
AVL 2T-Diesel und Wilksch Airmotive
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Hallo,
so n 2T Diesel ist technisch sehr interessant. Da ist auch bzgl Verbrauch nochmal ne Steigerung möglich. Ist halt ein 2T ganz anderer Art, mit Ventilen / Lader / Diesel...
Fürs Mopped ist das glaub eher uninteressant, da dürfte *etwas* der 2T-Kick fehlen :DGruß J-C
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Diese Aussage ist leider Wunschdenken. Wenn es sich nicht gerade um längsgespülte Zylinder handelt (i d. R. 4 Auslassventile), sondern (wie bei der 2-T-Autotechnik von Toyota) um eine rein ventilgesteuerte (2 x Einlass und 2 x Auslass) lösung handelt, steigt der Verbrauch (erhöhte Ladungswechselarbeit)und die maximal mögliche Drehzahl nimmt ab (Vierfache Wechselfrequenz der Ventile).
Außerdem ist der Nutzhub beim 2 - T vergleichsweise ohnehin geringer, d.h., die Auflademöglichkeiten beim 4 - T sind besser und bringen höhere Werte.
Last not least: Bei der einzig sinnvollen Variante (Einlass-schlitzgesteuert und Auslass ventilgesteuert) kommen die üblichen Probleme mit den Kolbenringen (abgemildert) und Öl tritt durch die Schlitze mit ggf. zusätzlichen Abgasproblemen.
Sind die Gründe, warum in diesem Bereich keiner weiter entwickelt!
Daihatsu hat zwischen 1999 und 2003 an verschiedenen 2-T-Dieseln gestrickt,
mit Einlasschlitzen, 4 Auslassventilen, Turbolader und Kompressor sowie Monoblockbauweise, mit dem Ergebnis, dass der "stinknormale" 4-T-Diesel nur mit Abgasturbolader die gleichen Verbrauchswerte erzielte, aber erheblich billiger zu bauen war. Das Ergebnis ist klar!Der Diesel-2-T hat absolut kein zukunftspotential, da er wirkliuch in allen Disziplinen dem 4 - T gleicher Leistung unterlegen und viel teurer ist.
Da geht heute keiner mehr ran und das Schicksal wird vermutlich auch "OPOC" treffen!
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Zitat
Original von powerfreak
Diese Aussage... [blabla] -
Übrigens: die oben beschriebene Spülung parallel zur Zylinderwand nennt man auch "Gleichstromspülung" (engl.: uniflow scavening") bzw. bei Einlass- und Auslassventilen. "Kreuzstromspülung"
Von allen Spülverfahren ist die Gleichstromspülung (geht nur mit Auslassventilen) die effizienteste, gefolgt von der jetzt vorherrschenden "Schnürle"-Spülung.
Letztere ermöglicht die typischen Zweitaktvorteile, wie geringes Gewicht und Produktionskosten, Einfachheit und Reperaraturfreundlichkeit, hohe Leistung, Drehfreudigkeit etc., aber auch die immer wieder beschriebenen Nachteile, bei denen auch bei modernster Technologie noch immer die schlechte Haltbarkeit/Lebensdauer der Motoren bleibt und möglicherweise für die heutigen Motorradkunden inakzeptabel ist.
Daran sind übrigens alle Entwicklungen im Automobilsektor in den recht regen Neunzigerjahren im Zweitaktsektor gescheitert, auch bei seriennahen Lösungen.
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Wenn 2T Diesel nichts bringt warum werden dann Schiffsdiesel so betrieben? Laut irgendeiner Wirkungsgradauflistung meine ich mal gelesen zu haben dass dieser bei 2T Diesel am höchsten liegt
Noch was: Einlassschlitze schiessen aber schneller als Ventile. Glaube nicht dass bei "üblichen" Steuerzeiten viel mehr Nutzhub verloren geht als bei Ventileinlass? Ein Problem könnte aber wirklich sein die Auslassventile schnell genug auf/zu zu bekommen
Zündverzugbedingt ist bei Diesel aber eh bei 5000upm Schicht...
Bin aber auch kein 2T Diesel-Profi
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Schiffsdiesel als langsamlaufende Zweitaktmotoren haben kein Getriebe und wegen des sehr langsamen Laufes eine sehr gute Spülung, daher der hervorragende Wirkungsgrad - ist aber auf Fahrzeugmotoren so nicht übertragbar.
Der ideale Zweitaktdieselmotor hat rundum Einlaßschlitze und Gleichstromspülung.