Beiträge von Burnis Papa

    Ein Freund von mir hat vor vielen Jahren mal eine Anleitung mit Bauteil-Zeichnungen und Beschaffungsquellen für ein Ausbeulwerkzeug erstellt:


    https://www.yumpu.com/de/docum…ulen-einer-2t-birne-tele2


    Das Ganze funktioniert ganz gut, ich habe mit sowas schon ein halbes Dutzend Birnen von Zweitaktenduros wieder hinbekommen. Allerdings beinhaltet die Methode ein gewisses Risiko, sich schwer zu verletzen. Behaltet den Druck im Auge, macht das Blech nicht so heiß, daß es weiß glüht, tragt am besten eine Vollschutzmaske mit Helm und Schürze, steht nicht in Schussrichtung der Stopfen.


    Geometrisch besonders steife Beulen, also sehr kleine Verformungen oder solche mit kleinen Radien, Knicken oder ähnlichem bekommt man hiermit aber nur schwer heraus. Da würde ich dann mit der Gleithammer-Methode mit Klebe- oder Schweißpunkten drangehen. Aber auch das hat Grenzen. Am Ende bleibt dann manchmal nur wegwerfen oder das Einschweißen von neuen Segmenten.


    Die Anlagen verziehen sich auch gerne bei dieser Behandlung. Also muss man danach auch hier richten und/oder neue Befestigungskonstruktionen herbasteln.


    Dei Dellen auf den Bildern oberhalb sind wurst, die merkt man nicht. Da bin ich schon mit wesentlich schlimmeren Auspuffanlagen rumgefahren. Optisch unschön, aber ohne technische Auswirkung.

    Auf jeden Fall kann man mal festhalten, daß der Themenersteller eigentlich nur mal in bester Trump-Manier ein paar krude Thesen und Vermutungen in den Äther raushauen wollte und sich nach den ersten Rückmeldungen nicht mehr rührt.

    einfach mal ein paar Stichworte zum Nachschlagen: Lohnnebenkosten, Gemeinkosten, Abschreibungen, Miete (teilweise ein unvorstellbar hoher Posten), Versicherungen, Risikorücklage, Zwangsmitgliedschaften und deren Beiträge, erzwungene Investitionen durch gesetzliche Vorgaben und und und.


    Natürlich steckt da ein Gewinn drin. Das ist Marktwirtschaft. Aber was soll das mti dem "780% Aufschlag"? Bitte bitte sag mir nicht, daß Du glaubst, die Differenz steckt sich der Chef in die Tasche und kauft damit schöne Sachen.


    Ebenso hoffe ich, daß Du nicht ernsthaft erwartest, daß ich Dir jetzt hier öffentlich irgendwelche Betriebsinterna mit Ross und Reiter nenne!!!???


    Es handelt sich um einen Stundensatz für angestellte Werker in der Produktion. Über die hohen Stundensätze werden sehr hohe Produktionsanlagen-Investitionen mit abgerechnet...wie in jedem produktiven Betrieb. Den Brutto-Stundenlohn (wie auch immer Du diesen definierst) kannst Du Dir ganz normal über die ERA-Tabellen errechnen. Der Betrieb zahlt nach Tarif.


    Wenn ich hier jetzt den monatlichen Bruttolohn durch die durchschnittliche monatliche Arbeitszeit in Stunden teile, komme ich auf Werte, die ein paar Euro über den von Dir genannten 21,- EUR/h liegen. Wobei dies kein seriöses Vorgehen im Sinne einer betriebswirtschaftlichen Kalkulation ist, sondern eher ein Faustwert, der zur groben Einschätzung hilft.


    Ingenieure und Geschäftsführer haben übrigens viel niedrigere kalkulatorische Stundensätze. Auch externe "Berater" liegen da weit drunter, es sei denn, Du willst Dir irgendwelche namhaften Business-Kasper ins Haus holen, weil Du die gute Presse brauchst.


    Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich will Dich nicht blöd anmachen. Aber mir ist das hier alles zu marktschreierisch und es erscheint mir grob uninformiert. Ja, die Stundensätze in Werkstätten erscheinen für den Laien auf den ersten Blick gewaltig. Das Wort "Stundensatz" impliziert in irgendeiner Form auch eine Korrelation mit "Stundenlohn", aber das ist nur ein gaaaanz kleiner Teil davon.


    Gestern hat erst wieder ein Freund bei mir angerufen und mich gefragt, ob der Lima-Tausch bei seinem großen BMW in ner Schrauberwerkstatt mit ca. 500,- EUR inkl. Teilen nicht zu teuer sei. Nein, das ist ok. Ich habe schon Mitte der Neunziger in einer Kawa-Werkstatt gearbeitet, da waren wir bei 145,- DM für den Meister. Solche Preise sind auch _ein_ Grund, warum ich alles an meinen Motorrädern und Autos selbst mache. Ich hab zwar nicht immer Bock drauf, aber das Wissen, die Erfahrung und die Infrastruktur dazu.


    Ich habe immer auch mal wieder Anfragen für kleine Serien, Einzelbauteile, Prototypen und auf den ersten Blick sehr einfache Entwicklungstätigkeiten. Und immer wieder stockt man dann, wenn man nach der Kalkulation unten das Ergebnis sieht. Was, so viel für sowas Kleines? Ja, willkommen in der (bundesdeutschen) Wirklichkeit. Arbeit und das, was sie mit einschließt, ist hier wirklich enorm teuer.


    Ich kenne KMUs am unteren Ende der Definition, die Aufträge mit einem Volumen von unter 10.000,- EUR garnicht annehmen. Risiken zu hoch für zu geringe Gewinnaussichten.
    Ein Freund von mir hat eine Autowerkstat in dritter Generation, Stundensätze etwas unter Deinen angegebenen Werten. Der nimmt eigentlich nur noch Reifen- und Radwechsel, Ölwechsel und Lackierarbeiten als Auftrag an. Alles andere ist ihm zu risikoreich, da hat er ganz schnell die Scheiße am Schuh. Wandert übrigens gerade in die USA aus, Grundstück gekauft, Haus wird gerade gebaut. Der hat keinen Bock mehr auf den Kram hier.

    Ich könnte mir vorstellen, wenn Du mit denen so kommuniziert wie Du hier Pamphlete verfasst, dürfte das immer schwierig sein mit der Kommunikation.


    Ich hab neulich in einem 4T-Motor unbekannte Ventile gefunden. Durch die Nummer habe ich den Hersteller recherchieren können und dort angerufen. Nach fünf Minuten freundlicher Unterhaltung hatte ich den Abteilungsleiter an der Strippe. Der hat mir dann unter Verschwiegenheitszusagen die Info gegeben, wann die Ventile produziert und an wen sie herausgegeben wurden. Und daß es sich um einen echten Werksmotor handelt :winking_face:

    Ich hoffe, es gibt niemanden mehr, der im letzten Jahrzehnt nochmal auf den Western Union-Trick reingefallen ist. Der ist ja dermaßen Asbach, daß ich davon ausgehe, daß das mittlerweile jeder mitbekommen hat.


    Direktüberweisung an die Bank per Telefon ist eigentlich das Sicherste bei hohen Geldbeträgen. Geht in Sekunden und man hat sofort die Bestätigung, wenn man an der anderen Strippe seinen eigenen Bankheini hat. Keine Bargeldprüfung, keine hohen Summen zum Rumschleppen.

    Aha. Die haben also einen rechtmäßigen Titel erworben? Woher? Unter Nutzung welcher Beweise?


    Da ich mich als Selbstständiger bereits vor Jahren selbst mit diesem Thema auseinandersetzen musste, kann ich Dir berichten, daß da keine Sau vorbeikommt. Die Inkasso-Unternehmen stehen in Deutschland dermaßen unter Beobachtung, daß die selbst immer wieder rumheulen. Mehr als martialische Bilder auf ihre Seiten stellen is da nich.