Entwicklungstendenzen und Zukunft des modernen Zweitaktmotorradmotors

  • Hallo Leute,


    es ist ja so langweilig im Forum, dass wir mal wieder ein hitziges Thema bei 38 GRad im Schatten diskutieren können:


    1) Wo liegt denn die Zukunft des Zweitaktmotorradmotors über 50 ccm?
    2) Gibt es noch eine Zukunft für moderne Motorradzweitaktmotoren oberhalb von 500 ccm?
    3) Welche der früher altbekanten Vorteile hätte noch ein moderner Zweitaktmotorradmotor, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Erfordernisse von EURO3 und EURO4?


    Wäre super interessant, was die Liebhaber im Forum darüber denken.


    Es grüßt Euch herzlich


    der powerfreak

    Einmal editiert, zuletzt von powerfreak ()

  • Hi!


    Kurz und schmerzlos:
    Zukunft: Keine
    Vorteile: Keine


    Grund: Die grossen Motoren brauchen wegen Abgas/Lärm riesige/schwere Birnen -> Vorteil bzgl Baugrösse/Gewicht ade. Und einfacher aufgebaut ist son moderner 2T schon lange nicht mehr :face_with_rolling_eyes:


    Wenn dann höchstens mit Aufladung, Gleitlager und ggf Gleichstomspülung etc. Nur ob so ein High-Tech-Teil so ne Art von "Zweitakter" ist wie wir ihn haben wollen :nixweiss:


    Meine Prognose: Siehe oben :loudly_crying_face: Also die alten Schätzchen pfelgen!


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Leider ist dann der Motor mit Aufladung auch nicht leístungsfähiger (nutzbarer Hubraum) als ein 4 T, aber immer noch, auch mit Gleichstromspülung, etwas weniger haltbar.


    Vielleicht müssen wir auch deshalb bei unsren "askten Schätzen" bleiben, oder weiß Jemand mehr?


  • die gleitlager müsste man dann aber separat schmieren.
    allein vom gemisch her reicht das nicht!


    bzw hätt ich noch kein gleitlager gesehen das ohne öldruck und ständigem ölfluss auskommt! :nixweiss:


    ich glaub schon das eine neuaufsetzung eines großvolumigen 2-takters sich verkaufen würde.
    denn an beliebtheit braucht sich der 2-takter nicht zu verstecken.


    Als ich in der Arbeit meine RGV zerlegt habe waren alle sehr begeistert und hab fast von allen nur einen satz gehört! "Geile sache"

    Mädels die die Wimpern pinseln,
    sind die, die auch beim Pimpern winseln...

  • Ja klar, natürlich Gleitlager mit Druckumlaufschmierung! Meinte damit weg von der Verlustschmierung.


    "Geile Sache" sagen immer alle, sei es 2T, Eintopf, 400-er oder was auch immer... gekauft wird dann aber doch die 1000-er oder die GS :nuts:
    Wichtig: Das Zeug muss VERKAUFT werden. Aaah und Ooooh hält keinen Hersteller am Leben. Und um das wirtschaftlich machen zu können ist der Kreis der 2T Freaks um Welten zu klein.
    Kuck mal die RGV-verkaufszahlen an: Am Anfang wurden recht viele verkauft. Schnell hatten die Freaks alle eine und die Zahlen gingen bergab.


    Man bedenke auch dass die VDue (zusammen mit der "Qualität" deren Erzeugnisse allgemein) Bimota ruiniert hat. Die werden so ein Abenteuer wohl nicht nochmal wagen :nuts:


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • also ich sag auch mal dass es der 2takter schwer haben wird. es sind schon längst die zeiten gekommen in denen sowas nur noch mit direkteinspritzung und vlt ölsumpfschmierung funktioniert, aber dann wird das teil auch teurer und komplizierter und das was ich zB sehr schätze am 2taktmotor ist seine einfachheit.
    außerdem würde das ganz schön was an geldern verschlingen den erstmal herzustellen und auf sowas haben die großen motorradschmieden keinen bock und die kleinen die in der regel etwas experimentierfreudiger sind haben nicht das budget.
    naja also wenn ein moderner 2takter raus käme mit direkteinspritzung usw, würde ich jedenfalls schon ernsthaft drüber nachdenken ihn zu kaufen, auch als versuchskaninchen, aber irgendwo müsste der preis auch trotzdem stimmen.

  • Ja, die Einfachheit müßte bleiben und dann kommt nur das in Deutschland entwickelte FICHT-Direkteinspritzprinzip in Betracht, das jetzt bei Rotax/Bombardier als E-TEC verkauft wird.


    In der englischen Literatur findet man Aussagen, daß hiermit (sog.) Zylinderleistungen von bis zu 50 PS möglich wären.


    Man stelle sich doch eine Dreizylinder 750-er mit 150 PS oder eine 1000-er mit 200 PS vor?!


    Aber das Verfahren wird heute nur bei Bootsmotoren (mit permanenter Meerwasserkühlung) oder bei Schneemobilen (mit tiefen Außentemperaturen) angewandt. Sollten bei größeren Mehrzylindermotoren vielleicht thermische Probleme auftreten, zumindestens wenn sie relativ hoch drehen?


    Das Schmierungsproblem könnte man durch neuentwickelte Öle, mit einer Konzentration von 1: 200 bis 1:300, unterstützt durch direkte Spritzölschmierung an den gefährdeten Stellen, vielleicht in den Griff bekommen (siehe auch: Bootsmotoren).


    Von "Mozzi-Kolben", Keramikzylindern oder Kohlenstoffkolben halte ich persönlich nicht viel, da noch Niemand bisher zufriedenstellende Ergebnisse hierfür vorlegen konnte.


    Da wir aber für jeden Auspuffanlage einen separaten KAT benötigen, fragt es sich, ob wir noch Gewichtsvorteile gegenüber modernen, gewichtsoptimierten Viertaktsportlern haben.


    :nixweiss:

  • gibt doch 1000 mit 200 ps und 750 mit 150 ps.... dafür den ganzen verkackten aufwand betreiben ? :confused_face: