Sammelbestellung verstärktes "Kit-Getriebe" für Nass- und Trockenkupplung!

  • Wenn die dinger richtig eingestellt sind dann tun sie dem Getriebe nichts.


    wenn sie falsch eingestellt sind (zu kurze unterbrechung) oder garnicht unterbrechen dann ist es als haette man keinen.




    nun zur metallurgischen Analyse. Die wird von einem Labor gemacht und es wird jeder Bereich getestet, aslo auch jener in der Nähe des Bruchs.

    Nur Idioten setzen sich für andere ein....ich bin von dieser Krankheit geheilt.

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  • Hallo Claudio,
    erst mal vielen Dank für Deinen bisherigen Einsatz. Deine Bereitschaft Dich um die Sache zu kümmern finde ich wirklich gut.


    Bei mir sind die Gänge 3, 4, 5 und 6 kaputt. Der erste und der zweite sind noch in Ordnung.


    Und nun möchte ich mich zunächst entschuldigen – ich bin einer von den Klugscheißern die sich offiziell Dipl.-Ing. nennen dürfen. Ich habe mir die Sache nochmal angeschaut, und bin zu folgendem Schluß gekommen:
    Stulle hatte denke ich vom ersten Moment an die richtige Einschätzung. Als aller erstes müssen die Mitnehmerklauen am 6. Gang gebrochen sein. Paßt auch dazu, das an der Stelle, an der der Schaden aufgetreten ist, ich vom 5. in den 6. geschaltet habe. Jetzt habe ich mir die Bruchflächen an dem Zahnrad unter einem Mikroskop angeschaut. Mir fallen da folgende Sachen auf:
    - Der Bund, an dem die Klauen dran waren, ist hochgebogen. Das spricht auf den ersten Blick für eine korrekte Wärmebehandlung. Wenn das Teil hier zu hart wäre (was ein häufiger Fehler bei dünnwandingen Teilen ist), dann wäre dieser Bund spröde, und würde einfach brechen und sich nicht verbiegen.
    - Eine Härteprüfung könnte das bestätigen. Dazu müßte man das Teil in der Mitte quer durch schneiden, die Schnittflächen schleifen, und dann einen Härteverlauf von außen nach innen messen.
    - Die Bruchfläche an den Klauen selbst habe ich mir dann noch etwas vergrößert angeschaut. Es gibt Metallurgen, die das noch viel besser analysieren können als ich, aber nach meiner Meinung zeigt die Bruchfläche ein typisches Bild von einem Dauerbruch, welches in einen Gewaltbruch übergeht. Dazu folgende Erklärung:
    o Außen sieht man, das die Bruchfläche glänzend / poliert ist. Weiter innen wechselt die Farbe, zu matt grau
    o Die polierte Fläche entsteht, wenn ein Riss im Bauteil vorhanden ist, welcher sich unter Lastwechseln immer wieder öffnet und schließt. Diese minimale Bewegung der Bruchflächen aufeinander führen zu dem typischen Poliereffekt.
    o Die matt graue Fläche entsteht typischer Weise bei einem Gewaltbruch. Dh, das Bauteil wird schlagartig auseinander gerissen und zerbricht vollständig.
    o Und das wiederum erlaubt Rückschlüsse auf den Ausfall: Ein Riss eines Dauerbruchs muß einige Zeit lang noch im Motor gelaufen sein. Sonst wäre der Poliereffekt nicht möglich. Dh also, es gab zuerst einen kleinen Riss an den Klauen, der mit der Zeit gewachsen ist. Irgendwann war dann mal der verbleibende Materialquerschnitt zu klein, und die Klauen sind abgebrochen.
    o Und das wiederrum heißt, das über die Analyse der Bruchfläche die Ausfallursache bestätigt werden kann: Die Klauen sind Schuld!
    o Die „bergige“ Fläche an der Außenseite ist auch ein typisches Merkmal eines Dauerbruchs. Der Gewaltbruch ist mehr eher eben.
    - Alles andere, wie zB das zerbrochene Zahnrad, sind deswegen Folgeschäden des Crashs.


    Nun, wie kann man diesem Versagen entgegen wirken. Mir fallen folgende Dinge ein:
    - Werkstoff ändern: Der verwendete Einsatzstahl ist zwar schwierig spanend zu bearbeiten, aber festigkeitsmäßig aus meine Sicht gut geeignet für Getrieberäder.
    - Härtung ändern: Wie weiter oben erwähnt, ich vermute, das die Härtung in Ordnung ist, und man da nicht viel verbessern kann.
    - Oberflächenbearbeitung: Es gibt die Möglichkeit, sogenannte Druckeigenspannungen ins Bauteil zu bringen. Das verbessert Stellen im Bauteil, welche auf Zug belastet werden, also zB die Ecken an den Klauen. Das kann man durch Kugelstahlen erreichen. Die Ecken müssen aber einen größeren Radius haben, da in scharfe Kanten keine Kugel eindringen können
    - Oberflächenbearbeitung: Polieren – Das ist an meinen Teilen ja schon gemacht worden. Mein Getriebe war gleitgeschliffen. Dadurch werden Oberflächenfehler verringert, welche üblicher Weise der Startpunkt für Risse sind.
    - Geometrie: Genau hier ist mein Ansatzpunkt. Nach meiner Meinung muß der Radius zwischen der Klaue und der Scheibe unten deutlich vergrößert werden. Im Moment ist das ja fast scharfkantig. Das würde das Zahnrad deutlich robuster machen, und wäre aus meiner Sicht die mit Abstand effektivste Maßnahme. Weiterhin könnte man schauen, ob man die Klauen breiter machen kann, und ob man den Steg/die Scheibe, die die Klauen trägt, dicker machen kann. Dazu müßte man mal in die Zusammenbauzeichnung schauen und prüfen, wieviel Platz da noch ist.


    Das mit dem Radius möchte ich nochmal erklären, da dessen Bedeutung ja angezweifelt worden ist. So ein Radius ist DIE Maßnahme, um im beschränken Bauraum ein Teil stabiler / haltbarer zu machen. Das ist ganz unabhängig vom Werkstoff. Ich habe nach einen Beispiel gesucht um die Wirkung erklären zu können, eingefallen ist mir folgendes:
    Wenn man mal einen Baum anschaut, dann sieht man, das der Stamm, sobald er ins Erdreich geht, nicht nur dicker wird, sondern auch in horizontaler Richtung seine Wurzeln herausstreckt. Also unten einen großen Radius hat. Theoretisch könnte der ja auch einfach gerade nach unten un die Erde wachsen, so wie eine Möhre. Macht er aber nicht. Der Fuß des Stamms wird stabiler durch diesen Fußradius. Wenn man mal einen abgeknickten Baum sieht, dann ist es fast immer so, das der so ca. 1m über dem Boden abknickt, und nicht direkt über dem Boden. Und das macht die Geometrie. Und so ein Fußradius, würde dem Getrieberad auch sehr gut tun. Auch hier muß man mal im Zusammenbau schauen, wie viel Platz man für einen Radius hat. Er sollte maximal groß sein.


    Ich fände es absolut super, wenn Du das mit dem Lieferanten mal diskutieren könntest. Er müßte beim Fräsen der Klauen einen Fräser nehmen, bei dem die Ecken unten abgerundet sind. Glaube bei dem Serienrad müßte das so ca. R1.5 sein. Aber wenn Platz für einen größeren Radius ist, ist das natürlich besser.


    Bin gespannt was nun weiter passieren wird.


  • GHN's auch......

  • Moin moin


    Überall geht was kaputt.....nach x tausend Kilometern oder wenn man die Leistung verdoppelt.


    Aber nach so wenigen Kilometern.?????... das zeugt schon davon das da was im argen ist...

    Meine Nummer : 32 16 8


    Leitsatz in Verkaufsanzeigen" Ich muss aber nicht verkaufen"

  • Hallo Boris,



    leider darf ich mch auf Dipl Ing nennen und ich vertehe deine Argumente und deine Anlayse gut denn sie stimmt mit meiner ueberein.


    Ich gebe dir vollkommen recht, klar hilft ein Radius und es wurde mit dem Hersteller schon darueber diskutiert.


    Es sind bisher, in einer anderen Bestellung 40 Stück 1-2-6 Gang Getriebe mit einer anderen Abstufung schon seit 2 Jahren im Umlauf in Italien. Alle wurden wie dieses hergestellt (von ihm natuerlich) und es ist bisher kein einizges kaputt gegangen. Deswegen haben der Hersteller und ich uns so stark gewundert dass bei dir nach so kurzer Zeit was kaputt gegangen ist.


    Dennoch wollen wir beide dir entgegen kommen und eventuell ein upgrade fuer alle bisherigen Kaeufer herstellen in dem der 6. Gang ausgetauscht wird und mit einem modifizierten ersetzt wird (kostenfrei vertseht sich).



    Was die metallurgische Analyse betrifft, habe ich dir schon die Adresse mitgeteilt. Falls du sie also durchfuehren lassen moechtest, schicke die kaputten Teile. Das Ergebnis wird hier veroeffentlicht denn der Hersteller ist sich der Guete der Arbiet und der Behandlungen zu 100% sicher.


    Lass uns dann privat ueber die Maßnahmen reden wie wir dir entgegen kommen koennen damit du wieder fahren kannst und spaß an deiner Maschine hast.



    Es wird mir hoffentlich keiner uebel nehmen dass ich nach der ganzen Geschichte, sobald eine Loesung gefunden wird, keine Teile mehr anbieten werden, sprich keine Getriebe, Zahnraeder jeglicher Art, Auslasschieber und Zylinderkoepfe denn bisher habe ich mir nur die Leber dran vergiftet und mich nervt das mittlerweile dass man andauernd als Betrueger oder Schachtelhuber beschimpft wird. Wenn ich zumindest was dran verdienen wuerde dann ja, aber so nicht.

    Nur Idioten setzen sich für andere ein....ich bin von dieser Krankheit geheilt.

    Einmal editiert, zuletzt von sputnik81 ()

  • Zitat

    Es wird mir hoffentlich keiner uebel nehmen dass ich nach der ganzen Geschichte, sobald eine Loesung gefunden wird, keine Teile mehr anbieten werden, sprich keine Getriebe, Zahnraeder jeglicher Art, Auslasschieber und Zylinderkoepfe denn bisher habe ich mir nur die Leber dran vergiftet und mich nervt das mittlerweile dass man andauernd als Betrueger oder Schachtelhuber beschimpft wird. Wenn ich zumindest was dran verdienen wuerde dann ja, aber so nicht.


    Genau das hatte ich befürchtet......
    Aber ich würde genauso reagieren. :frowning_face:
    Danke Claudio für deinen Einsatz.

    Zitat


    Und ich kann all diejenigen sehr gut verstehen die zwar gewillt wären sich für andere einzusetzen (und in dem Fall Getriebe anzubieten, an die man sonst nicht mehr kommt), aber genau aus diesen Konsequenzen darauf verzichten!

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    4Takter? 2Takter? Egal! Hauptsache: Racing!
    Aber 2 Takter macht einfach mehr Spaß :D

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  • Gescheit wäre es gewesen, diesen Plunder nicht zu kaufen, geschweige überhaupt anzubieten.