Auf Prüfstand RGV-Vergaser einstellen

  • Wer hat Erfahrungen:
    Will an einen ''gemachten'' RGV-Motor die Vergaser auf dem Prüfstand einstellen lassen. Eine 'Europa-Düse' soll rein. Hat einer diese Arbeiten schon mal machen lassen oder wer kennt Firmen, welche diese Arbeiten ausführen.

  • Für eine "Europadüse" brauchst eigentlich keinen Prüfstand :ichsagnix:

  • die "europadüsen" sind die serienmässigen düsen an einem serienmässigen motor :smiling_face_with_sunglasses:


    an einem "gemachten" motor "europadüsen" zu montieren ist ja ein wiederspruch...
    jedes 2t triebwek an dem an der performance schraube gedreuht wurde braucht auch ein dazu passendes vergasersetup, ob mann das jetzt am leistungsprüfstand austesten muß :nixweiss:

    ....Der einzige Unterschied zwischen einem Kind und einem Mann ist der Preis ihrer Spielzeuge....

  • Hoi!


    ich finde das Unterfangen sinnlos. Am Prüfstand kann man die ultimative Kampfbedüsung ermitteln, aber ein Allroundsetup findet man doch selbst raus :nixweiss:


    Ich würde wie folgt vorgehen:
    - Zuerst entscheiden unter welchen Bedingungen (Temperatur/Höhe) man abstimmt und unter welchen Bedingungen das Mopped nachher laufen soll
    - Powerjet Düsen größer machen. Hat sich irgendwie bewährt da man dann die Hauptdüsen etwas kleiner wählen kann, 65/45 geht mal ganz gut, 75/55 sollte auch passen. Größer wird wegen der zusätzlichen Schlauchdüsen (die ich drin lassen würde) irgendwann nix mehr.
    - Große Hauptdüsen rein und fahren. Schrittweise runter bis keine Stotterer / Hänger mehr auftreten. Das ist nun das maximal fette Setup unter den gewählten Bedingungen.
    - Nun wird das Stottern immer wieder auftreten sobald man etwas höher fährt oder es wärmer wird. Also geht man etwas magerer, entsprechend der Bedingungen bei denen das Ding noch laufen soll.


    Beispiel bei mir: Höhe = 350 Meter, Absolutdruck 980mBar, 20°
    Bin ich so am Fett-Limit stottert das Mopped sofort wenn ich hintem Haus die Berge hoch fahre. Also mache ich die HD etwas kleiner (- #10) und habe dann noch "Luft" für zusätzliche ~300 Meter. Zum Glück ists "oben" meist auch kälter da kompensiert sich das teilweise. Auch hat schönes Wetter zwar höhere Temperaturen aber oft auch mehr Luftdruck. Kommt also der Idee mit der "Europa-Düse" entgegen.
    Fahre ich nach OSL zur Renne (Höhe<100Meter) gehe ich aber trotzdem etwas fetter, also auf ein Setup was bei meinen 350 Metern schon am Limit ist.


    Grober Anhaltspunkt:
    -> +/- 300 Meter = -/+ 1 Düse
    -> +/- 10 Grad = -/+ 1 Düse


    Aaaaaaber: Mit der Methode findet man das maximal fette Setup. Das heisst aber nicht dass das Ding bei entsprechenden Bedingungen zu mager laufen kann! Das ist schon etwas ein Widerspruch, "gemachter Motor" und Allroundsetup :teacher:


    Auch Vorsicht vor Kombinationen: Kühl, hoher Luftdruck, trockene Luft, niedrige Höhe. Das kann schnell in die Hose gehen.


    Statt Hauptdüsen kann man im gewissen Rahmen auch Hauptluftdüsen tauschen, das geht schneller ohne Vergaser ausbauen. Da muss nur die Airbox runter. Die RS-en haben eh riesige MAJ, da würde ich nur in Richtung kleine Düsen gehen. Also MAJ so um #0.6 bis #1.1


    Idealerweise sollte das Stottern auch in einem breiten Drehzahlbereich, bzw mehrmals auftreten. Sonst ist man evtl unten an der Fettgrenze aber oben raus schon viel zu mager. Mit meinem Setup stotterts bei zu fett um 8000, aber auch um 10000 neigts dann leicht zum Hängen. Das sollte sich über das Verhältnis MJ/MAJ beeinflussen lassen.


    Und ich würde ausschliesslich mit hochoktanigem Sprit fahren (102 von Aral) um im dümmsten Fall noch etwas Reserve zu haben.


    Gruß J-C (mit gemachtem Motor und "Europadüse" unterwegs)

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

    Einmal editiert, zuletzt von JCN ()

  • JCN,


    wenn ich das alles so lese, erinnert mich das an einen Thread vor einigen Jahren.


    Da wurde auf einen Beitrag von mir gelästert "Thermometer und Luftdruckmesser auf dem Schulparkplatz", vor allem von einem Herrn aus China-Town!


    Es ist schon bemerkenswert, wie sehr ein "gemachter" Motor die Alltagstauglichkeit beeinflußt!


    Früher hatte man am Vergaser einen zusätzlichen Luftschieber und konnte damit das Gemisch anfetten, war sogar an den Rennvergasern wie Amal, weil man z. B. auf der TT oder Nürburgring oder alter Sachsenring erheblich größere Höhenunterschiede bewältigen musste.


    Racepa

  • europadüse auf´n prüfstand... wie ging der spruch noch mit den perlen und den säue ?



    JCN, ich würde mal gerne nen kolbenbild von deinem mopet sehen!!!

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

  • Hmmm... dazu müsste ich ja die Köpfe runter machen :winking_face_with_tongue: :winking_face:


    Sagt Dir das was? Mir nicht so recht. Ist aber immer ziemlich ölig da drin. Auch die ESDs sind (fast, nicht nach 2 Tagen Oschersleben) immer am Ende leicht ölig.
    Das Problem ist dass Teillast ziemlich fett ausfällt und alles zusaut.


    Ich bin da pragmatisch: Ists so fett dass es kurz vorm Stottern ist muss es einfach passen :winking_face:


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Zitat

    Original von JCN
    Ich bin da pragmatisch: Ists so fett dass es kurz vorm Stottern ist muss es einfach passen :winking_face:


    Gruß J-C


  • Interessant eure 'Versionen' von der Vergasereinstellung zu lesen, wobei ich beim lesen auch leicht ins stottern kommen könnte....
    Jetzt mal unter uns Pastorentöchtern,
    mein Hauptaugenmerk liegt beim Vergasereinstellen den 6. Gang bis max. Drehzahl hochdrehen und dann Zündung ausschalten.
    Das machst du entweder auf der Renne oder auf der Rolle. Wobei man auf der Rolle mehr 'Aussagen' bekommt bezüglich der Vergasereinstellung.
    Comprende faeka......hat bei dir nicht die Tage ein Motor die Grätsche gemacht?