RGV Kurbelwelle

  • @ Maico
    warum kannst Du denn nicht akzeptieren das die Welle "Kernschrott" ist wenn das Mittellager nicht mehr auf der Welle sitzt. Es handelt sich um ein Festlager und wenn es dann nicht mehr "fest" ist ist die Welle "Kernschrott".!!!!


    Es fühlen sich Leute berufen hier die Welle aus einander zu pressen und ggf. auch zu schweißen oder auf zu chromen um den Sitz zu reparieren. Grundsätzlich kann man das bei einer "gebauten" Welle auch machen. Aber die RGV Welle ist hierfür nicht geeignet da die Passungsüberschneidungen an der Untergrenze sind. Bei einer Einzyl. Welle ist es kein Problem auch bei Yamaha Wellen geht einiges. Bei der RGV Welle sollten maximal die äußeren Wangen runter genommen werden um ggf. einen Pleueklsatz zu wechseln. Der Mittelblock wird in 8 von10 Fällen nicht mehr "laufen". Eine Rep. ist hier nicht sinnvoll möglich. Es gab hier nur einen der es hin bekommen hat (Dieter RIP). Aber da hat dann eine Welle das 3-fache vom Neuteil gekostet.
    Ich habe hier über 30 Wellen im Jahr mit genau diesem Schadensbild....... glaubs mir am billigsten ist: wegschmeißen und neue kaufen. Die neue Welle immer genau prüfen und ggf. richten.


    Gruß
    GuFi

  • Nur als Frage, konnte mir noch keiner beantworten:


    Das Mittellager übernimmt hier die axiale Führung der Welle und die äußeren Lager sitzen dann "lose" drauf um Wärmedehnungen etc auszugleichen?


    Aber ist nicht zumindest das Abtriebsseitige Lager durch das Zahnrad fixiert? Und am Aussenring sind die Lager doch auch fixiert?


    Bei mehreren festen Lagern wäre es ja nur eine Frage der Zeit bis ein Sitz durch die dauernde Bewegung lose geworden ist.


    Und was passiert wenn man eine Welle mit losem Mittellager fährt? Ich hätte einfach mal den Verdacht dass unzählige RS/RGV mit losem Mittellager rumfahren und gar nichts davon wissen :nixweiss:


    Und wäre es nicht möglich das Lager mit Lagerkleber festzukleben? Mit einer feinen Kanüle könnte man da doch evtl beikommen? Der Kleber hält irre, hab ein Getrieblager in einen ovalen Sitz reingeklebt, hat bis jetzt einwandfrei gehalten (jaja, neues Getriebe liegt schon da).


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Hallo
    Die Antwort von Gufi war die einzige ordentliche wahre Punkt genaue Antwort auf meine Frage
    Daß ich die Welle nicht mehr verbaue, weiß ich selber,
    Es ging mir darum, warum das passiert, weil schon Original die Passungen an der Untergrenze sind, das gilt jetzt, es zu vermeiden
    Kleben geht schon, beim zusammen bauen, im fertigen Zustand kommste sehr schlecht dran, das Spiel ist zu wenig, das es unter den Sitz läuft
    naja , ich werde mir da mal Gedanken darüber machen Gruß

  • ja, ich find´s auch nett vom gufi, das er dir mit den hier bereits vorhandenen info´s eine eigentlich selbsterklärende sache noch einmal so ausführlich erklärt hat :winking_face:



    jcn@
    kleben, ist so ne sache... denn wie schaut´s aus mit den tolleranzen und der unwucht die durch´s ungleichmäßige auffüllen entsteht? zudem, wie gut hält der kleber bei den auftreten temperaturen und den belastungen die an der kw entstehen !?


    ein "wanderndes" lager kann unter umständen das ausschlagen des lagersitzs verursachen, zudem entsteht durch dem "losen" lagersitz ein spiel, welches anfangs sicherlich nur eine kleine unwucht hervorrufen wird, aber auf dauer durch weiteres ausschlagen durch unwucht, größer werden könnte....

    von daher würde ich ein solches so ohne weiteres nicht mehr verwenden

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

    Einmal editiert, zuletzt von faeka ()

  • Peter,


    der Kleber (Loctite 648) hält wirklich wie Sau. Im Lagersitz hab ich rund 0,5mm Luft (!), hat 2 Tage Rennstrecke plus ein paar Strassen-km problemlos überstanden, sitzt immer noch fest. Temperaturbeständigkeit liegt im Bereich 150-200 Grad, Belastbarkeit im Tonnen-Bereich. Vor allem gibts für geringes Spiel auch noch besser geeignete Produkte.


    Ich sehe es so: Ist das Lager Okay und läuft sauber, die Luft ist nicht deutlich ausgeprägt, sondern eben nur minimal als Schiebesitz und die Welle ist daher eh "Schrott"... warum also nicht mal mit kleben probieren, schrottiger als Schrott geht nicht :)


    Das Zeugs verteilt sich primal über Kapillarwirkung und ist sehr dünnflüssig. Ne dünne Kanüle reicht also locker. Bliebe nur noch die Sache wie man den Sitz sauber / Ölfrei bekommt und den Kleber daran hindert ins Lager zu laufen. Aber wie gesagt: Hat man die Lagerkugeln verklebt dann hat man nur noch einen weiteren Grund das Ding mit gutem Gewissen wegzuwerfen :smiling_face_with_sunglasses:


    Auch noch zur Klärung: Ich sehe auch die neue Welle als beste Lösung. Aber ne ansonsten einwandfreie Welle deshalb wegwerfen... da kommt einfach der Schwabe in mir durch :smiling_face_with_sunglasses:


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

    Einmal editiert, zuletzt von JCN ()

  • FYI:
    axial wird die KW auf der Primärseite durch einen eingelegten "Halbmond" und genutetes Lager festgelegt.
    Gegen radiales Verdrehen werden alle Lager mit einem Pin in einer Nut gesichert. Das Mittellager und das Lager auf der Zündungsseite sollen eine axiale Kompensation durchführen können. ("gleiten" im Gehäuse) Die Lager sind also auf der Welle "fest" und können ggf. im Gehäuse "gehen". Es Handelt sich hier um max. 0,2-0,3 mm. Beim Aufbau eines "guten" Motors ist folgendes zu beachten:
    -Alle Lager fest auf der Welle!
    -Welle mit max. Schlag 0,02 mm besser 0,01!! Da originale Wellen aus dem Karton oft schon mehr als 0,08 mm Schlag haben immer Welle prüfen!! Hier liegt der Grund für Schieberschäden, Unterzugrisse etc.) Die resultierenden Vibrationen werden durch die Gummilagerung des Motors weitestgehend ab gedämpft und sind für den Fahrer nicht merklich werden aber doch in die Konstruktion übertragen.
    -Die Lagersitze sollten nicht "blank" sein das bedeutet in der Regel die Lageraußenringe haben bereits im Gehäuse gearbeitet und die Sitze sind nicht mehr optimal.
    -Lager nicht einkleben da hier sonst die Möglichkeit des Axialausgleich genommen wird
    -absolute Sauberkeit und richtiges Anziehen (Reihenfolge und Drehmomente) der Gehäusehälften versteht sich von selber.



    Bei "richtigen Rennmotoren" wird die Kurbelwelle axial gar nicht festgelegt. Diese ist hier in Rollenlager ohne Schulter (NJ Lager) quasi fliegend gelagert. (geht nur bei gerade verzahntem Primärtrieb) so werden dann Drehzahlen über 15000 z.b. bei einer Seel125GP realisiert.


    Bei der RGV/RS Welle kann man durch höherwertige Lager (Kunststoff Vollkäfig) und verschweißen des Hubzapfens auf der Zündungsseite noch ein wenig Performance raus holen. Aber das macht nur Sinn wenn Drehzahlen über 12700 angepeilt werden.


    Gruß
    GuFi

    Einmal editiert, zuletzt von GuFi ()

  • Zitat

    Habe meinen Motor auf , das mittlere Lager kannste mm ters verschieben auf der Kurbelwelle
    Jetzt frage ich mich, warum das so ist, da ist doch mit Sicherheit im Original der Kurbelzapfen schon im Untermaß, ansonsten wird das ja nicht vorkommen


    maico: Vielleicht hättets du auch schon ehr eine aus deiner Sicht brauchbare Antwort erhalten, wenn du deine Frage besser formuliert hättest.


    Original sitzt das Lager fest und hinterher ist es locker, also verschleisst der Zapfen. Wenn du ein neues Lager montierst, ist es immer noch locker. Auch das beweißt, dass der Zapfen dünner wird.


    Zitat

    Die Antwort von Gufi war die einzige ordentliche wahre Punkt genaue Antwort auf meine Frage


    Du hast nicht nach Möglichkeiten der Instandsetzung gefragt und selbst das ist dir quasi schon beantwortet worden. Dadurch das dir alle gesagt haben, dass die Welle Schrott ist.
    Finger weg von überholten RGV Wellen.... :teacher:

    Larmoyant