ZitatOriginal von Phil_W
Hang Off bringt schon was. Es muss aber wirklich Hang-Off sein, nicht nur Knie raus. Du kannst den Schwerpunkt halt wesentlich niedriger halten in den Kurven, d.h. in Kurven, in denen du bei 100 schleifende Rasten hast, kannst du mit Hang-Off und weniger Schräglage des Mopeds zB 120 fahren. Nur als Beispiel jetzt.
Ich kann nicht wirklich Hang-Off, aber es krampfhaft zu erlenen.. Nö, ich fahr wies mir Spaß macht :biggrin:
Hi Phil,
"... kannst du den Schwerpunkt halt wesentlich niedriger halten in den Kurven ...",
ein kleiner Trugschluß hat sich da in der Schlussfolgerung eingeschlichen.
Der Gesamtschwerpunkt (Resultierende Biker+Bike) wird immer auf gleicher Höhe bleiben, solange sich die Geschwindigkeit nicht ändert. (Ebener Streckenverlauf einmal vorausgesetzt.)
Generell:
je niedriger der Schwerpunkt des Gesamtsystems (Resultierende Biker und Bike!), desto mehr Schräglage wird erforderlich ... um die gleiche Kurvengeschwindigkeit fahren zu können!
Man beachte hierbei immer das wirkende Moment der Gesamtmasse(im Gesamtschwerpunkt) um die Reifenkontaktfläche (in erster Näherung). Moment = Kraft x Hebelarm
Bei gleichem Bikewinkel, in höher gelegenerem Gesamtschwerpunkt, übt die Gesamtmasse dann auch ein höhreres Moment um die Kontaktfläche aus, weil ihr Hebelarm länger wird, was durch eine höhere Kurvengeschwindigkeit wieder ins Gleichgewicht gesetzt werden kann. Der Hebelarm ist der Abstand vom Lot durch die Aufstandsfläche zum Lot durch den Gesamtschwerpunkt.
Kleines Beispiel:
befindet sich, wie bei 99% aller Bikes, der Tank oberhalb des Gesamtschwerpunktes, so benötigt ein Fahrer mit vollem Tank eine geringere Schräglage, um die Kurve mit gleicher Geschwindigkeit fahren zu können.
Was wohl wieder richtig ist, bei HO gibt es für das Bike mehr Bodenfreiheit bei gleicher Geschwindigkeit. Somit sind, wenn alles andere es auch zulässt, noch mehr Schräglage und höhere Geschwindigkeiten möglich. Und bei HO steht das Bike auch etwas aufrechter, was der Kontaktfläche sicher zu gute kommt, je nach Reifenform im Flankenbereich und Abstützung an der Felge.
Kommt noch hinzu, wie vom Racepa bereits angsprochen, wenn der Gesamtschwerpunkt nach vorne verlagert wird, funktioniert die "Verzahnung" des Reifengummis mit dem Teerbelag besser. Für den Hinterreifen holt sich der Fahrer die Verzahnung dann je nach Bedarf und Kurvenabschnitt per Angasen.
my2cents
Carsten