Defekte RS125 '05

  • Zitat

    Original von MultiCOOLFRESH


    Ja, ich würde den auch eher revidieren. Auf der Seite, die ich verlinkt habe, da kann man die ja auch revidieren lassen, falls dann wirklich der ganze Zylinder im Eimer sein sollte. Aber danke dir für den Tipp :)


    MCF


    Mach da keine Experimente. Die Beschintungen sind oft nicht der Bringer und die Nachbearbeitung ne Katastrophe. (Mit der von dir verlinkten Seite habe ich keine Erfahrung)

  • Zitat

    Original von Phil1286


    Mach da keine Experimente. Die Beschintungen sind oft nicht der Bringer und die Nachbearbeitung ne Katastrophe. (Mit der von dir verlinkten Seite habe ich keine Erfahrung)


    Oh, ja, das hatte ich dann flasch verstanden. Ok, danke auf jeden Fall für den Tipp :)


    MCF

  • UPDATE:


    So, heute haben mein Vater und ich uns den Motor angesehen und naja, die Bilder sprechen für sich:



    Jup, der Kolben hat seine besten Tage gesehen... Und das nach nur ca. 4k km. Zuerst hat es wohl den Kolbenring weggeholt und dann, naja, der Rest ist wohl Geschichte.


    Beim Zylinder hab ich jetzt vergessen n Bild zu machen, der hat nur ne ganz, ganz kleine Delle nach innen bekommen. Mein Vater guckt mal, ob er das wieder hinbekommt und vermisst den Zylinder nochmal morgen auf Arbeit, dann kann ich euch auch ein Bild von dem Zylinder schicken :) Vielleicht muss der ja gar nicht mal bearbeitet werden.


    Jetzt ist die Frage: Warum? Ich habe da jetzt eine These: Ich habe die Maschine im September letzten Jahres gekauft. Nach gut 300km hatte die Maschine keine Leistung; Diagnose: Auslasschieber gebrochen. Da haben mein Vater und ich schnell den Auslasschieber schnell getauscht, aber irgendwie hatte die Maschine nicht mehr so viel Leistung wie vorher. Ich bin dann auch nur so ca. 2 Mal so gefahren. Dann kam der Winter, dann bin ich wieder gefahren und ja, den Rest kennt ihr ja. Die These ist halt, dass ein Stück vom Auslasschiber den Kolbenring zerstört hat, wobei beide durch den Auslasskanal wieder rausekommen sind, denn nirgendswo ist sonst ein Metallteil hingeflogen. Dazu noch die interessante Vergaserabstimmung (Düsen dicht, Schwimmer voll) und eine Ölpumpe, die gerade noch so im grünen Bereich eingestellt war und schon hat man einen Motor voller Rätsel :D


    Ich weiß nicht, ob man das gut erkennen kann, aber in echt konnte man gut sehen, dass der Kolben angefangen hat zu fressen, aber nicht über die ganze Länge, sondern nur über ein Stück.


    Was haltet ihr von der Sache? Wie gesagt, morgen oder so kommen Bilder vom Zylinder, mal sehen was ihr dann dazu sagt :)


    MCF

  • Da ist ev. der Pin, welcher den oberen Kolbenring hält, herausgewandert. Man sieht schön, wie die Nut sich erweitert hat, nachdem sich der Ring begonnen hat, zu drehen.

  • Ob der Auslassschieber der Schuldige ist, lässt sich mit einem Blick darauf klären.


    Hier werden sich sicherlich noch mehr Erfahrenere melden. Für mich sieht's auch nicht nach nem Hitzefresser sondern einem verhakten Kolbenring aus.
    Die Pins der Kolbenringe sind rechts und links vom Stützkanal (Gegenüber vom Auslass), das ist ein guter Punkt, mal sehen ob die noch da sind, ich erkenne aus der Perspektive vom Foto keinen Pfeil der zum Auslass zeigt. Gut möglich dass der Kolbem falsch herum eingebaut wurde


    Sonnstige mögliche Ursachen: zu viel Laufspiel vom Kolben, Ringbruch, Fremdkörper ect..
    Interessant ist wirklich die geweitete Ringnut vom oberen Kolbenring.


    Wichtig: normalerweise gehören jetzt Kurbelwelle und Pleul geprüft.
    Wenn du keine lust dazu hast den Motor zu spalten, weil du keinen spürbaren fresser hattest , dein Motor noch wenig Kilometer hat, dann baue ihn wenigstens aus und Spüle dein Kurbelgehäuse so gut es geht.
    Wenn du jetzt nen neuen Kolben und Zylinder draufbaust besteht eine 20%ige wahrscheinlichkeit das dir das nach 500 km gleich wieder passiert.

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

  • Was mich zu der Vermutung mit dem Auslasschieber geführt hat is nämlich, dass die Seite, die man auf dem Bild sieht, die ist, die zum Auslasskanal zeigt, also man guckt quasi auf die Pfeilspitze. Das mit der Spülung hab ich auch schon überlegt, einfach weil der Motor noch relativ neu ist und man nicht unbedingt etwas im Gehäuse hört/spürt.


    MCF

  • Wenn Das die, dem Auslass zugewandte seite ist, dann wurde der Kolben richtig herum verbaut. Die Pins sind dann gegenüber auf der anderen Seite.
    Da die Original Rotax Auslassschieber einen Anschlag haben, gibt es keine offiziellen Messwerte für die Distanz zwischen Auslassschieber und Kolben. Aber mindestens 0,7 mm sollten es sein.


    Die 24€ Amazon Auslassschieber sind bekannt für ihre nicht so gute Qualität. Das würde ich überprüfen ob das die Ursache für den Schaden war.

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

  • Zitat

    Original von el bodo es loco
    Wenn Das die, dem Auslass zugewandte seite ist, dann wurde der Kolben richtig herum verbaut. Die Pins sind dann gegenüber auf der anderen Seite.
    Da die Original Rotax Auslassschieber einen Anschlag haben, gibt es keine offiziellen Messwerte für die Distanz zwischen Auslassschieber und Kolben. Aber mindestens 0,7 mm sollten es sein.


    Die 24€ Amazon Auslassschieber sind bekannt für ihre nicht so gute Qualität. Das würde ich überprüfen ob das die Ursache für den Schaden war.


    Gut, den Alten kann ich ja nicht mehr überprüfen, beim Neuen werde ich mir das mal ansehen.


    MCF

  • UPDATE:


    Ja, heute nochmal den Zylinder angesehen und naja, ihr seht es ja, der Zylinder ist alles andere als frisch. Die Frage ist jetzt noch: ist der Zylinder noch zu retten? Schließlich hat der Zylinder schon etwas gefressen, jedoch und das ist interessant, sind ja trotzdem Laufspuren über diese kleine "Delle" (Bild 2).


    Zudem: mein Vater hat den Zylinder vermessen und ja... er ist volkommen neu. Der Motor hat 30.600km runter und n Kolben wurd schon gewechselt, der Zylinder aber nicht angefasst, denn der Zylinder ist auf 1/100 genau zum Original.


    Wir haben jetzt auch das KuWe Gehäuse mit nem Kompressor komplett durchgeblasen und mit nem Magneten das Gehäuse abgesucht. Ergebnis: nix, kein loses Metall konnte gefunden werden :)


    Jetzt bin ich am Gucken, wo ich den Zylinder machen lasse, natürlich mit nem neuen Kolben. Habt ihr da ein paar Adressen, wo man das machen lassen kann? Förster wurde hier ja schon genannt, nur habe ich dazu keine ordentliche Internetseite gefunden, vielleicht kann mir da ja wer weiterhelfen :)


    Edit: hat jemand von euch sonst noch Erfahrungen mit der Weber-Metallmanufaktur? (https://www.weber-metallmanufa…-96-12-125ccm?action_ms=1)



    MCF

  • Vielleicht hat der Auslassschieber den Ring berührt, vielleicht ist der preiswerte, unbeschichtete Schieber bei magerer Fahrt und +750°C Abgastemperatur an der Spitze angeschmolzen und hat Material in die Laufbahn getropft, vielleicht hat der der Kolben auf Grund honen Laufspiel gekippt ....?


    Fakt ist:


    * der Zylinder gehört zur Begutachtung zum Instandsetzer (der kann gut entscheiden, ob nur gehohnt oder instand gesetzt werden muss)
    * mit 30.600 original Kilometer gehört dein Pleullager zu "Risikogruppe" (ich nehme an, die Jolly Moto färst du nicht mit 15 PS) und sollte besser geprüft werden, was die Spaltung des Motors und ggf. das Einsenden der Kurbelwelle zum Instandsetzer erfordert, +45.000 Km sind nur bei bei sehr guter Behandlung möglich.


    Ich bin Kunde bei der Weber Metallmanufaktur und bin mit deren Arbeit sehr zufrieden.


    Dein Schadensbild umfasst in etwa (damit du einen groben Überblick hast):
    * ein Lager und Dichtsatz im Wert von 120€
    * einen überholten Zylinder + Kolben im Wert von 300€
    * eine überholte Kurbelwelle im Wert von 200€ (wenn Du oder dein Vater jemand kennt, der Kurbelwellen prüfen, pressen und richten kann, wäre das ein echter Vorteil)
    * Kleinteile wie Schrauben, Anlaufscheiben ect..: 30€


    Vorraussetzung für die Instandsetzung ist das vorhandensein von Spezialwerkzeug:


    * Lagerauszieher
    * Polradabzieher
    * Abdrückplatte
    * Die Fähigkeit genau nach Handbuch zu arbeiten


    Ist die Anschaffung von Spezialwerkzeug nicht lohnenswert oder die Erfahrung in der Motorenmontage nicht ausreichend, ist die Vergabe in einen Fachbetrieb keine Schande.


    Alles andere als eine komplette Demontage und Prüfung nach Handbuch ist Risikobehaftet und kann zur Frustration wegen einem Schaden nach dem Anderen führen

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

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