Wolfgang Hromada's RD500 racer project

  • :teacher:


    respekt, was hier für ein aufwand betrieben wurde.
    ich hoffe der prüfstandswert rechtfertigt die ganze arbeit....


    ich hätte es wesentlich einfacher gelöst.

  • Hallo,
    ich bins der Wolfgang - der verantwortliche für dieses Projekt.
    Ja, ich gebe zu es geht einfacher und schöner mit anderen Zylindern etc. Die Lösung mit den 4 Vergasern in Reihe wie von STR-500 gepostet fasziniert mich, so hätte ich es auch gerne gelöst. Leider war mir nicht klar, daß es Vergaser gibt, mit denen man diese Anordnung schafft, und die Produktion einer passenden Ansaugbrücke hätte ich auch nicht auf die Beine stellen können.


    Mein Pflichtenheft war: es muß ein RD500 Motor bleiben, also äußerlich vom Motorgehäuse und Zylindern her gleich. Natürlich wäre es effizienter und vielleicht einfacher gewesen, gleich RD350 oder Banshee Zylinder zu verwenden.


    Ich habe hier Konstruktionsmerkmale ausprobiert, die ich später immer noch auf andere Motorkonfigurationen anwenden kann, wie die Kurbelgehäusefüllungen, die zus. Auslaß-Boostports die durch die Walzen durchführen, mein Kühlkreislauf mit 2 getrennt gesteuerten Elektro-Wasserpumpen, meine Walzenansteuerung etc etc.


    Mein Vorteil liegt darin, daß die meisten meiner Tuningmaßnahmen von einem Zweitakt-Urgestein (ich nenne ihn hier mal H.F.), mit dem ich mich vor 5 Jahren befreunden durfte, bereits in den 80er und 90er Jahren mehrfach praktisch erprobt und erfolgreich waren. Dieses Urgestein war als Mentor die ganze Zeit an meiner Seite, und hat selbst hunderte Stunden mit Fräser und Feilen mitgewirkt. Aus seiner Hand stammt jene RD500, auf die in der Tuningbibel von MK auf Seite 86 hingewiesen wird: "Rekord: gemessene 289km/h einer getunten RD500 aus Österreich in Hockenheim bzw. gemessene 128PS".


    Unter Berücksichtigung der im Vergleich zu damals neu dazugekommenen elektr. Möglichkeiten der progr. CDI und PV-Controller sollte dieser Wert theoretisch übertroffen werden können. H.F. selbst wird auch mit diesem Motorrad einige Club-Rennen in Österreich bestreiten; er stand einmal in den 70ern als Gastfahrer im Starterfeld eines WM-Laufes mit Johnny Cecotto etc. - allerdings schied er nach wenigen Runden aus


    Ich werde noch als "Krönung" einen Satz Auspuffbirnen von Brian Turfrey aus USA bekommen, der seines Zeichens im Roberts Team alle Auspuffanlagen der Werks-YZR für Rainey entwickelt und gefertig that. Brian kommt im Frühjahr zu mir nach Wien und wird die Auspuffanlage direkt am Motorrad anpassen. Weiters ist ein Besuch bei seinem alten Spezi Harald Bartol geplant. Dank Brian Turfrey war es mir auch möglich, im Jänner 2013 einen Nachmittag mit Kenny Roberts sen. (+ beiden Juniors) auf seiner Ranch zu verbringen.


    Kurz gesagt, in diesem Motor sind auch Tradition und emotionale Erinnerungen mitverpackt.


    Zum Abschluß einige Bilder:

  • Tolle Arbeit wirklich, meinen Respekt :daumenhoch
    Dann hoffe ich mal, die Maschine läuft dann auch wie gewünscht.


    MfG
    Maik

  • Ich finde es schön, wenn man seine Vision vom Motorrad so lebt und leben kann und erfreue mich an Berichten und Bildern zu solch einem tollen Projekt :daumenhoch.


    VG
    Raphael

  • Hallo Leute,
    Am Freitag war es soweit, mein Projekt atmet nach über 4 Jahren Bauzeit erstmals selbsttätig.
    Bisher funktioniert alles besser als ich je zu hoffen gewagt habe, keine verdächtigen Geräusche, keine Lecks, alles Arbeitet wie geplant. Alle 4 Zylinder haben gleiche Kühlmitteltemperatur, alle 4 Auspuffkrümmer werden gleichmäßig warm, das Motorrad springt jetzt auf den 2. Kick an.


    Wir haben bisher nur 3 Wärmezyklen durchlaufen und bis max. 4000 RPM gedreht.


    Die ersten 4:30 sind eher langweilig für viele von Euch, aber authentisch?


    http://youtube/k0FIWefmwkU