Allgemeine frage zu 2 takt 4takt motoren

  • Dass der Viertaktmotor ohne Aufladung nur warme Luft produziert, haben ja mittlerweile die meisten Autobauer selbst im Kleinwagensegment begriffen.
    Nicht umsonst liest man an den meisten Brot und Butterkutschen heutzutage Tsi, Tdi usw.


    Wäre im gesamten Motorsport das Motorkonzept freigestellt worden, würde man heute die antiquierte Viertakt-Technik im Museum bewundern!

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • meine persönlichen Favoriten bei den Motorkonzepten sind 2Takter allg. und Wankelmotoren. Wie sich ein 4takter mit Drehschieber schlagen würde wäre interessant aber ich denke nicht dass das letzendlich den großen Unterschied macht. Für die F1 wurde das ja schonmal getestet - weiß nur nicht ob sie das Projekt vons ich aus eingestellt haben oder ob das Reglement das verboten hat und es deshalb nicht zu einem Rennen mit dem Gerät kam

  • So weit ich weiß, bekommt man das mit den Drehschiebern beim VT thermisch nicht in den Griff. Verboten wurden sie in der F1 m. W. nicht.

  • Welche Steuermechaniken letztendlich verwendet werden, spielt vom Konzept her auch nicht die große Rolle.
    Ein Viertakter benötigt nun mal vier seperate Takte, von denen nur einer ein Arbeitstakt ist.
    Um es mal etwas gehässig (mit einem Augenzwinkern) auszudrücken: So etwas unnützes hat es in der gesamten Evolution eigentlich nie gegeben.
    Man schickt einen Lehrling ja auch nicht zum Luft holen erst mal die Treppe hoch und runter, um ihm dann zu sagen, dass oben Arbeit auf ihn wartet. :hehehe:

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • Ach so, dass muss ich noch kurz erzählen:
    Um einen Viertaktmotor ganz erbärmlich aussehen zu lassen, sind die Shopperfahrer natürlich das gefundenes Fressen.


    Heute mal wieder erlebt:
    Die Drehbewegung am Lenkerende der vor mir fahrenden "Hands-in-the-Air-Harley" erzeugte zwar ein ohrenbetäubendes Geräusch (vom Sound ungefähr so
    als würde eine hundert Mann starke Elefantenherde gleichzeitig furzen), aber der Geschwindigkeitszuwachs ließ so zu wünschen übrig,
    dass ich mir die Frage stellte, ob der Fahrer an einem Gasgriff, oder an einem Lautstärkeregler gedreht hat.

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • Zitat

    Original von zwei_im_takt


    Die Drehbewegung am Lenkerende der vor mir fahrenden "Hands-in-the-Air-Harley" erzeugte zwar ein ohrenbetäubendes Geräusch (vom Sound ungefähr so
    als würde eine hundert Mann starke Elefantenherde gleichzeitig furzen), aber der Geschwindigkeitszuwachs ließ so zu wünschen übrig,
    dass ich mir die Frage stellte, ob der Fahrer an einem Gasgriff, oder an einem Lautstärkeregler gedreht hat.


    Dann setzt dich mal sonntags nachmittags bei mir ins Wohnzimmer. Vor meiner Haustüre befindet sich die etwa 1 km lange, schnurgerade Ortsdurchfahrtsstraße. Da kommen pro Stunde ca. 5 von diesen "Individualisten" vorbei, die im größten Gang mit weit geöffneten Gasschiebern durchs Dörfli Poltern.
    Und ich mache jede Wette, dass die am Ortsausgang noch keine Geschwindigkeitsübertretung begehen.


    Frei nach dem Motto: "Viel Lärm um nichts".

    Erst wenn die letzte Tankstelle geschlossen ist werdet ihr feststellen, dass Greenpeace nachts kein Bier verkauft.

  • Jaja... reiss mal bei einem 2T im 5. oder 6. Gang im Ort den Hahn auf... da zieht es einen fast runter, gell? :mua:


    Im Ernst, das ist hier etwas lächerlich. 2T-Forum hin oder her, aber es ist halt auch nicht alles Gold was Zweitaktet. Und beim Vergleich mit 4T punktet der gewöhnliche Zweitakter bei der Leistung nur bei gleichem Hubraum. Wird dieser größer so wird der Motor schnell sehr voluminös (Auspuffanlage).
    Genauso gut könnte man übrigens statt dem Hubraum auch den eingesetzten Treibstoff als Referenz nehmen, dann sähe das Verhältnis wieder anders aus.


    Bin auch 2T-Fan, sonst hätte ich keine RGV und wäre nicht hier aktiv. Auch fahre ich die RGV sehr gerne, vor allem auf der Rennstrecke. Aber mir ist schon bewusst dass man die Rohstoffe effizienter und abgasärmer in Vortrieb umwandeln kann. Dazu brauche ich mir nichts schönzureden :face_with_rolling_eyes: :nixweiss:


    So ein "moderner" Zweitakter mit Auslasssteuerung ist auch weit davon entfernt eine simple Konstruktion zu sein :hehehe: Von der zweifellos limitierten Haltbarkeit (schlecht geschmierte Kurbelwelle, durch Löcher belastete Kolben/Ringe, hohe thermische Belastung) mal ganz abgesehen.


    Bleiben im Prinzip nur das verhältnismässig geringe Gewicht (Renntrimm, ohne schwere STVO-Auspuffanlage) und das lastwechselarme Fahrverhalten (Bremsmoment).


    Zum Vorwurf, wenn der 2T nicht verboten wäre würde er alle Rennserien dominieren: Da bezweifle ich wenn man die entsprechenden aktuell geltenden Spritmengen-Begrenzungen berücksichtigt. Mit den 22Litern (?) bei MotoGP kämen eventuelle 100-er 2T-Raketen nicht sehr weit. Und gedrosselt damit es reicht würde den Leistungsvorteil mehrfach einstampfen.


    Und macht mal einen 2400ccm 8-Zylinder-Zweitakter für F1. Von der unförmigen Auspuffanlage abgesehen, was käme raus? 72mm Bohrung/Hub -> max 11000prm (wenn überhaupt) und max. 800PS (das entspricht einer 300-er Einzylinder mit 100PS, also schon recht hoch gerechnet!) Was haben die 4T? 700PS? Wenn man bedenkt dass die 2T-Kisten dann vermutlich mit 3-400 Litern Sprit losfahren müssten, bzw mit der erlaubten Spritmenge und dieser Leistung nie ins Ziel kommen würden :hehehe:


    Ich bleibe dabei, der Charme der 2T liegt im Bereich der 1-2 Zylinder mit kleinem Hubraum. Flotte Fahrleistungen aus kleinem Bauraum. Die großen "Monster" sind doch nur fürs Quartett oder den Stammtisch.


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Zitat

    Original von JCN


    Ich bleibe dabei, der Charme der 2T liegt im Bereich der 1-2 Zylinder mit kleinem Hubraum. Flotte Fahrleistungen aus kleinem Bauraum. Die großen "Monster" sind doch nur fürs Quartett oder den Stammtisch.


    Gruß J-C


    3- und 4- Zylinder ZT bis 500 ccm sind auch noch recht nett. :)


    IMHO sind auf Landstraßen, sofern ausreichend verbogen und keine Quasi Autobahnen, 30 PS ausreichend und 50 Pferdchen reichlich. Das Ganze mit 120 kg + Fahrer obendrauf - mehr braucht's nicht um ne Menge fun zu haben.


    Auf der Renne darf's ein bißchen mehr Leistung sein, wobei so bei 80 - 90 PS das Limit eines Normalsterblichen wohl erschöpft ist. Wenn das Moped ein paar Pfund weniger wiegt, macht das sicher auch nichts.


    Fazit: Hier wie da ist ein ZT als Antrieb für ein Spaßgerät wegen des Gewichtsvorteils die 1. Wahl. Vt sind, in Bezug auf die genannten Einsatzzwecke, in jedem Fall die schlechtere Option.

    Einmal editiert, zuletzt von kawanova ()

  • Jepp,


    100% daccord! Für die Strasse ist sogar die RGV mit rund 70PS zu stark. Untenrum machts keinen Spass und drehst das Gerät mal kurz aus stehen auch ruckzuck 160-180 auf der Uhr. Da wäre ein Ultraleicht- 1-Zyl-250-er mit ~50PS und breitem Drehzahlband vermutlich 1. Wahl.


    Für die Renne wäre die RGV mit 400ccm und ~100PS genau das Richtige für mich :daumenhoch


    3-4-Zylinder kranken halt immer an Auspuffverlegung und den Vergasern. Kuck doch mal das geeiere bei der RD500 mit den verschiedenen Ansaugkanälen an. Ein R3 mit Wasserkühlung mag da unkomplizierter sein, ist aber schon zu breit. Einzig die 500-er Gamma scheint da besser konstruiert zu sein, der Drehschieber macht den Motor aber auch wieder recht breit. Vom Theater mit den Auspufftüten mal ganz abgesehen...


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Ich dachte bei den 3 und 4 Zylindern eigentlich auch mehr an die Honda RS500R und die YZR Yammis. :D


    Dass die RD 500 eine - formulieren wir's mal vorsichtig - eigenwillige Konstuktion ist, da sind wir einig. Die RG ist mehr die Umsetzung einer PR Repllica mit Straßenzulassung.