Coole Animation!
Die Frage kann ich mir dennoch nicht so recht erklären, deshalb nochmal etwas ausführlicher gefragt.
maeckes meinte ja, die Sogwelle könnte zur Unzeit kommen, aber hier verstehe ich nicht so recht wie das funktionieren soll.
Der Schwingungsablauf besitzt doch eine geordnete Abfolge und beginnt im Moment der Auslassöffnung.
Das ausströmende Abgas erzeugt mittels Diffusor einer Unterdruck zur raschen Brennraumentlerung.
Kann der Sog wirklich schon da sein, bevor der Auslass geöffnet wird oder gar verschlossen wird?
Mit dem Sog startet doch die Welle, folglich müsste das Sog-timing doch fix sein, oder?
Eventuell übersehe ich auch was..., bin dankbar jede Aufklärung. 
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ZU Deinem Post davor: Wenn ich mir etwas mehr Gedanken mache, statt 10 Anlagen zu bauen und auf den Prüfstand zu gehen, ist ja keine Grundlagenforschung. Die hat Prof. Blair in seinem Buch gemacht und auch geschrieben, dass man in der Praxis damit wenig anfangen kann. Aber ich denke, man kann auch auf dem Prüfstand schneller Erfolg haben, wenn man weiß, warum man welche Änderungen macht und wie man die Ergebnisse interpretieren muss
Wie schon geschrieben: Man darf das Ausströmen des Gases nicht mit den Schwingungen vermischen. Es ist, als ob Kinder auch einem Laufband am Flughafen hin und her laufen. Das Laufband ist die Strömung, und die Kinder die Schwingungen. Gegenlaufrichtung des Bandes sind die Kinder zwar langsamer, aber es geht, wenn sie schnell genug laufen. Das Laufband steht aber und fängt erst nach Öffnung des Auslass an zu laufen.
Nein, der Sog kann nicht da sein, bevor der Auslass öffnet, weil die Druckwelle erst beim Öffnen des Auslasses losläuft, am Diffusor einen Sog erzeugt und der Sog auch gegen die Strömung des Gases zurück zum Auslass marschiert.
Ist der Krümmer zu kurz, kommt die Sogwelle an, wenn die Überstömer nur wenig geöffnet oder gar noch zu sind.
So eine coole Druck- und Sogwellen-Animamtion wie im Video wollte ich auch programmieren, habe dann aber wegen des Problems mit dem Temperaturverlust durch die Wandung aufgegeben. Praktisch nutzbar ist sie daher nicht, wenn sie den Temperaturverlust durch die Wandung nicht berücksichtigt. Und ist auch schwer zu interpretieren. Drum habe ich mir ein Tool mit Schiebereglern gebaut, in dem ich Drehzahl und Abgastemperatur statisch einstellen kann. Es hält auch keiner wissenschaftlichen Prüfung stand, zeigt aber verständlich, was ich meine:
Die senkrechten Striche zeigen, von welcher Stelle bei der eingestellten Drehzahl und Temperatur im Auspuff Sog oder Druck am Auslass ankommen. Die Zahlen zeigen grob die Intensität von Sog und Druck.
Bei diesem Auspuff kommt die stärkste Sogwelle am Auslaß an, wenn die Überströmer noch zu sind und verpufft!

Daher schreibt Blair, dass der Diffusor wie eine Trompete aussehen soll. Der gleiche Auspuff mit vierteiligem Diffusor bei gleicher Drehzahl

Daher stimmt der Satz von FrankS "Der Anfang des Diffusors (Ende Krümmer) bestimmt, wann die Unterdruckwelle zurückkommt." nur halb. Bei einem klassischen einteiligen Diffusor stimmte das (Bild 1), bei einem modernen, mehrteiligen Diffusor "verteilt" sich die Sogwelle.
Am meisten kann der Sog um UT ausrichten, wenn er auf weit geöffnete Überströmer trifft.
LG Frank