Beiträge von Stefan Bigalke

    Moin Männer,
    trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob von glatteren Zylinderlaufflächen wirklich eine Gefahr für die Schmierung ausgeht. Dazu folgende Überlegungen:


    - Es war vor einigen Jahren üblich, Zylinderlaufflächen zu polieren, ja sogar zu verchromen. Die Motoren funktionierten auch und wenn ich damals einem Kunden hätte erklären müssen, warum ich nicht poliert habe und man noch Schleifspuren sieht, dann hätte ich gesagt: " Das ist, damit der Ölfilm besser haftet!" :winking_face:


    - PKW-Motoren haben heute extrem viel Vorspannung auf den Ringen und meist nach 100 bis 200000 km auch die Honspuren weggearbeitet. Trotzdem funktionieren die Motoren mindestens genausolange nocheinmal problemslos. Kein Mensch würde "nachhonen"


    - Bei unseren Motoren habe ich noch kein Schadensbild erlebt, bei dem eine Schmierfilmabriss wegen zu glatter Oberfläche auftritt. Wenn die Honspuren weg sind hat man doch ein-zwei Hunderstel mehr Spiel. Dann wird vielleicht das Kippen kritischer.


    - Wie soll man sich das überhaupt vorstellen? Soll das Öl in einer Hunderstel Sekunde nach unten wegfließen oder schadet es, wenn sich an den Ringen kein Öl in den Vertiefungen vorbei mogeln kann? Oder soll das Öl noch bei Aufwärtshub nutzen?


    Erzählt mir nicht, dass Vergleiche hinken. Weiß ich. Wenn ich alte Zylinder gerade herausgebaut habe, hone ich sie ja auch durch. Schadet ja nicht. Aber so richtig vom Nutzen bin ich auch nicht überzeugt


    Gruß, Stefan Bigalke

    Vor ein paar Jahren war ich mal auf Kreta mit einem Leihmotorrad in den Bergen unterwegs. Zufällig wurde ich Zeuge eines Unfalles, den ein anderer deutscher Tourist mit einem Motorrad hatte, der mir entgegenkam.
    Eigentlich ein harmloser Lowsider in einer Linkskurve bei ca 90 km/h. Das Motorrad flog gleich etwa 50m tief die felsige Böschung herunter. Der Typ purzelte und rutschte ein bisschen auf der Straße und blieb dann liegen.
    Mit Protektorenkombi wäre man lachend wieder aufgestanden, aber der -Entschuldigung- Dussel trug nur Badehose und Strandlatschen.
    Der Asphalt ist dort sehr rauh und es war sicher mehr als 50% der Hautoberfläche beschädigt.
    Ich habe erste Hilfe geleistet. Obwohl ich weder Verletzungen am Kopf noch an der Wirbelsäule sehen konnte, der Typ auch, wenn er mal kurz ansprechbar war, sogar die Füsse bewegen konnte, hatte ich zeitweise den Eindruck, dass er aufgrund des Schocks wegstirbt. Ist er zum Glück dann doch nicht, zumindest nicht in meiner Gegenwart. Sanis haben ihn abgeholt.


    Das ist sicher ein Extrembeispiel aber sein Kumpel hat mir erzählt, dass das Opfer in Deutschland immer mit Schutzbekleidung fahren würde...


    Wenn man bedenkt, was schon alles trotz guter Schutzbekleidung passieren kann. Zum Beispiel ein angeschliffenes Fingergelenk lässt sich nicht mehr reparieren.


    Gruß, Stefan Bigalke, der in jungen Jahren zum Glück meist Glück hatte...

    Moin Männer,


    also erstmal kommt wohl nur Automatik mit Kardan und niedrigste Gasschieberstellung in Frage.
    Junior wird gerade drei - wahrscheinlich müssen wir eh noch ein Jahr warten...


    >Wie ich jedoch den Stefan kenne kommt den kein Falschtakter ins Haus smile


    So ein totaler Purist bin ich nun auch wieder nicht: Neben einigen Zweitakt-250ern und einem 600er Dieselzweitakter bewege ich auch noch eine Reihe von "Falsch"-tacktern. Für den täglichen Arbeitsweg auf Streusalz eine CBR600, zum Rumrockern auf Kurzstrecke eine Honda CB 100 und eine Morini Corsaro 125. Und eine Morini 3 1/2 habe ich natürlich auch.


    Deshalb denke ich, dass ich in ein paar Jahren ... natürlich ... selbstverständlich ... es bedarf sozusagen eigentlich keiner Erwähnung... für Junior eine Morini Corsarino kaufen werden.
    Seht selbst, Baujahr 1975 gefällt mir am besten:


    http://digilander.libero.it/gi…orini-corsarino-rosso.htm


    In der Zeit wurden in Deutschland große klobige (aber auch zuverlässige) 50er gebaut. In Italien durften die Kinder schon mit vierzehn fahren und dementsprechend zierlich sind auch deren 50er.
    Eine normale Corsarino läuft so 75km/h und macht auch total viel Spaß, dreht wie verrückt und hat einen echten Angebersound!
    Es gibt da sogar eine Liebhaberszene, die sich sogar Vierventilköpfe selber gießt!


    Gruß, Stefan Bigalke

    Moin Männer,


    es ist Februar und damit die Jahreszeit für den günstigen Gebrauchtmoppedeinkauf.


    Mein Junior ist vielleicht in diesem Frühjahr soweit und ich halte gerade Ausschau nach einer PW 50.


    Habt Ihr mit der kleinen Kiste Erfahrungen? Was gibt es zu beachten? Taugen die Einsätze zwischen den Speichen um Verletzungen zu vermeiden? Warum fehlen die Dinger bei den meisten gebrauchten?
    Mit welchem Alter könnten die Kleinen anfangen?
    Was taugen die chinesischen Nachbauten, die ja neu deutlich günstiger sind als gebrauchte Original-Yamahas.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Gamma,


    ich habe mal gesehen, wie Kugellagerkugeln auf Rundheit untersucht werden - Das war echt genial! Und genial einfach!


    Jede einzelne Kugel rollt über eine Art Rutsche und fällt dann ca 80 cm auf eine ebene polierte horizontale Fläche. Dann prallt sie ab, hüpft wieder hoch und nach vielleicht 1m fällt sie auf die nächste Fläche und so weiter... so etwa 5...6 mal hüpft jede Kugel "vom Fußboden" wieder hoch und zum Schluss müssen die Kugeln in ein Loch treffen, das nur minimal größer ist als die Kugel selbst.
    Unrunde Kugeln prallen minimal schräg ab und haben nicht den Hauch einer Chance, in das kleine Loch zu treffen.
    Die Kugeln laufen dabei so dicht hintereinander, dass das Ganze eher wie spritzendes Wasser aussieht.


    Ich finde die Idee klasse: Minimaler Aufwand, hohe Prüfgenauigkeit und alle Kugeln werden geprüft.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hallo Racepa,


    wie breit ist denn der Grenzbereich? 2 sec oder bei einem schlechten Hobbyfahrer vielleicht 20sec.?


    Ein Hobbyfahrer, der aufgrund seines fahrerischen Unvermögens nur jede 5. Runde das Reifenpotential ausnutzt - wenn er nämlich bei einem Fahrfehler einen Beinahesturz übersteht - der benötigt den guten Slick genauso dringend wie Rossi.
    Auch glaube ich, dass die Entwicklung der Slicks heutzutage auf die sehr große Gruppe der Hobbyfahrer abzielt. Das mag wohl bei den 125er nicht ganz so sein, aber generell wird man doch nicht die Reifen in Deutschland für 20 Topfahrer entwickeln und an 4000 Hobbyfahrer verkaufen. Die sehr guten Fahrer müssen ja auch nicht die Slicks "von der Stange" nehmen.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Mädels,


    da möchte ich noch einen kleinen Tip geben, den wahrscheinlich schon 70% der Leute hier kennen. Also hier der Tip für die restlichen 30%:


    Als Haltewerkzeug sollte man einen alten Lenkerstummel so im Schraubstock festspannen, daß der Gabelholm senkrecht im Stummel eingespannt werden kann. dann noch einen dünnen hakenlosen Spanngurt zwischen Bremszangenschraubloch und Schraubstock - schon kann man die für die jeweiligen Arbeiten erforderliche Einfedertiefe simulieren.


    Das wars schon.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Stuart,


    das schwierigste bei wheelen mit 100 PS ist das gefühlvolle Absetzen des Vorderrades.
    Beim ersten längeren Wheelie mit meiner CBR 600 habe ich in alter Cross-Manier das Vorderrad am Ende einfach runterfallen lassen und war hinterher entsetzt, wie hart das aufschlägt.
    Gefühlte Radstandsverlängerung 120 mm :winking_face:
    Wahrscheinlich ist da heute noch eine vorderradbreite Rille im Asphalt...


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von Christian#111
    ... sollen sie lieber drastische Strafen, wenn sie mangels Winterreifen Unfälle verursachen oder den Verkehr blockieren - nur Leute die bei solchen Unfällen ums Leben kommen werden deswegen auch nicht mehr lebendig



    Gruß Christian
    in Arnstadt kein Schnee!


    Hallo Christian,


    mein Beifahrer wurde bei dem beschriebenen Auffahrunfall verletzt, gerade weil ein hamburger Passatfahrer im November unbedingt mit Winterreifen fahren wollte.
    Muss man den jetzt auch besonders hart bestrafen? Mein Beifahrer hat ein Schleudertrauma und das kann durchaus eine ernsthafte und anhaltend problematische Verletzung sein.
    Es gibt also durchaus auch eine Reihe von Unfällen, die mit Sommerreifen im Winter nicht passiert wären.
    Ich finde ja immer, auf Winterreifen fährt man "wie auf Eiern" wenn es trocken oder nur nass ist.

    Ich bin der Ansicht, man sollte den Fahrern, die sich anders als man selbst entscheiden, nicht immer nur niedere Motive (Geiz, Angeberei, Dummheit...)unterstellen. Erstens handeln die meisten Fahrer durchaus verantwortungsvoll, zweitens hängt gerade diese Entscheidung stark vom Fahrzeugtyp (Hecktrieb?), Reifenbreite, Einsatzgegend des Fahrzeugs usw. ab.
    Schlussendlich hängt die Sicherheit in erster Linie vom Können und von der Vorsicht des Fahrers ab.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von MarkusT




    ...und finde die Winterreifenpflicht sehr gut, besonders dann wenn irgendwelche Idioten mit Sommerreifen ...


    Hallo Markus,


    Winterreifen scheinen schon ein ganz spezielles Thema zu sein. Die "anderen" werden da immer schnell als die Idioten bezeichnet.
    Mir selbst ist ziemlich schleierhaft, warum die anderen bei diesem Thema so herabgewürdigt werden und man selbst immer als der bessere, verantwortungsvollere Mensch darsteht.


    Jeder, der ein bisschen Gespür für Grip hat oder schon mal vergleichende Probebremsungen gemacht hat, weiß, dass Winterreifen nur bei Schnee und vielleicht bei Eis Vorteile bieten.
    Da muss man gar nicht die Artikel in Spiegel und Stern gelesen haben.


    Trotzdem liegt es mir fern, Leute die schon bei Trockenheit oder Nässe Winterreifen fahren, als Idioten zu bezeichnen. Die Schwierigkeit ist leider, dass man das Wetter vorherahnen muss, um bei plötzlichem Wintereinbruch den besseren Reifen zu haben.


    Vor ein paar Tagen stand ich schon viele Sekunden mit meinem sommerbereiften Pkw an einer Ampel, als mir ein anderer Pkw hinten drauf fuhr. Der hatte gerade Winterreifen aufziehen lassen. Ich behaupte, mit Sommerreifen hätte das noch gepasst.
    Vergleichende Test ergeben jedenfalls, das bei "No Snow"-Bedingungen Winterreifen fast immer die schlechtere Wahl sind. Und diese Tests werden mit neuen Winterreifen durchgeführt. Was meint Ihr, wie die Ergebnisse erst aussehen würden, wenn die Reifen schon zwei-drei Sommer auf dem Dachboden erlebt hätten!


    Gruß, Stefan Bigalke