Ausschlagen des Ritzels auf der Abtriebswelle

  • Moin,


    es ist scheinbar eine bekannte RGV-/RS-Krankheit, dass das Ritzel auf der Abtriebswelle, also die Keilwelle, die aus dem Getriebe kommt, irgendwann ausschlägt. Das Ritzel soll hierauf eigentlich flankenzentriert sein, sinnvollerweise bei ständig wechselndem Drehmoment.


    Da mein Ritzel bei mittlerweile drei Getrieben, die ich da hatte, Spiel in Umfangsrichtung hatte (neues Originalritzel), werde ich mir nun ne neue Abtriebswelle samt Ritzel bestellen. Die 180 EUR dafür sind nicht gerade wenig, also möchte ich auch tunlichst vermeiden, dass die Chose wieder ausschlägt.


    1. Wo liegen die Gründe? Nachbauritzel gefahren, Kettenrad fluchtet nicht hundert Prozent, hartes Angasen?


    2. Was ist also zu empfehlen? Kupferpaste drauf, oder ganz trocken? Ist ein Original- oder Nachbauritzel besser? Vielleicht sind Nachbauten ja weicher, und geben deshalb eher der Welle nach, was bei 15 EUR/Ritzel ok wäre... Gibt es einen Unterschied in der Härte der RGV- und RS-Abtriebswelle? Sprich, tritt das Problem bei "älteren" RGV-Getrieben und gleicher Laufleistung häufiger auf?



    Grüße
    Mike

    Zufriedenheit ist der Stillstand jeder Entwicklung. -- Henry Ford

  • Moin!


    Wenn du das Getriebe richtest dann schau doch gleich mal die Zahnräder vom 5. Gang an. Wird zwar noch teurer, aber dann ists gleich "richtig" gemacht.


    Zu den Ritzeln: Ich habe bis jetzt immer gehört dass die Wellen hauptsächlich mit Zubehörritzeln ausschlagen.


    Wie ist es überhaupt: Die Welle sieht an den Flanke im ausgeschlagenen Zustand golden aus. Ist dann die obere harte Schicht "durch" und der Verschleiss geht rasend weiter? Oder ist die auch neu schon golden?


    Das Problem ist wohl die Wechselbeanspruchung, (auch) in Kipprichtung. Hab mir deshalb schon überlegt ob man das Ding nicht irgendwie besser fixieren/spielfrei machen könnte.


    Wenn du 3 Wellen hast, auch ne Lösung: Ritzel auf der Welle festschweissen, nach 20-30tkm kommt halt die Flex zum Einsatz und die nächste Welle dran :nixweiss:


    Gruß J-C (der auch 3 ausgenudelte Wellen zu Hause rumliegen hat)

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • dann aber vorsicht beim schweissen und lieber viele ganz kleine nähte machen als eine dicke... nicht das die zähne durch die temp. weich oder gar brüchig werden :)


    meine welle ist auch leicht ausgeschlagen und man merkt ganz deutlich, ob sich ein org. oder ein nachbau ritzel auf der welle befindet, allerdings hält es sich noch im grenzen, so das ein tausch noch nicht in frage kommt...


    (vorsicht, pfusch!)
    mal blöde gefragt, wenn man das ritzel auf anschlag dreht und die dann vorhandenen zwischenräume mit kneetmetal ausfüllt... so müsste das kneetmetall lediglich die kräfte der motorbremse aufnehmen und das verteilt auf viele flächen.... keine ahnung ob´s hält, könnte aber..... und wenn tatsächlich, hätte das schlagen und weiter ausfransen auch ein ende, oder?

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

  • Ich denke ein Schweisspunkt würde reichen.
    Knetmetall... vermute das ist zu wenig Material um zu halten (Zehntel-mm) und bröselt gleich wieder raus :nixweiss:

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Festschweißen, also Leute...


    Die Ritzelbefestigung ist von Haus aus nicht günstig gelöst mit dem Sicherungsring. Würde eher sehen, das hier mit einer dünnen Federstahl- Scheibe als Beilage das Kippspiel beseitigt wird. Ich muss mal was suchen, beim Kumpel seiner RS- Aprilia kippt das Ritzel ebenfalls stark.

  • Ja Mei,


    für das letzte Ritzel was die Welle in ihrem Leben sieht... warum ned :nixweiss: :D


    Noch ein Punkt: Die Seegeringe laufen mit der Zeit ein und das Kippspiel wird größer. Also immer BEIDE Ringe beim Ritzelwechsel tauschen!


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Die Zubehörritzel haben doch weniger Auflagefläche oder?
    Zudem, falsche, bzw. zu strenge Kettenspannung trägt auch negativ bei...also zwei Gründe dafür..

    Chostingator

  • oder hinter das Ritzel einen Ring mit Verzahnung (aus alten Ritzeln fertigen z.B.), den mit Madenschrauben auf der Welle in vorgebohrte Sacklöcher fixieren. dann noch ein Loch in die Welle, Gewinde rein und das ganze dann auf Druck verschrauben, wie bei anderen Mopeten auch häufig gemacht wird

  • Zu letzterem:
    Hab ich schon ähnlich gemacht. Einfach bei einem Rizel die Zähne abgedreht und dann mit dem anderen über 3 Schrauben und 3 Schwerspannstifte verbunden d.h. Doppelte Übertragungsfläche des Ritzels auf der Welle.
    M6 in die Ausgangswelle rein und dann das Paket mit einer Scheibe und Schraube (bissl Locktite) gesichert. Hält super!
    Wenn jemand interresiert ist kann ich mal n Bild einstellen.