• Ich will zu Burnis Papa aber noch hinzufügen das die Drehschiebercharakteristik schon merklich anders ist, als die eines Membrangesteuerten Motors, weil der Drehschieber immer nur für einen bestimmten Drehzahlbereich abgestimmt werden kann. Abgesehen davon hat ein Drehschiebermotor asymetrische Steuerzeiten, bedingt durch die Drehschieber.

    Ein Motorrad braucht nur zwei Ventile, eins am Vorderrad und eins am Hinterrad :D

  • @ Zweitakt-Freak


    Wieso ? Man könnte doch die Einlasszeit des Drehschiebers beliebig groß wählen, sodaß er schon vor dem eigentlichen Ansaugvorgang öffnet oder, wenn man die Membran simulieren will, bei dem Unterdruck, der die Membrane aufziehen würde.
    Aber die Überlegung ist schon richtig, ein Membranmotor zieht immer dann, wann er will, der Drehschiebermotor ist sozusagen "zwangsgesteuert"... (die Duc unter den 2-Taktern CONFUSED) ).


    Und deine Erfahrung zeigt Dir, daß Drehschiebermotoren eben in fast allen Fällen aggressiver abgestimmt sind, das ist auch richtig.


    @ Rest


    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Drehschiebermotoren (leider), ich habe mich bis jetzt immer nur theoretisch damit auseinandergesetzt.
    Ich habe höchstwahrscheinlich weniger Erfahrung mit Zweitaktmotoren als viele andere hier.
    Euer Eindruck stammt vielleicht eher daher, daß ich nur was zu den Dingen sagen, von denen ich was weiß und zum Rest meinen Mund halte :tongue:
    Fehlt einigen Anderen hier, siehe Synonym...

  • Zitat

    Original von Burnis Papa
    ... Drehschiebermotor ist sozusagen "zwangsgesteuert"... (die Duc unter den 2-Taktern CONFUSED) ).


    :D Cooler Vergleich.


    Aber um nicht vom Thema abzukommen. Wenn ich eine Drehschieberplatte mit einer recht kleinen Öffnungszeit baue, dann fehlt mir die Leistung bei hohen Drehzahlen.
    Wenn ich aber einer recht großen Öffnungszeit baue, siehe z.B. Aprilia RSW 250... dann fehlt mir das Drehmoment im mittleren und unteren Drehzahlbereich.
    Natürlich habe ich eben eine Sache ausser acht gelassen, nämlich die Auslassteuerung... sie sorgt sowieso dafür das man nicht zuviel Drehmoment verliert. Wenn du z.B. mal eine RG500 fährst, bis auf das heulen der Drehschieber wirst du fast keinen Unterschied zu einem Membranmotor merken. Das Problem der Drehschieber ist genau dasselbe wie es die Resonanzkammer eines Auspuffs, sie ist nicht variabel.
    Eben weil der Drehschieber nicht variabel ist haben die NSR 250 immer besser aus den Kurven rausbeschleunigt als die RSW.... aber dann kommen ja die Geraden :D.

    Ein Motorrad braucht nur zwei Ventile, eins am Vorderrad und eins am Hinterrad :D

  • Hi!


    das Drehschieberprinzip ist bauartbedingt sehr aufwendig und damit teuer.


    Die ersten Kawasakis Ende der 60er Jahre (bei 350ccm immerhin 44 PS, 250 ccm 30 PS) waren Zweizylinder (Parallel) und hatten links + rechts die jeweiligen Drehschieber / Vergaser. Nachteil: Baubreite und die Lichtmaschine musste "huckepack" extra über Zahnräder angetrieben werden. Vor allem die Werkstätten waren damit hoffnungslos überfordert. Bei der Einstellung der Unterbrecher (nix Elektonik...) musste z.B. das Flankenspiel der Zahnräder mit berücksichtigt werden beim Vor- und Zurückdrehen der Kurbelwelle (und Meßuhr im Kerzenloch)


    Die production racer diesen Typs hatten deutlich längere Einlaßzeiten (also längere "Öffnung"), da es hier ja auf Spitzenleistung + Drehzahl ankam, weniger auf Fahrbarkeit für Jedermann + Haltbarkeit.


    Wie aber in vorangegangenen Postings schon geschrieben, hat sich zumindest in der 500er Klasse dieses Thema erledigt, da Spitzenleistung kein Thema mehr war (genug ist eben genug ;-).


    In den kleineren Klassen 125/250 sind nach meinem Kenntnisstand nach wie vor Drehschieberkonstruktionen (Derbi, Aprilia) vorne.


    Gruß!

  • @ Zweitaktfreak


    Naja, du bist ja wahrscheinlich noch kein Gefährt gefahren, daß einen membrangesteuerten RG 500 Motor sein Triebwerk nennt.
    Der Motor hätte weniger Spitzenleistung, da die Membrane mitsamt ihren Kästen einen Strömungswiderstand darstellen. Dann steigt der Widerstand der Membrane mit dem Öffnungshub und obendrein flattern die Plättchen bei hohen Drehzahlen unkontrolliert.
    Das sind alles die Nachteile dieser Konstruktion und die hat man auch nicht damit beseitigt, daß man keine Federstahlelemente mehr verbaut.
    Zu den asymetrischen Steuerzeiten: Der Begriff Symetrie bezieht sich in diesem Kontext auf die Tatsache, daß ein rein kolben- oder schlitzgesteuerter Motor den Kanal bei der Hin- wie bei der Rückbewegung in genau der gleichen Höhe öffnet bzw. verschließt.
    Das, was Du wahrscheinlich meinst, würde ich vielleicht Linearität gegenüber der Drehzahl nennen.


    @ avenger


    Ich denke, die Drehschieberexperimente bei Serienmodellen waren nur ein Experiment, da man mit der Membranventilentwicklung noch nicht so weit war, daß man sie serienreif hätte nenen können.
    Aber Du teilst meine Meinung: Im Rennsport hat der Drehschieber Vorteile, im täglichen Gebrauch viele Nachteile.
    Der Einsatz bei der RG 500 geht sicherlich auf den Gedanken zurück, eine selbst technisch ziemlich exakte Replika zu bauen.


    Burnis Zappa

  • Hi!


    jo, square four mit Membran ist recht schwierig...


    Aber die RD500 hat es ja auch nicht hinbekommen damals... <leistungsmäßig> NSR 400 war da allerdings ganz ok.


    Meine MD250 (Drehschieber) war seinerzeit die schnellste 250er, aber auch am schnellsten im Eimer <gggg> Das hatte aber nix mit dem Drehschieberprinzip zu tun.


    Denke wirklich, daß es für eine Serienproduktion einfach zu teuer ist.


    Heute muß alles in der Fertigung billig sein aber teuer verkauft.... Und <<in>>


    War auf der Intermot am Mittwoch (Eröffnungstag). Außer bei den Enduros/Trials ist beim Zweitakter Totenstille...


    Gruß!!

  • Zitat

    CRY) War auf der Intermot am Mittwoch (Eröffnungstag). Außer bei den Enduros/Trials ist beim Zweitakter Totenstille... CRY)


    Ist von den 2-Takt Spezies à la Fischer, Fiedler, Förster jemand vertreten oder sind da nur Hersteller und große Zubehörläden präsent?

  • Hi!


    sind im Gegensatz zu den Regionalmessen alle Hersteller selbst vertreten.


    Ist sehr interessant das Ganze und echt empfehlenswert. Man sollte allerdings recht früh hin, da es doch seeeeeeeehr viel ist.


    Mopeds parken kostenlos, PKW 6 €


    Gruß!