@duosog
man verändert die Steuerzeiten im Hinblick auf den Öffnungs/SchließzeitPUNKT, nicht aber die Dauer. Das meinte ich damit.
Was die Anpassung betrifft, würde ich immer so vorgehen, dass man die Zylinder genau ausmisst und die Steuerzeiten entsprechend anpasst.
Dazu benötigt man Erfahrung und entsprechendes Equipment.
Genau gleiche Steuerzeiten heißt in dem Fall dass zuerst der Zylinder selbst identische Steuerzeiten hat. Oft genug gesehen, dass gerade nach neuer Beschichtung die Überströmer gegenüberliegend unterschiedliche Höhen hatten. Das kann Leistung kosten.
Der 2te Zylinder sollte im Optimalfall die gleichen Steuerzeiten haben wie der 1te, sofern möglich.
Ich spreche hier nicht über das Anheben eines Zylinders mittels Dichtung. Davon bin ich auch wieder ab, selbst bei der 125er.
Ein Auslasssteg hat auch den Vorteil, dass man den Auslass entsprechend groß gestalten kann. Das ist sicher nicht schlecht. Somit neigen die Kolben bei den RS/RGV Motoren eben nicht zum Kippeln.
Bei den Motoren ohne Steg sind die Auslässe etwas kleiner. Jedoch hab ich schon öfter gesehen, wie sich gerade bei zunehmendem Kolbenverschleiß der Kolben in die Auslasskante einarbeitet und die Beschichtung abschabt.
Dann sind die Ringe hin, der Zylinder meist auch und die Leistung sowieso.
Ich würde die Zylinder nicht als generell schlecht bezeichnen. Die Lösung mit dem Auslasssystem hingegen war sicher ein Kompromiss, den man damals eingehen musste. Und es war kein glücklicher, wie wir alle wissen.