anderen.


    Primäres Ziel war es den Eingriff weitestgehend gering zu halten. Sprich: Gabelbrücken, Felge und Radbolzen inkl. Tachoantrieb sollten beibehalten werden.

    Auf den ersten Blick bot sich hierfür die Gabel einer Kawa ZX-10r BJ. 2004 an, die von der Klemmung (Galbelbrücken/Radbolzen) plug&play passen soll. Infolge der ungünstigen Klemmbereiche am Gleitrohr (Außenrohr), geht damit jedoch die Fahrwerksgeometrie an der RS flöten. Mit anderen Worten, mit dieser Gabel fährt man Chopper, wodurch sich der Nachlauf erhöht und das Fahrverhalten träger wird. Und die RS250 ist allgemein nicht so schön handlich wie die RGV.

    Daraufhin habe ich mich für die Showa-Gabel einer GSXR-600/750 K4/K5 entschieden, die ist ja recht gut zu bekommen und bis auf den Radbolzen plug&play passend. Weiterhin kann sie noch ca. 7 mm weiter durchgesteckt werden, um den Nachlauf etwas zu verkürzen. Zudem ist sie auch für 300er Bremsscheiben ausgelegt. Um das Ganze zu vereinen habe ich den Radbolzen mittels geschlitzter Hülsen und Spacer adaptiert. Anfangs war mir nicht so recht wohl bei der Konstruktion, aber einen Sommer später kann ich sagen, dass hält und funktioniert. Die Bremsscheiben mussten um 2 mm nach außen versetzt werden (2,2 mm wären besser gewesen). Die Bremssättel sind von einer GSXR-1000 K3/K4 und besitzen die selben Kolbendurchmesser wie die original Sättel der LD01. Bremsleitungen wurden angefertigt bei Probrake. Federn waren 8er verbaut, habe aber keine Ahnung ob das original ist. Aufgrund meines Gewichts, Fahrstils und Einsatzzweck (Straße) habe ich diese gegen 7,5er Federn von einer GSXR-750 SRAD getauscht, zur Korrektur des Negativfederweg musste die Vorspannhülse gekürzt werden. Die Viskosität des Gabelöls (cST@40°C) habe ich, laut Herstellerangabe, um ca. 15 % reduziert und nun mit Silkolene RSF 2.5 befüllt, was jedoch immer noch etwas träge agiert zum schnell fahren. Entsprechend habe ich das Druckstufen-Shimpaket etwas abgeändert bzw. deren Steifigkeit um gute 35 % verringert. Nun liegt der Einstellbereich der Ventile in einem vernünftigen Fenster. Gesamte Umbaukosten bis hier ca. 700 €.



    Und wie fährt das Ganze jetzt, war der Umbau sinnvoll?

    Absolut, es ist ein ganz neues Fahrgefühl mit der Kleinen. Generell fährt sie jetzt viel präziser und ruhiger. Der Grenzbereich hat sich weiter nach oben verschoben, was nun leider mehr Motorstress bedeutet :face_with_tears_of_joy: . Im Vergleich zur originalen Gabel, trotz meiner Modifikation, verhält sich das Mopped jetzt deutlich weniger schwammig bei langsamer Fahrt sowie gleichzeitig weniger hubbelig beim heizen. Die progressive bzw. stark ansteigende Dämpferkurve ist jetzt Gott sei Dank passé.

    Nächster Step ist Umbau auf ein vorgespanntes Druckstufen-Shimpaket für eine steifere Lowspeeddämpfung bei gleichbleibender oder noch sensiblere Highspeeddämpfung. Die hierfür nötigen Ring-Shims konnte ich leider noch nicht finden, in der passenden Größe (Außendurchmesser 17 mm). Falls da jemand von euch eine Quelle hat, bitte mal posten.

    Würde mir sehr weiterhelfen.

    Solange es beim Gasaufrollen keine Verzögerung oder Schluckauf gibt und der Motor gut durchzieht, dann wäre doch alles OK.

    Ich denke nicht, dass Du damit etwas kaputt machen kannst, in der Teillast fährt man doch eh kaum lange und konstant.

    Ob die originalen Düsen immer so perfekt mit unseren modern Sprit harmonieren ist eh fraglich, ist ja kein 90er-Jahre-Sprit mehr.

    Ich würde es einfach mal ausprobieren.

    Gibt es das nicht mehr?

    Das kann ich leider nicht sagen, war schon länger nicht mehr bei Polo.

    Online ist das ÖL jedenfalls erhältlich.

    Racing Dynamic 2-Takt Synthoil vollsynthetisch 4000 ml - POLO Motorrad

    Datenblatt:

    https://www.polo-motorrad.com/on/demandware.static/-/Sites-polo-master/default/dw2ee82e83/pdf/5087001_Sicherheitsdatenblatt_DE.pdf


    Ich habe es noch nicht ausprobiert, bin aber schon eine Weile neugierig.

    Wie sind deine Erfahrungen damit (Vergleich: Verschleiß, Rückstände, Geruch)?

    Ach kommt schon und entspannt euch oder seid ihr schon zu lange in der Komfortzone? (die soll wohl dünnhäutig machen, sagt mein Therapeut)


    Kein unbekannter Effekt :teacher1:

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    Ja wie denn nun? Ist die Struktur, also der stinkige Kopp, oder der einzelne Mitarbeiter schuld?

    Für mich ist es ein menschliches Problem (erstmal egal ob Chef oder Mitarbeiter), weniger die Struktur.

    Wenn ein Mitarbeiter misserable Arbeit leistet ist das doof, aber wenn der Chef das übernicht mitbekommt oder gar ignoriert, dann spricht das nicht für ihn. Sobald Defizite erkennbar sind, kann man seine Leute doch auch mal in Schulungen schicken, oder eben die Mitarbeiteraufgaben anders verteilen.


    Aber generell stellt sich schon die Frage, ob wir uns überhaupt solche komplexen Strukturen leisten müssen?
    Experten für sowas findet man nicht an jeder Ecke und die kennen leider auch ihren Wert.

    Ich wäre auch dafür die Sache zu verschlanken, aber ohne Holzhammer und Hass, das wird sonst nur Pfusch.

    Nicht alles muss extra genau und penibel sein, auch wenn dieser Ansatz zu unserer Kultur gehört.

    Alles ein philosophisches Thema für sich...

    Na das ist doch super, dass es hier weitergeht und geholfen wird!


    Im Übrigen:

    Hier sieht man wieder mal, dass nicht unbedingt die Struktur schuld ist, sondern eher die Menschen die in Ihr arbeiten.

    Bei mir ist das Berufsalltag, wenn ich mit Behörden kommuniziere.

    Da gibt es sehr Gute und sehr Schlechte - Der Wille und die Kompetenz mach den Unterschied.
    Problematisch sind meistens Sachbearbeiter, für die der Job einfach zu hoch ist.

    Der Anreiz das Vorhaben abzulehnen, ist dann für die Entscheider-Partei sehr groß, einfach aus Furcht vor Risken.

    Ich sehe in der Praxis eher ein menschliches und weniger ein bürokratisches Problem, Letzteres ist für mich oft zu kurz gegriffen.

    In vielen Fällen stinkt der Fisch vom Kopfe her, es gibt einfach sehr viele Chef's und Abteilungsleiter die ihren Laden nicht im Griff haben und beim Personal einfach die falschen Entscheidungen treffen, aber das wird sich selten eingestanden, wer will schon seinen bequemen Sessel verlieren.

    Nur mal so am Rande.

    Bei Polo gabs mal vollsynthetisches 2T-Öl von der Eigenmarke (Racing Dynamik), das war auch blau und made in Germany.

    Im Datenblatt stand die Firma Fuchs, vielleicht produzieren die auch für JMC, ist aber nur Spekulation.