RS 250 mit Ditech Einspritzung?

  • Audi Ingolstadt hat solange am Zweitakter für seine Autos festgehalten, bis VW dort einsteigen musste / konnte, und mit Viertaktern weitergemacht hat.


    Es hat in der Vierrad-Szene in den 50er-Jahren bei Goliath(?), die damals zu Borgward gehörten, Einspritzungen im Zweitakt-Auto gegeben.


    Wenn Leute wie Aprilia Versuche mit Einspritzung machen, dann höchstwahrscheinlich nur mit kleinstem Aufwand und vermutlich wird so etwas auch kaum jemals in die Serie Eingang finden, es sei denn, damit könnte man Kosten sparen!


    Dies ist aber bei Kleinserien-Fertigung kaum rentabel, bei Rollern, die in größeren Stückzahlen gebaut werden, schon!


    Weiterhin ist es viel komplizierter, für Hochleistungs-Motoren wie die der 125er u. 250er-RS für jeden nur möglichen Betriebszustand eine garantiert funktionierende Einspritzung zu bauen als für einen "normalen" Rollermotor!


    Kann mir jemand verraten, ob KTM bei seiner neuen 250er Rennmaschine eine Einspritzung verbaut.


    Wenn diese nur 5 % Mehrleistung bringen würde, dann sicherlich!


    Und am qualifiziertem Personal für die Einstellung und Betreuung des Systems würde es dabei sicherlich auch nicht fehlen!


    Racepa

  • Übrigens wird Daihatsu bald einen 1,2l Zweitaktdiesel mit drei Zylindern im Auto anbieten, Direkteinspritzer. Einlass funktioniert über zwei Ventile, Auslass bleibt ein Schlitz.
    Lotus Engineering und Orbital haben schon vor 10 Jahren ähnliche Motoren anzubieten gehabt, der von Lotus war unheimlich sauber und unheimlich Leistungsstark. Der Einlass ging beim Lotus über ein drehschieberähnliches Konstrukt direkt neben der Kerze rein, der Auslass wurde über einen Schieber verschlossen, wenn er nicht gebraucht wurde (nämlich genau dann, wenn oben Benzin reinkam, dadurch ist nichts durch den Auslass verloren gegangen!). Der Einlass stand dabei länger offen, als eingespritzt wurde, um den Motor mit ausreichend Frischluft zu versorgen. Die Kurbelwelle war wie beim Viertakter im Ölbad geschmiert, so hat der Motor kein Zweitaktöl verbraucht. Im Gespräch waren mal 1,0l Dreizylinder mit sehr haltbaren und sparsamen 110 PS.


    Und dass der Zweitakter tot ist: Von wegen! Schaut mal in den Bootsmotoren- und Snowmobile-Sektor, da gehts richtig ab! Yamaha hat 1300ccm 3 Zylinder Einspritzer mit 170 PS im Programm, Drehmoment ohne Ende, dazu haltbar und erstaunlich sparsam.
    Da wird munter weiter entwickelt!


    Der Zweitakter ist allerhöchstens im Zweirad am Sterben, das liegt aber nicht an den konzeptionellen Eigenschaften dieses Motors, sondern eher daran, dass die Hersteller aus Kostengründen dem Kunden einfach nur lang genug erzählt haben, dass der Viertakter geiler ist und damit die Kundschaft zum Viertakter gebracht haben.


    Auch wenn der Zweitakter sicher nicht gestorben ist und es in ein paar Jahren vielleicht wieder ganz anders aussehen wird (irgdendwann kann es sich niemand mehr leisten, zwei Arbeitstakte einfach so mit nichtstun zu vergeuden!!!), sind im Moment die Viertakter das Maß der Dinge. Und genau deshalb wird meine nächste Enduro auch ein Viertakter.

    MfG Max

  • Es ist ein Trugschluss, dass ein 4T Motor billiger ist.


    In der Produktion bleibt der 2T unschlagbar, da man Kosten für Nockenwellen/Ventiltrieb, Ölpumpe usw. spart.


    Dementsprechend würde eine 1000er 2T wohl um Welten günstiger sein als die 1000er 4T (und doppelt soviel Dampf haben).


    Auch wäre die Haltbarkeit dann nicht mehr eingeschränkt, weil bei 150-180 PS und 1000ccm ein 2T wohl weit unter seinen Möglichkeiten laufen würde.
    Thermische Belastungen wären sehr gering.


    Dass der 2T auch im Motorrad nicht tot ist zeigt sich im Crosser Bereich.
    Dort hat niemand Lust auf einen Luftpumpen 4T umzusteigen, der bei doppeltem Hubraum gerade so die gleiche Leistung erreicht, teilweise sogar noch anfälliger ist und dazu auch noch mehr kostet.
    Denn nach einem Rennlauf müssen dann beim 4T nicht nur Kolben getauscht sondern auch Ventile/Nocken überprüft werden usw., was kostentechnisch und zeittechnisch die Lust und die Möglichkeiten auch finanziell überstrapaziert.


    Im Übrigen sind Motorplatzer, rausgerissene Pleuel und gebrochene Kolben bei den neuen Supersportlern des Öfteren mal an der Tagesordnung, wenn man sich so manches Renngeschehen ansieht.
    Die Dauerhaltbarkeit einer uralten FZR 1000 oder CBR 900 von vor 1995 ist da lange nicht mehr gegeben.
    Und wenn ich mir dann die Ersatzteilpreise ansehen, dann frage ich mich wie es sich lohnt 4T im Spitzensportsegment zu fahren.
    Kostentechnisch liegt der Aufwand da wohl weit aus höher als beim 2T oder es wird sich nicht viel dazwischen tun.


    Auf der Straße allerdings wird der 2T tot bleiben, davon bin auch ich überzeugt.


    Spätestens wenn die 125er aussterben, und da ist es nicht mehr weit hin, hat der 2T auf der Straße abgelebt, LEIDER

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • Manuel,


    ist alles eine Frage der Lobby-Arbeit!


    Man sorge in einer Kampagne zusammen mit der dafür anfälligen Presse für die richtige(?) Stimmung und spiele "Stinker, Luftverpester, Krawallmacher usw." so richtig hoch!


    Und dann kannst Du das Feld beackern, wie du es willst!


    Gen-Zeug, Luftverschmutzung, Wald- bzw. Baumsterben und zur Zeit die Feinstaub-Diskussion dienen alle den entsprechenden Interessengruppen!


    Es gibt z. B. zu viele Diesel-PKW, also muß ich deren Nachteile bzw. noch besser schädliche Eigenheiten rauskramen und dann über die Massenmedien, und wenn möglich noch über eine entsprechende Partei (gut, das es die Grünen gibt!), Einfluß auf die politische Landschaft nehmen (Wahlen sind hoffentlich nicht mehr weit, dann wirkt das bei denen noch besser!) und kann erreichen, dass die Benziner wieder besser dastehen und der rückläufige Benzinverbrauch wieder anzieht!


    Hat der Zulassungsfähige Zweitakter noch eine Lobby?
    Gibt es einen TÜV für Schneemobil- und Bootsmotore? Kat-Pflicht?


    Übrigens, der moderne 2-Takt-Motorrad-Motor hat auch eine Ölpumpe!


    Man muß sich aber fragen, warum blieb z. B. der Suzuki-Wasserbüffel seinerzeit ein Exot?


    Der Trend und das Image des Zweitakter waren seine stärksten Feinde!


    Das war aber schon vor dem Weltkrieg so!


    Wer es sich leisten konnte, fuhr einen Viertakter als Motorrad.
    Und wenn es eine 200er NSU OSL war.
    Die war immer höher im Prestige angesiedelt als eine 250 DKW!


    Warst Du heute am Nürburg-Ring.
    Der Denis startet erst 16.30 Uhr!


    Racepa

  • Zitat

    Original von Manuel
    Es ist ein Trugschluss, dass ein 4T Motor billiger ist.


    In der Produktion bleibt der 2T unschlagbar, da man Kosten für Nockenwellen/Ventiltrieb, Ölpumpe usw. spart.


    Willst du eine funktionierende Zweitakteinspritzung entwickeln, liegen die Kosten dafür garantiert höher, als für ein paar Nockenwellen samt Ventiltrieb und Zylinderkopf, da man bei den 4T-Teilen auf vorhandenes Knowhow zurückgreifen kann (wie mach ich ne 250er? Ich nehm ne 1000er und schneide drei Zylinder ab... So läuft das garantiert, wenn man sich die Ähnlichkeiten im Motordesign der japanischen Enduros / Crosser und der 1000er Supersportler aus gleichem Hause mal genauer betrachtet).
    In Autos hat seit jeher der Viertakter dominiert, also hat die Motorradindustrie, die ja immer Kapitalschwach war vergleichen mit den Autoherstellern, anfangs einfach bei den Autoherstellern abgeguckt und mit ein paar scharfen Nockenwellen, großen Vergasern und feinerem Auspuff für Leistung gesorgt. Irgendwann hatten die so viel abgeguckt, dass sie darauf aufbauend auch selbst feine Hochleistungsmotoren bauen konnten.
    Und beim Zweitakter? Der kostet viel eigene Entwicklungsarbeit, besonders dann, wenn er richtig innovativ und sauber sein soll... Das ist zu teuer, also lieber Viertakter verkaufen.

    MfG Max

  • ok, ok, also ich fasse mal zusammen:


    - das Material was es gibt an artverwandten Motoren ist nicht brauchbar/adaptierbar an den RS Motoren


    - eine Neuentwicklung ist für uns nicht praktikabel und zu teuer


    Mir ging es ja primär auch nur darum, ob es von Eurer Seite schon Projekte gibt, die vielversprechend kurz vor der Fertigstellung stehen, wo man sich anhängen kann.


    Danke Euch für Eure Meinung...


    C.

    Gruss Camel

  • Kennt jemand die Bimota Vdue 500 2-Takt ?



    An dieser Maschine ist die Firma Bimota vor einigen Jahren pleite gegangen. Sie besitzt eine Direkteinspritzung und hat satte 104 PS und 135 PS in der zweiten Serie. Sie wurde nur wenige Wochen im Jahre 2003 Produziert und ausgeliefert. Ein guter Freund der Familie hat so ein Teil. Das problem daran ist nur sie ist fast nicht zu kontrolieren. Anfahren ist sehr schwierig und wenn das Teil in den oberen Drehzahl Bereich kommt hat man das Gefühl das jemand einen ein Hammer ins Kreuz wirft. Mittlerweile gibt es verschiedene Firmen die einen umrüstsatz auf Vergaser anbieten. Deswegen sollte man nicht unbedingt daran denken so etwas an der 250er zu versuchen, es wird das selbe passieren.


    Nachdem die Geschäftsleitung der Firma Bimota sich im Jahre 2003 mit diesen Motorrad völlig übernommen hat. Gab es doch wieder Geldgeber für weitere Projekte. Mal sehen was da noch kommen wird.

    Da werden Sie geholfen...:heuldoch:
    -
    Aprilia RSV250 Senna Umbau -> Link...

  • Ach ne, Tefla, die schaut ja geil aus. ist ganz neu hier, hat bestimmt noch niemand gesehen.


    GUTEN MORGEN!!!!



    Hier gibt´s mindestens drei Forenmitglieder, die dieses Motorrad fahren, und die laufen ganz gut.

  • mir war schon klar das der ein oder andere dieses moped kennt.

    Da werden Sie geholfen...:heuldoch:
    -
    Aprilia RSV250 Senna Umbau -> Link...

  • EIN oder ANDERE :-)


    Also ich glaub ja das hier der EIN oder ANDERE die NICHT kennt....