Ich würde sagen wenn man das ganze schon Formel Student nennt sollte man das auch wie in einem Formel Rennen machen und ein Rennen fahren.

MotoStudent Wettbewerb
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@faith:Hast du dir denn das Reglement schon mal durchgelesen?
oder mitbekommen wie das so abläuft in einem team bzw. dir darüber gedanken gemacht was eigentlich der sinn von dem ganzen ist?
nämlich bestimmt nicht, dass sich 10 angehende ingenieure in ein kämmerlein setzen, einen rennwagen entwickeln und hinterher dann einer in nem 2 stündigen, materialmordenden kopf an kopf rennen den wagen gegen die wand setzt.
Schau doch mal wies bei Formel 1 abläuft...25 starter..und wieviel kommen davon dann ins ziel?
achja..und willst du dann die ca 70 teams die da bei so einem event gegeneinander antreten gemeinsam gegeneinander fahren lassen??egal was es ist...irgendjemand muss es immer schlechtreden.
und meistens sinds diejenigen, die irgendwann mal irgendwas von irgendjemandem gehört haben.nicht persönlich nehmen
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wie läuft denn das ganze ab? ich bin da nicht so bewandert. ich dachte da gäb es immer ein normales rennen und dann gäb es zusätzlich noch verschiedene andere punkte für das konzept, den verbrauch und son kram oder liege ich da falsch?
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Formula Student ist ein jährl. Konstruktionswettbewerb und kein Rennsport !!
C.
P.S.:
Ja, auch Verbrauch soll stark mit eingehen. -
ruhig blut jungs
formula student ist in erster linie ein konstruktionswettbewerb der jährlich anfang august am hockenheimring stattfindet.
dort treten dann teams aus aller welt gegeneinander an deren bestes gesamtkonzept entscheidet.1000 punkte sind zu gewinnen, dabei ist das ganze in verschiedene wettbewerbe aufgeteilt.
businness plan: konzept eines jeden teams wird vorgestellt wie es organisiert und aufgestellt ist
design event: das auto wird einem ausgesuchten fachpublikum meist aus der automobilindustrie über 1 stunde präsentiert. da geht es dann um das "warum" und welcher gedanke hinter jedem bauteil, verwendung von material und konzept steht.
cost event: präsentation und erklärung der kosten
skid pad: das ist eine typische fahrwerksdisziplin, es wird eine liegende 8 insgesamt 4 mal pro fahrer auf zeit durchfahren
acceleration: 4 beschleunigungs spurts auf 75 meter
autocross: jeweils 2 schnelle runden pro fahrerendurance (& fuel consumption): jeweils 11 oder 12 runden pro fahrer, mit fahrerwechsel auf einem abgesteckten kurs. hierbei geht es besonders um ausdauer, ausfallsicherheit, schnellste zeit im schnitt sowie dem sprit verbrauch -> hier gibt es auch die meisten punkt drauf
also wie man sieht, geht es nicht hauptsächlich darum einfach rennen zu fahren, sondern um ein ordentliches gesamtkonzept.
die sicherheit wäre bei höheren geschwindigkeiten und mehreren fahrzeugen auch nicht zu gewährleisten...
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Als Ergänzung dazu,
je nach Budget der einzelnen Teams, können die weltweit an bis zu 9 bis 11 unabhängigen Wettbewerben (je nur eine Veranstaltung pro Jahr) teilnehmen. Manche Teams schaffen es noch nicht (ganz), einmal pro Jahr ein neues Fahrzeug auf die Beine zu stellen für einen Wettbewerb. Die flüssigsten Teams können sich bis zu max. 4 Teilnahmen pro Saison, also 4 Länder, leisten.
Es gibt Wettbewerbe in den USA (3), Brasilien, Silverstone (UK), Deutschland, Italien, Japan, Australien, Österreich, (Moscow kommt evtl. noch) ... und diverse Vor- und Nachveranstaltungen von Großsponsoren für ihre Teams ... ZF Friedrichshafen, Continental etc. ... zumeist stark vermengt zur Firmenpräsentation und Rekruting durch die Personalabteilungen.
Anfängerteams müssen mit einem Jahresbudget von ca. 20000€ auskommen (dt. Teams! Inder, Pakistaner, Iraner etc. aber z.B. mit Hauptwerkzeug Fäustel und geliehener Flex, mit weit weniger). Topteams dagegen haben Budgets von grob 150000€ jährlich.
Manche können sich eben alles kaufen (lassen), wiederum andere sind stets auf der Aquise nach Komponenten- und Entwicklungspartnern und Sponsoren, von regional bis international.Manche Teams machen den Wettbewerb als komplettes Hobby in ihrer Freizeit parallel zum Studium. Andere wiederum, zumeist sollten dies die Topteams sein, werden dafür von ihrer Hochschule semesterweise freigestellt und/oder erhalten dies für ihr Studium sogar angerechnet!
Alle Events und Präsentationen werden und sind auf englisch!
Businessplan heißt dann aber auch alles, was dazugehört, von Finanzierung bis Fabrikplanung.
Vor Jahren hieß es, um ein bald 100-seitiges (englischsprachig) Gesamt-Regelwerk grob zu umreißen, man möge sich vorstellen, sein Konzept einem potentiellen Investor vorzustellen. (Judges sind dann auch Potente Damen und Herren in entsprechenden Positionen. Bei den technischen Design (auf deutsch Konstruktions-) Events/Präsentationen nicht selten Herren aus der obersten Rennklasse. Schirmherr vom Silverstonewettbewerb ist beispielsweise Ross Brawn. Auch ein Dr. Mario wurde schon beim Rundgang in den Boxen gesehen.) In diesem Konzept soll man von 1000 zu fertigenden Fahrzeugen pro Jahr ausgehen.
Jedes, so war es zumindest 'mal, der Prototypen hingegen, sollte Gesamtkosten von 25000 US$ nicht übersteigen. Da an allen Ecken und Enden beschi$$en wurde, hat man nun diese Grenze aufgehoben und eine Art Onlineshop für Komponenten eingerichtet, der stets von den Teams indirekt erweitert werden kann. Dennoch gibt es mehr Punkte, je günstiger ein Wettbewerbsprototyp im Laufe einer Saison "erstellt" werden konnte. (Also die Herstellkosten für ein Fahrzeug in diesem Fall. Kaufteile, Fertigungsteile, Eigenfertigung, Fremdfertigung, gesponserte Komponenten, Mannstunden, MAschinenstunden, Rüstzeiten, Materialkosten, Stücklisten etc. alles fein artig mit Konstruktionszeichnungen, Berechnungen, Simulationsauswertungen, Testläufen/-werten untermahlt ... z.B. Crashtest von vorne und Crashtest seitl. etc. ....Die statischen Events eines jeden Wettbewerbs bestehen zumeist aus Unterlagen, die vorab frsitgerecht zur Einsicht und Fehlerprüfung eingesendet werden müssen. Zum anderen aus Präsentationen vor den Judges auf englisch, egal ob Technik- oder Geschäftsteil. Das hat aber nix mit einer PPT zu tun, dort ist Präsentationskönnen und Geschick sowie intensives Wissen um den eigenen Prototypen/Konzeptstimmigkeit gefragt.
Bevor ein Team nach der Anreise überhaupt den Motor auf dem Wettbewerbsgelände zu Testzwecken anlassen darf und sei es nur im Stand, sind vorher alle Sicherheitschecks (in DE) durhc die Dekra, zu bestehen. Nicht selten scheitert eine Teilnahme an den dynamischen Events daran, dass Teams aus Nachlässigkeit oder Reglements- und Sicherheitsverletzungen es nicht mehr durch Nachtarbeit nach dem ersten"Scruteneering" schaffen, termingerecht, auch aufgrund langer Warteschlangen, zum erneuten Check, ein regelkonformes Fahrzeug den Ingenieuren vorzuführen. Soll schon Teams gegeben haben, die 10000-de km mit Sack und Pack angereist sind und nicht einmal den Startknopf betätigen durften!
my2cents
C.