Ölbeimischung fürs Pleuellager

  • Hallo,


    am Wochenende hatte ich ein Gespräch mit einem Hobbyrennfahrer (und vor allem PS-Lesern bekannten bekanntem Schraubär) der früher mal mit der RGV auf der Renne unterwegs war (Langstreckenrennen bis 24h).
    Der hatte den Tipp auf jeden Fall Öl zum Sprit zuzumischen für die Schmierung des Pleuellagers. Klingt soweit logisch, das Lager liegt ja schön im Frischgasstrahl, dachte ich mir auch schon.


    Vorher nur mit Pumpenöl ging das Lager wohl öfters mal kaputt. Nur, wieso habe ich das hier noch nie gelesen? Das Pleuellager ist mir bis jetzt noch nicht als besonders anfällig bekannt geworden?


    Trotzdem ein Grund für mich zu überlegen, das für den Rennstreckenbesuch im August evtl auch zu machen.


    Nur: Wie viel Öl zumischen? Der Kollege sprach von 1:50, das macht aber insgesamt ca. (3% Pumpe + 2% Sprit = 5%) 1:20 :shock:
    So viel mag ich nicht beimischen da durch das Öl ja auch die Oktanzahl sinkt, hätte an 1:200 bis 1:100 gedacht. Aber bringt das dann überhaupt noch was?


    Ne weitere Idee die auch für die Strasse taugen würde wäre etwas Öl zuzumischen, aber dafür die Ölpumpe magerer einstellen.
    Oder wirds dann im unteren Lastbereich zu wenig Öl und bei Volllast fast genauso viel wie vorher?
    Hätte 1:100 in den Tank und Pumpe auf 1:50 runtergedreht, dann wäre es wieder 1:33.
    Das Pumpenöl "vorzumischen" wäre auch eine Möglichkeit, nur a) womit und b) wär mir das glaub zu riskant dass dann die Ölpumpe hops geht oder so...


    Edit: Eine weitere Möglichkeit wäre den Schlauch zum Zylinder (oder zu den Lagern?) mit einem T-Stück zu versehen und den Abzweig am Membrankasten einzufügen.


    Tipps?


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

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  • Hallo,
    ich habe aber eher den Eindruck, daß die Leute, welche auf Gemisch umgebaut haben, größere Probleme, sprich Motorschäden zu beklagen haben!


    Aus meiner Sicht funktioniert die Ölversorgung mit Pumpe sehr gut. Ich fahre die RGV jetzt seit 18 Jahren, davon die letzten 5 nur Rennstrecke, ich hatte noch nie einen Motorschaden oder Klemmer.(die Ölpumpe sogar noch leicht vorgestellt, also fetter)


    Ich denke, es geht auch ohne Beimischen. Hochwertiges Öl und Benzin verwenden und es gibt wenig Probleme.
    ( natürlich immer vorrausgesetzt die Technik des Motors ist in Top-Zustand)


    MfG Maik

  • Vom Zumischen wuerde ich abraten, schon gar nicht auf der Rennstrecke. Wenn Du dort gut am Gas bist, fuettert die Oelpumpe sicher bis zu einem Verhaeltnis 1:20
    Ich habe schon zugemischt, wenn ich jemand fahren lies, der keine Rennstreckenerfahrung hatte und das Gas viel zu frueh zugedreht hat. Das aber nur aus dem Grund, weil ich den kurzen Zug vom Stellmotor zum Verteiler ausgebaut habe.

  • Hallo,
    warum solte man hier etwas ändern wenn es anscheinend super funktioniert?
    Auf der Rennstrecke bei 24h Rennen, wo dauer Volllast anliegt macht sowas sicher Sinn, aber im "normalen" Betrieb braucht man es ja scheinbar nicht.


    Hier wäre dann höchstens der "Kompromiss" mit dem T-Stück zum Membrankasten denkbar (ich persönlich halte es für eine gute Idee :D ), da immer noch die gleich Ölmenge ankommt nur eben verteilt. Dann ergibt sich aber wieder die Frage wo das T-Stück einsetzten? Nicht dass nachher die Ölzufuhr ungleichmäßig ist und ein Lager mehr als das andere bekommt, oder alle Lager/Lauffläche zu wenig abbekommen. :nixweiss:

  • Mahlzeit!


    Für meinen Teil habe ich gemessen, was die Ölpumpe fördert und den für mein Wohlbefinden fehlenden Teil über den Tank dazugegeben, also Gemisch. Aber weit weniger als 1:50.


    Zitat

    Vom Zumischen wuerde ich abraten, schon gar nicht auf der Rennstrecke. Wenn Du dort gut am Gas bist, fuettert die Oelpumpe sicher bis zu einem Verhaeltnis 1:20


    Da Du hier eine Vermutung anstellst, aufgrund derer DU vom Zumischen abraten würdest, gehe ich davon aus, daß Du Dich nicht ausreichend mit der Fragestellung befasst hast.


    Zitat

    Ich habe schon zugemischt, wenn ich jemand fahren lies, der keine Rennstreckenerfahrung hatte und das Gas viel zu frueh zugedreht hat. Das aber nur aus dem Grund, weil ich den kurzen Zug vom Stellmotor zum Verteiler ausgebaut habe.


    Dies kann ich jetzt genausowenig nachvollziehen, da es
    1.Der Logik wiederspricht
    2.ich selbst im Feldversuch die Erfahrung gemacht habe,daß bei unerfahrenen Fahrern eher die Kerzen verölen und daher auf das zumischen verzichtet werden kann, da diese Fahrer bei weitem nicht auf den Vollastanteil eines erfahrenen RGV/RS Treibers kommen.



    Gruß vom Zumischer


    Schinki#40

    2 Mal editiert, zuletzt von Schinki ()

  • Hi!


    Öl zumischen weil der Zug ausgehängt wurde :nuts:
    Genau beim Zudrehen kommt ja sehr wenig Öl übers Gemisch rein, dafür wirds bei Volllast wo das Öl reichen würde umso mehr angefettet...


    OK, sehe schon, hier werde ich auch nicht schlauer :D


    Werde bis bessere Tipps kommen alles lassen wie es ist und für die Renne einen kleinen Schluck zumischen.


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Im Ernst?


    Es gibt da doch diese Nippel an den Zylindern, die beim Umbau auf Gemisch zugestopft werden müssen...



    Schinki

  • Hi!


    Maik: OK, Sorry, die Tipps "nur Pumpe reicht" und "etwas beimischen ist gut" sind zwar nicht übereinstimmend aber prinzipiell 100% iO. Hatte mehr die sich (nicht) abzeichnende Gesamtmeinung gemeint :) War falsch ausgedrückt.




    Warum nicht dem Vergaser zumischen? Weil die RGV keine Bohrungen in den ÜS zu den KWL hat und die Zylinderwand unterhalb des Auslasses nicht im Frischgasstrom liegt (kenne dazu die 125-er nicht im Detail). Ist ja prinzipiell nichts dran auszusetzen bis auf die Tatsache dass dabei das Pleuellager "vergessen" wurde. Oder eben doch nicht... wo kommt das Öl dafür denn her :nixweiss:


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

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  • Hallo JCN


    Mal abgesehen davon das ich glaube das die Versorgung durch die (korrekt eingestellte)Pumpe reicht.
    Würde ich mich dazu entscheiden entweder immer beizumischen oder nie.
    Aber auf keinen Fall ein fertig abgestimmtes Bike für die renne durch beiMischung sicherer machen.
    Überlege mal was mit deinem Gemisch passiert wenn durch deine HD nicht mehr 100% Kraftstoff kommt sondern zusätzlich dein gut gemeinter Schluck ÖL?
    Gruß S.

    Ich wünsche allen immer das Doppelte von dem was sie für mich vorsehen.