Schraube am Schieber rund (Kreuzschlitz)! Hilfe !

  • Servus Leute,
    nachdem ich meine RS 250, welche ich vor einigen WOchen in der Bilderecke vorgestellt habe, nun die nächste Zeit aus gesundheitlichen Gründen erstmal nicht mehr fahren kann, dachte ich mir heute, es wäre an der Zeit die Schieber auszubauen, um diese dann in den nächsten Wochen erneuern zu lassen. Zur Info: Es sind noch die originalen Schieber, Motor war noch nie auf und hat nun rund 18000 km gelaufen.


    SO, gesagt getan. Alles hat soweit gut funktioniert, doch, wie sollte es anders kommen, die letzte der Sechs Linsenkopfschrauben, welche die Schieber halten, hat rund gedreht (besser gesagt deren Kreuzschlitz) :mecker: Es handelt sich um die einzeln stehende im Stehenden Zylinder...


    Hat einer von euch schon mal das gleiche Problem gehabt, und falls ja, was mache ich nun am besten? Den ganzen Motor rausnehmen möchte ich ehrlich gesagt nicht, habe eigentlich mit ein paar gemütlichen Stunden gerechnet, mehr nicht :frowning_face:



    DIe zweite Frage: Es sind auch noch die originalen Kolben verbaut, wie gesagt, Motor ungeöffnet. WÜrdet ihr diese auch gleich mittauschen? ISt der Zusatzaufwand arg hoch? Ist dies auch möglich wenn der Motor eingebaut ist?


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich will die RS250 möglichst lange und möglichst gut erhalten, und wollte doch nur das beste und nun das :loudly_crying_face:

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  • 1. Schieber:
    Versuch mal einem Schlitzschraubendreher mit leichten Schlägen einzutreiben. Eventuell löst sich die Schraube dadurch. Wenn nein, dann Schraubenkopf wegbohren und das restliche Gewinde rausdrehen (geht dann ganz leicht).
    Das ist ein bekanntes Problem! Am besten danach Torx oder inbus nehmen.


    2. Kolben:
    Ich würde den Motor ausbauen und alles ordentlich machen. Für mich wäre das weniger Arbeit als im eingebauten Zustand. Du willst ja bestimmt auch alles ordentlich sauber machen...


    Gruß Janis

    Einmal editiert, zuletzt von janisbein ()

  • Schrauben von den Schiebern: Schön heiß machen, evtl torx eintreiben. Oder einfacher, seitlich eine Nut eintreiben um dann mit flachschraubenzieher und Hammer....es genügt ein kleiner Ruck, dann geht die Schraube mit der Hand raus...
    Kolbenwechsel ist obligatorisch...

    Chostingator


  • Ein loch einbohren und dann nen Torx reinschlagen


    Bei 18000 km würd ich den Motor ausbauen, die Welle zum Förster schicken, richten & Laserschweißen lassen & Zylinder auch begutachten


    Hab übern nem Kumpel von mir geholfen mal über seine 250er drüber zu kucken, die lief Trotz abgeplatzter beschichtung am Stehenden zylinder noch :nixweiss:


    mfg Martin

  • Hatte auch schon das Vergnügen, bei mir ist der Kopf abgebrochen.


    Normal passiert das nicht, wenn die Schieber noch nie ausgebaut waren.


    Die Schrauben werden nach Handbuch normal mit Schraubensicherung eingeklebt.


    Der originale Kleber ist aber an dieser Stelle nicht von der ganz festen Sorte und sollte nach guter Erwärmung auch zu lösen sein.
    Ein Vorgehen wie es die beiden Vorrednern beschrieben haben, sollte reichen um ans Ziel zu kommen.


    Im meinem Fall waren die Schieber mit einem Kleber der Sorte extra fest eingeklebt, konnte nicht einmal mehr etwas auf die abgebrochenen Schraube aufschweißen.


    Der Schraubenrest musste ausgebohrt werden.
    Dazu den Zylinder auf eine Vorrichtung spannen, damit im richtigen Winkel mit einer guten Bohrern und Ständerbohrmaschine der Schraubenrest entfernt werden kann.


    Das hat überraschend gut funktioniert, aber der Aufwand ist schon nervig.


    Deshalb bei Montage der Schieber nur Schrauben höchster Güte 12.9 mind. 10.9 und für z.B. Torx Verwenden.
    Die Schrauben müssen aber einen Flachen breiten Kopf haben, damit genug Auflage für den Halt der Schieber da ist und die Mechanik frei laufen kann.


    Ob ein Kleber verwendet wird, bleibt einem selbst überlassen, da gibt es je nach Erfahrung verschieden Sichtweisen, ich nehme keinen mehr.


    Die Schieber werden mindesten einmal im Jahr kontrolliert.


    Ob bei 18000 km der Motor komplett gemacht werden muss?
    Wenn einem das Schrauben Spaß macht, ja ok.


    Vielleicht auch abhängig wie mit dem Gerät umgegangen wurde, ich meine es ist ein Unterschied ob einer ein Kurzstreckenfahrer, Vollgasfahrer oder eher ein "Cruiser" ist.


    Die Zylinder müssen auf alle Fälle runter und Vermessen werden.
    Passende Kolben mit Ringen, Lager und Bolzen sind auch Pflicht.


    Wenn der Motor heraus kommen sollte, gleich einen Montageständer besorgen oder bauen.

    Bilder

    • RGV Montageständer.jpg
  • Zitat

    Bei 18000 km würd ich den Motor ausbauen, die Welle zum Förster schicken, richten & Laserschweißen lassen & Zylinder auch begutachten


    Am Besten wäre es, da die Wellen ja von Werk aus schon teilweise nicht der Hit sind. Kostet ja auch nicht die Welt, ist halt nur Arbeit.
    Wenn alles gut läuft, dann bist du mit neuen Kolben + Dichtungen und den Kosten für Welle fertig und hast für 15.000+ km erst mal ruhe.


    Rs-fahrer: was meinst du mit Laserschweißen lassen :nixweiss:


    Die Schieber sind halt immer eine Gefahr und sollten min. verstärkt werden, wobei das alleine nicht vor einem Bruch bewahrt. Dagegen hilft meiner Meinung nach nur neues Material!


    EDIT: die Welle war bei meinem Austauschmotor nach 7000km schlechter als die aus meinem 28000km Motor, bei dem übrigens auch noch die ersten Kolben drinnen waren.

    Einmal editiert, zuletzt von janisbein ()


  • Die linke Wange ist ja die, die sich verdreht soweit ich das bisher mitbekommen habe, dort wird der Pleuelbolzen und die Wange mittels laser zusammengschweißt damit die sich nicht mehr verdrehen kann :nixweiss:

  • O.k. hab ich noch nie von gehört, dass das Förster anbietet.

  • Zitat

    Original von janisbein
    O.k. hab ich noch nie von gehört, dass das Förster anbietet.


    Die geschweißten Wellen kenne ich nur vom F. aus Kaiserslautern.