Welche Einfahr-Methode?

  • Man muss auch unterscheiden ,ob man nur neue Kolben in einen guten und gebrauchten Zylinder steckt oder alles hat neu bohren bzw. neu beschichten lassen.


    Neue Kolben in gebrauchten Zylinder hat nicht viel Einfahrzeit, häufig komplett abkühlen lassen bevor man komplett am Hebel zieht ist wichtig. Auch Fussdichtungen setzen sich noch etwas. 100Km sollten da reichen. Dann Drehzahl und Last allmählich steigern, auch die Ringe müssen sich erst voll an den Zylinder anlegen können dürfen,denn sie leiten auch viel Hitze ab. Ringe muss man auch einfahren. Gerade das vergessen viele, nicht nur das Kolbenhemd muss da herhalten.


    Macht man alles neu, also Zylinder und Kolben ,muss man sich 100%ig auf die Künste des auszuführenden Zylinderschleifers verlassen. Oft ist man ja "verlassen", bauen diese Jungs
    Mist, dann kann man schonend einfahren ohne Ende, der Schaden kommt. Oft wird eben ein zu enges Laufspiel gewählt. Überhitzt der Motor an nem auch noch heissen Tag, dann klemmt das Aggregat in der Ausfahrt.
    Geht man dann mit zu viel Last zu früh auf die Bahn, hat man das Laufbild schon versaut. Bekommt man ja oft nicht mit. Erst wenn man mal den Zylinder zieht offenbart sich das .
    Extrem wichtig ist die Arbeit eines echten Fachbetriebs/Fachmanns und dessen Empfehlung speziell zum vorliegeden Motor. So kann man eigentlich nichts falsch machen.


    Beim Einfahren eben nichts übertreiben und kontinuierlich Drehzahl und Last steigern.


    Gruss Holli

  • Zitat

    Original von DusK
    ok, thx.


    was ist denn eure meinung zum "lasteinfahren?"
    ists besser, oder schlechter, als die gewöhnliche, sanfte methode?


    halte ich beim 2t für absolut unnötig...(sorry, selbst beim 4t, halte ich das auch nur für einen aberglauben)
    aber wenn du dennoch mit last einfahren möchtest, wird dir ausser ständig den gleichen berg hoch zu fahren, nur ne hängerkupplung bleiben :biggrin:

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

  • Besorg Dir mal das Buch: "Besser machen" von Carl Hertweck.


    Darin werden sehr viele Arbeiten (auch) an 2T-Motoren beschieben, u.A. auch das Einfahren unter Last. Und ausserdem ist es recht kurzweilig geschrieben. Leider vermisse ich mein Exemplar schon seit Jahren, habs wohl irgendwann mal verliehen. :frowning_face:


    Kurz zusammengefasst geht es darum Vollgasminuten zu absolvieren. Du fängst mit einer Minute Vollgas an, danach mehrere Minuten zum "Erholen". Nach und nach steigerst Du dann die Vollgaszeiten.


    Aber Vorsicht: erstens musst Du darauf achten, ob dein Motor zum Klemmen neigt (das ist wohl das Schwierigste daran, vor allem wenn man die Erfahrung nicht hat) und zweitens funzt das natürlich auch nur, wenn Dein Motor auch vollgasfest eingestellt ist (d.h. nicht zu mager)

    Erst wenn die letzte Tankstelle geschlossen ist werdet ihr feststellen, dass Greenpeace nachts kein Bier verkauft.

  • sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe - war nicht in GER.
    einbauspiel habe ich noch keine info zu, werde ich evtl morgen erfahren.


    Zitat

    Original von ypvs
    Überhitzt der Motor an nem auch noch heissen Tag, dann klemmt das Aggregat in der Ausfahrt.
    Geht man dann mit zu viel Last zu früh auf die Bahn, hat man das Laufbild schon versaut. Bekommt man ja oft nicht mit. Erst wenn man mal den Zylinder zieht offenbart sich das .
    Extrem wichtig ist die Arbeit eines echten Fachbetriebs/Fachmanns und dessen Empfehlung speziell zum vorliegeden Motor. So kann man eigentlich nichts falsch machen.


    Beim Einfahren eben nichts übertreiben und kontinuierlich Drehzahl und Last steigern.


    Gruss Holli


    überhitzung ist bei meinem motor auf der straße fast ausgeschlossen, kühlung ist absolut überdimensioniert.
    ich fahre "nur" 125ccm und habe weniger als 30ps. ist doch bestimmt dann beim "lasteinfahren" nochmal ne ganz andere "last", als bei ner rg 500 oder sowas?!
    die these der befürworter des lasteinfahrens ist ja, dass genau durch die last ein gutes einschleifen des kolbens und der ringe erzeugt wird und zu wenig last beim einfahren zumm "glattschleifen" des zylis führt. genau das dürfte bei meinem winzigen motor doch sehr schnell passieren (falls diese these stimmt).



    vielen dank für den tip, werde ich mir dann evtl demnächst mal zulegen.
    vollgas über so lange zeit kann ich meiner maschine nicht antun. zwar hat sie im vergleich zu großen maschinen "keine" leistung, aber der begrenzer kommt erst bei 13.700 u/min - und das bei nem 1 zyli.


    /e: hier mal der link zur quelle: http://www.blumenpfluecker.at/…task=view&id=26&Itemid=28
    (hoffe mal, dass das kein prob ist wegen fremdforenlink?!)
    habe mich mal beim verfasser gemeldet. laut ihm ist diese methode auch auf 2ts anwendbar...

    2 Mal editiert, zuletzt von DusK ()

  • Da ich diese Woche auch einen neu gschliffenen/angepassten Zylinder mit neuem Kolben für meine RG 125 F
    vom Gu... Fö... bekommen werde habe ich mit interesse dieses thema verfolgt und bin auch im netz auf eine seite gestossen:


    http://www.2takt.net/behandlung/einfahren.php


    da ich mich auch nicht weiter großartig auskenne würde mich interessieren ob diese methode auf meinem Zylinder gut anwendbar ist oder eher nicht?


    Laut aussage hat mein zylinder jetzt ein maß von 56,01 und der Kolben 56,095

  • hm.... machst sicherlich nicht viel falsch, wenn du den motor so schonend einfährst....
    must ihn nur im anschluss ordentlich wieder frei blasen :biggrin:


    allerdings, glaube ich nicht, das das so von nöten ist.... wie gesagt, bei mir war ab 120-150km vorbei mit einfahren .....und der motor läuft dennoch super!


    nicht auszudenken, müsste man seine kolben auf der renne jedes mal 500km einfahren :biggrin:

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

  • Einfahren ist noch ein Relikt aus den Zeiten als noch gröbste Toleranzen anzutreffen waren und man versucht hat die Käufer über die Garantiezeit zu bringen!


    Wie schon geschrieben wurde, den Motor 2-3 mal im Stand richtig warm laufen lassen und jeweils danach vollkommen abkühlen lassen, danach die ersten 100km mit immer weiter steigender Drehzahl den Motor „einfahren“ (was eigentlich schon wieder zu viel ist) und danach Knallgas. Wenn der Motor nach dieser Zeit nicht hält war etwas anderes faul :teacher:

  • .... Wenn der Motor nach dieser Zeit nicht hält war etwas anderes faul :teacher:[/quote]


    mag vielleicht sein wenn man nicht genug geduld dafür hat - aber auf die schnelle dann gute 100 euros verbraten wegen ein paar mehr oder weniger gefahrenen kilometer ist doch nicht jedermans sache - bzw. wenn dann dennoch etwas anderes faul sein sollte - dann wirds ja eh um so teurer :whine:

  • Wenn dennoch etwas anderes faul sein sollte:


    Entweder man merkts beim "nicht-Einfahren" oder man merkts nach dem Einfahren auch nicht...

  • Zitat

    Original von faeka
    nicht auszudenken, müsste man seine kolben auf der renne jedes mal 500km einfahren :biggrin:


    Genau und dann werden die Zylis gezogen um sich die Korken anzuschauen und wenn man sie sowieso in der Hand hat macht man doch gleich neue rein.