• Hallo zusammen,


    bräuchte einmal für folgende Zylinderauswahl eine Empfehlung:


    Es geht um reine Energie-/Spriteinsparung!
    Ist ein Gehäuse-Membraner CVT-Scooter für Überland-Langstreckeneinsatz.


    Zylinder zur Auswahl:
    125ccm GG 112°ÜS, 160°AS (somit 24°VA)
    150ccm GG 108°ÜS, 160°AS (somit 26°VA)
    176cc Alu 116°ÜS, 169°AS (somit 26,5VA)


    Diverse Overbore- und Langhubvarianten wären zusätzlich erhältlich. Kanäle sollen ausser evtl. beim 176er (durch Runtersetzen auf ebenfalls 160°AS, bliebe nur noch ein geringfügig größerer VA!) nicht angerührt werden. Spitzenleistung spielt keine Rolle, auch Topspeed oder Speed bei bestem Verbrauch nicht (bzw. nur bedingt).
    Variomatik soll auf Drehzahl des höchsten Drehmomentes eingestellt werden (in erster Näherung.).


    Um möglichst wenig Sprit zu verschenken, soll u.a. der Wirkungsgrad mittels Verdichtungserhöhung angehoben werden.


    Nun die Frage, welches Zylindermaterial eignet sich bzgl. ECO-Setup besser, Grauguss oder Alu (mit Nikasilbeschichtung) ?


    Gruß und Danke für Einschätzungen
    Carsten

    Hallo, ich bekomm‘ einmal BeschleunigungsÄNDERUNG bitte. 4-Takt? Nö, is‘ mir zu fett. Lieber da, den schön mageren 2-Takter mit Biss. Zum Mitnehmen? Ja bitte. Tüte? Och,'geht auch ohne gut. Dann noch von den dicken Birnen dort. Das war alles? Joh, reicht wohl für's Erste. :face_with_tongue:

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten (Aachen-germany) ()

  • Unter Umständen bekäme die Kolbenkrone noch eine Keramikbeschichtung.


    Ich frage mich halt nur, ob durch das Alu mit 4-6x besserer Hitzeableitung nicht auch zuviel Energie über den Kühler abgeführt wird, die ich besser in Kolbenarbeit umgesetzt sehen würde. :nixweiss: Mir wäre schon bewusst, dass dies durch einen GG-Zylinder eher umgesetzt würde. Aber kann ich dann noch auf die % durch Verdichtungserhöhung gehen? Wo sollte die Tendenz hingehen?
    Was ist thermodynamisch wohl am sinnvollsten?


    Gruß
    Carsten

    Hallo, ich bekomm‘ einmal BeschleunigungsÄNDERUNG bitte. 4-Takt? Nö, is‘ mir zu fett. Lieber da, den schön mageren 2-Takter mit Biss. Zum Mitnehmen? Ja bitte. Tüte? Och,'geht auch ohne gut. Dann noch von den dicken Birnen dort. Das war alles? Joh, reicht wohl für's Erste. :face_with_tongue:

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten (Aachen-germany) ()

  • Naja, bei einer GG Buchse brauchst du andererseits auch ein größeres Einbauspiel - mind. 6/100, gegenüber 3-4 bei einer Beschichtung - wodurch du auch wieder etwas an Effizienz einbüßt. Um rauszufinden was geht, hilft vermutlich nur probieren.

  • Zitat

    Original von Carsten (Aachen-germany)
    Unter Umständen bekäme die Kolbenkrone noch eine Keramikbeschichtung.


    Ich frage mich halt nur, ob durch das Alu mit 4-6x besserer Hitzeableitung nicht auch zuviel Energie über den Kühler abgeführt wird, die ich besser in Kolbenarbeit umgesetzt sehen würde. :nixweiss: Mir wäre schon bewusst, dass dies durch einen GG-Zylinder eher umgesetzt würde. Aber kann ich dann noch auf die % durch Verdichtungserhöhung gehen? Wo sollte die Tendenz hingehen?
    Was ist thermodynamisch wohl am sinnvollsten?


    Gruß
    Carsten


    im sinne des gleichraumprozesses, bei dem theoretisch wärmezu- und abfuhr isochor, also bei gleichem volumen ablaufen, ist alu aufgrund der deutlich besseren wärmeabfuhr besser geeignet.

  • Zitat

    Original von moe589


    im sinne des gleichraumprozesses, bei dem theoretisch wärmezu- und abfuhr isochor, also bei gleichem volumen ablaufen, ist alu aufgrund der deutlich besseren wärmeabfuhr besser geeignet.


    Also isochor kann der Otto-Prozess beim 2-Takter ja nur im Bereich des OT bezeichet werden (, im UT wird das Volumen ja auch zeitl. gesehen durch das durchlaufende Auspuffvolumen größer).
    Dennoch möchten wir doch eine möglichst große (eingeschlossene) Fläche im pV-Diagramm. Dem würde aber doch ein schnell abkühlender Liner aus Alu entgegenwirken. Top wäre doch vielmehr (nur) ein sehr gutes und schnell und kurzes Abkühlen um den UT-Winkelbereich herum, oder nicht? :confused_face:


    Da im OT und in der Zeit während der Verbrennung/Expansion möglichst eine Wärmeisolation gewünscht sein sollte, in diesem Bereich Kolbenboden und Zylinderkopf den größten Teil des Brennraums einnehmen, ein Ultra-kurzhuber in dem Winkelbereich bereitsteht, könnte dem doch z.B. eine isolierende (keramische) Beschichtung zu Gute kommen, oder nicht? :confused_face:


    Es geht ja bei der Kraftstoffensparung um die Erhöhung des thermodynamischen Wirkungsgrades (Verdichtungsverhältniserhöhung und hoher Isentropenexponent), ohne dabei Energieverluste über die Wandfläche(n) vor Auslass-Öffnet zu verlieren und eine bessere Füllung nicht durch ein mehr durch Spülverluste zu erkaufen.
    Es wird heißer, ist klar, wir bewegen uns weiter auf Lambda 1 zu und freilich auch auf die Klopfgrenze. :domino: :wut: :biggrin:


    Sobald der Auslass öffnet, ist mir die dadurch auch angestiegene erhöhte Abgastemperatur aber egal, weil ich sie nicht mehr zur Druckbeaufschlagung auf den Kolben verwenden kann und dem Auspuff sollten in paar °C heißere Abgase kein Abbruch tun. Wäre nicht ein Abkühlen erst ab Öffnen des Auslasses erwünscht und bis dahin durch z.B. einen stärker isolierenden Gusszylinder unterstützt? :aha:


    Es stellt sich nur die Frage (bei einigermaßen sichergestellter Betriebssicherheit), ob aus der reingesteckten chemischen Energie mehr rauszuholen ist, wenn eine "gekapselte Brennraumoberfläche" mit höherer Temperatur ohne zusätzlich benötigte Kompressionsarbeit Verwendung findet oder ob "nur" die Verdichtung erhöht wird und glechzeitig eine besserer Wärmeabfuhr (-verlustleistung) mit einem Aluzylinder zum Einsatz kommt?
    Es geht bei grob gleicher Drehzahl um möglichst geringen Energieverlust (beste Energieausnutzung) und nicht um herkömmliche Leistungssteigerug mittels besserer Füllung einhergehnd mit hohem Spülverlust. :nixweiss:


    Gruß
    Carsten

    Hallo, ich bekomm‘ einmal BeschleunigungsÄNDERUNG bitte. 4-Takt? Nö, is‘ mir zu fett. Lieber da, den schön mageren 2-Takter mit Biss. Zum Mitnehmen? Ja bitte. Tüte? Och,'geht auch ohne gut. Dann noch von den dicken Birnen dort. Das war alles? Joh, reicht wohl für's Erste. :face_with_tongue:

    2 Mal editiert, zuletzt von Carsten (Aachen-germany) ()

  • bevor alles so kompliziert wird, wieso nicht versuchen über die Steuerzeiten, etwas erhöhter Verdichtung und Auspuffanlage in verbindung mit nem relativ kleinen Vergaser ne schöne Drehmommentkurve heraus zu kriegen?
    Liese sich doch mit der Variomatik gut übersetzen

  • Zitat

    Original von F41TH
    bevor alles so kompliziert wird, wieso nicht versuchen über die Steuerzeiten, etwas erhöhter Verdichtung und Auspuffanlage in verbindung mit nem relativ kleinen Vergaser ne schöne Drehmommentkurve heraus zu kriegen?
    Liese sich doch mit der Variomatik gut übersetzen


    (Schaue dir bitte nochmal meinen letzten Beitrag an, habe da eben während deiner Posterstellung noch einige Bearbeitungen vorgenommen!)


    jo, das ist ja z.T. auch schon geplant.
    - Verdichtung soll bis kurz unter Klopfgrenze angehoben werden.
    - Vergaser bleibt der kleine Mikuni, (auch wegen Deputy zu Pferd)
    - Membranplättchen sollen schön flexibel, Block strömungsgünstig ge-smoothed (nicht poliert!) werden für geringere Drosseleffekte,
    - nur Super95 wegen größerem Heizwert gefahren werden (evtl. aus Kostengründen auf E10, steht aber noch nicht fest, da derzeit noch unbekannt, ob in angrenzenden Ländern ausreichend an der Tanke angeboten, soll ja ein kleiner Kontinent-Reise-Cruiser werde) :smiling_face_with_sunglasses:
    - Getriebeübersetzungen habe ich alle erhältlichen hier um dieSpreitzung bestmöglichverschcieben zu können
    - Vario wird auf Drehzahl des besten Drehmomentes eingestellt und grob bis gewünschte/mögliche Reisegeschwindigkeit hochgezogen.
    - Auspuff muss der (relativ gut und weiträumig arbeitende) Topf bleiben (auch wieder wegen Deputy zu Esel)
    - Kurbelwelle aus ca. 10 verschieden Erhältlichen, mit der höchsten Massenträgheit wird zum Einsatz kommen (Beschleunigung spielt ja ehre untergeordnete Rolle)
    - Luftwiderstand soweit möglich reduziert
    - Low-Friction tires :arsch: mit erhöhtem Druck
    etc etc


    Die Steuerzeiten sollen, egal welcher Zylinder zum Einsatz kommen wird, halt die niedrigen für den Oripott 150 sein/bleiben. Also es würde auch der große Aluzylinder, falls auf ihn doch die Wahl fallen sollte, am Fuß geplant werden, um die niedrigeren 150er Zeiten wieder zu erhalten. (Kommt auch noch dazu, dass nur noch leider schnellrostende Ori-Auspüffe für den 150er beim Händler erhältlich sind, sind zudem wenig geschützt und bekommen den ganzen Vorderradsteinschlag und Dreck und Wasser ab.)
    Zu Steuerzeiten hat aber sonst auch kaum einer eine Meinung/Ahnung. Mehr Vorauslass erzählt jeder für mehr Leistung und dann aber auch nur aus Erfahrungen bei üblicher Auslassoberkantenanhebung.
    Spricht man aber von identischem Auslass und nur Unterschied bei den Transferports, verstummen die "Tuner".


    Da die Steuerzeitquerschnitte NICHT wie sonst "leistungstechnisch" auf's maximal Mögliche für den Hubraum ausgeschöpft werden sollen, ist auch wohl eine Langhubauslegung hinfällig. Wie oben schon indirekt angeschnitten, sollte eher ein Kurzhuber mit viel, weil keramikbeschichtbarer, Kolbenbodenfläche und Kopf-/Brennraumfläche gegenüber der Wandfläche (und sowiso in der Nähe des zu isolierenden OT-Bereichs) zum Einsatz kommen.


    Bin gerne offen für andere Meinungen und Einschätzungen/Ideen!


    Gruß
    Carsten

    Hallo, ich bekomm‘ einmal BeschleunigungsÄNDERUNG bitte. 4-Takt? Nö, is‘ mir zu fett. Lieber da, den schön mageren 2-Takter mit Biss. Zum Mitnehmen? Ja bitte. Tüte? Och,'geht auch ohne gut. Dann noch von den dicken Birnen dort. Das war alles? Joh, reicht wohl für's Erste. :face_with_tongue:

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  • OOOder Kompression orginal belassen und mit der Abmagerung weiter runtergehen.
    Kolben und Kopf beschichten ....


    Zudem mit den niedrigeren Auslassteuerzeiten sollte zum einen ein geringerer Spülverlust vorkommen und zum anderen gleichzeitig auch ein längerer Expansionswinkel in Anspruch genommen werden können.

    Hallo, ich bekomm‘ einmal BeschleunigungsÄNDERUNG bitte. 4-Takt? Nö, is‘ mir zu fett. Lieber da, den schön mageren 2-Takter mit Biss. Zum Mitnehmen? Ja bitte. Tüte? Och,'geht auch ohne gut. Dann noch von den dicken Birnen dort. Das war alles? Joh, reicht wohl für's Erste. :face_with_tongue:

    2 Mal editiert, zuletzt von Carsten (Aachen-germany) ()

  • Naja das Problem mit dem Vorauslass ist dass die meisten nur den Auslasskanal bearbeiten können. Die überströmer so anzuheben dass deren Winkel nicht verändert werden, sie symetrisch sind und der Auslasskanal aber unbearbeitet bleibt ist so eine Sache.
    Drehst du am Zylinderfuß ab veränderst du aber ÜS und A Steuerzeiten gleichzeitig, dein VA bleibt also gleich. Nebenbei ändert sich aber auch die Kanalfläche und so weiter...


    Bei den Kanälen spielt ja ziemlich viel Zeug mit rein, da wirst du so oder so um das Testen nicht herum kommen. Letzendlich muss deine Spülung in so gut wie allen Drehzahlen so gut funktionieren dass du möglichst wenige Verluste bei möglichst vollständiger Spülung bei relativ niedriger Drehzahl erreichst. Alleine der Spagat ist schon sehr heftig.
    Steuerzeitentechnisch würde ich mich da mal zur inspiration im Trial bereich umsehen :nixweiss:

  • Neuer:
    stimmt, da hatte ich einen denkfehler.
    im vollkommenen motor wird von einem wärmeisolierten brennraum, also wärmeübergang=0, ausgegangen.
    also wäre ein gusskopf dahingehend besser.
    ich würde mich aber nicht zusehr auf diese frage versteifen.
    wenn das praktisch wirklich soviel ausmachen würde, dann würden sämtliche schnelllaufenden motoren mit gutem wirkungsgrad mit gußköpfen laufen.
    das ist aber nicht so, siehe z.b opel c20xe.
    ps. der gleichraumprozess besteht schon aus diesen 2 isochoren, ist aber eben reine theorie, denn verbrennung und ladungswechsel können logischerweise schlecht keine zeit in anspruch nehmen.