Verzug von Gußbremsscheiben

  • mach es einfach einfach wie einer meine arbeitskolegen:


    der hat so ein fahrendes telephonkabine aus korea mit alufelgen, und damit man hinten die wintzigen tromelbremsen nicht sieht hat er bremscheibenatrappen montiert-
    -Verzieht garantiert nicht!


    die räder sind so klein und die atrappen so groß, das nicht einmal platz für bremsatteln wäre!

  • @ Manu,


    im Prinzip ist egal ob VLN / P - GT3 / S-leon sagt mir im übrigen nicht viel, um nicht zu sagen NICHTS !


    Ist aber auch egal, denn als Metall-er ist mir das egal.
    Teams bauen ein und wechseln ohne sich wirklich Gedanken zu machen. In den meisten Fällen fehlt es an entsprechendem Zeit oder dem Wissen oder Beides.


    Das ist nicht böse gemeint, aber solange Geld im "Überfluss" da ist, spielt das keine Rolle.


    Aber zum Thema.
    Du hast es im Prinzip doch schon erkannt !
    Eigentlich müsste man die Bremsscheiben einige Kilometer fahren, dabei der realen Temperatur ( nicht Hitze ) aussetzen.
    Ausbauen tempern, evtl. Einsatzhärten und Planschleifen. Eventuell auch nochmal vordrehen, je nach Verzug.


    Warum kommt es zu Verzugerscheinungen ?
    Stell Dir vor, Du hast ein Gefäß mit Wasser / Sirup-en / Zucker / Likören ( Leg. Elemente im Stahl - Guß )
    und alle haben eine andere Wichte. Gib diese Sachen in ein undurchsichtiges Glas und rühre das um, lass es ein paar Minuten stehen.
    Kannst Du jetzt mit Bestimmtheit sagen, das alle Bestandteile im Glas und an jeder Stelle die gleiche Zusammensetzung haben ?


    Verstehe mich nicht falsch- Guß ist kein Milchstak den man mal eben im Shaker so schütteln kann....
    Ist aber wohl die einfachste Erklärung....


    Um ein Beispiel zu nennen:
    ALU 7075 wird nur mit Festigkeitwerten bis 20 mm angegeben....warum wohl !?


    Jeder sagt das die ALU - PB Legierung nicht zu elox. geht....geht doch wenn man sich in die Nähe des Kerns begibt....warum wohl ?


    Keine Firma dieser Welt kann Dir eine 100% Garantie geben das die Leg. Bestandteile zu 100% verteilt sind.
    Und jetzt nehmen wir die Leg,- Bestandteile die oft im 1/10 Bereich liegen...
    Die Wahrscheinlichkeit das du hier mit 50 % Verteilung der Leg. Elemente liegst....liegt bei vielleicht 5-10 % und das ist hoch gegriffen.


    Das aber werden die Werke nicht an die Öffentlichkeit tragen....


    michl


    PS: wie wär es wenn hier im Forum mal ein paar grundlegende Materialkenntnisse als sep. Beitrag erstellt werden ?

  • Zitat

    Original von michl


    michl


    PS: wie wär es wenn hier im Forum mal ein paar grundlegende Materialkenntnisse als sep. Beitrag erstellt werden ?


    Tu Dir keinen Zwang an :D
    Ab damit in die Faq Allgemein :)

  • michl,


    ich hatte schon das Vergnügen, an DKW / IFA bzw. MZ RT 125-Zylindern Kühlrippen zu entfernen.


    Bei den Vorkriegs-DKWs eine kleinporige hellgraue Oberfläche der Bruchstücke, bei den Nachkriegszylindern eine wesentlich grobporigere, dunkelgraue Oberfläche.


    Guss ist einmal eine Frage des eingesetzten Materials, aber auch eine gewiss sehr große Erfahrungssache!


    Und als ich kürzlich schrieb, dass an meinem 190er die hinteren Bremsscheiben nach einem Jahr schon aussahen wie Blätterteig, so ist dies sicherlich auch auf das eingesetzte Material zurückzuführen.



    Marco,


    siehe meinen Beitrag wegen Befestigung weiter oben!


    Racepa

    Einmal editiert, zuletzt von Racepa ()

  • Zitat

    Original von michl
    .......


    michl


    PS: wie wär es wenn hier im Forum mal ein paar grundlegende Materialkenntnisse als sep. Beitrag erstellt werden ?


    Wenn du willst, können wir uns die Arbeit aufteilen, dann schreib ich auch mal was dazu!

  • Zu den Bremsscheiben, wenns nicht unbedingt teuer sein muss sonder gut genügt? Dann ATE-Power Disc, fressen etwas mehr an den Bremsbelägen und halten eher kürzer als Serie. Dafür weniger Fading und haben sich bei mir(3Sätze) trotz gelegentlichem hellrot glühen nicht merklich verzogen... nur die Bremsflüssigkeit musste dann eben neu, bzw. Beläge auf fehlende Stücke prüfen :lol:
    Allerdings war das auch ein Schwimmsattel und somit weniger anfällig für Verzug.


    Gruss Florian

  • @Ra,
    Du hast PN.


    @ Peter,
    ist abs. korrekt...


    @ Olli,


    zum Lex., habe mir mal die Ode gemacht durch zu blättern....


    1. zu Umfangreich
    2. setzt einiges Metallwissen vorraus ( Fachausdr- in Fachausdr. )
    3. teilweise sehr oberflächlich
    4. Fachlich teilweise nicht richtig oder sogar falsch


    Um es richtig zu stellen, mir geht nicht darum den Klugscheißer raus hängen zu lassen.
    Es sollte Forenspez. dargestellt sein und vor allem leicht verständlich. Nicht jeder kann will sich mit den Fachbegriffen umgeben.
    Sprich wenn ich ein Lexikon braucht um ein anderes Lex. zu verstehen, ist der Sinn verfehlt.


    Es geht auch nur um ein paar grundsätzliche Begriffe, um überhaupt eine Vorstellung zu bekommen.


    Lies mal unter Drehstechen...oder


    Anlaßtemperatur


    Temperatur, auf die ein Stahl angelassen und bei der er gehalten wird. Die Anlaßtemperatur liegt grundsätzlich unterhalb des unteren Umwandlungpunktes Ac1 im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm.


    meinst Du wirklich das das ein " Metall-Blinder" versteht ? ich glaube eher nicht...


    Es muß auch in keinster Weise von mir oder RA kommen, hier könnten viele ihren Beitrag leisten.


    michl

    Einmal editiert, zuletzt von michl ()

  • michl, ja haste vielleicht recht :D


    Zitat

    Original von MarcoD.
    evt. sollte man mal nach verbauen neuer Bremsscheiben mit einer Meßuhr den Rundlauf der SCheibe prüfen. Vielleicht liegt er Hund auch woanders begraben.


    Ja das hatte ich auch schonmal vorgeschlagen, geht hier aber unter :D