Elefantentreffen 2005

DEZ = Deggendorfer Zeitung

Elefantentreffen bei Eis und Schnee

Solla (red). Die Bedingungen sind ideal: Die Böden sind gefroren, es liegt jede Menge Schnee. Doch die Kälte kann die Biker, die zum Elefantentreffen in Loh bei Solla (Lkr. Freyung-Grafenau) erwartet werden, nicht abhalten - ganz im Gegenteil: "Das ist allemal besser als eine Schlammschlacht bei warmen Temperaturen" findet Leo aus Südtirol, der bereits sein Zelt aufgeschlagen hat.
Pressesprecher Michael Tubes rechnet mi 4000 Bikern, die ab heute mit ihren Bikes anreisen.

Gestern habe ich bei uns an der Tankstelle an der BAB-Abfahrt Hengersberg, ca. 50 km vor Solla, schon die ersten MZ-Gespanne gesehen!
Ist an der Tankstelle immer großer Auftrieb!

Racepa

Ja, oder wie der Hamburger zu sagen pflegt: Mors am Poller!

Ist ja auch so beabsichtigt, damit die nicht so winterfesten zu Hause bleiben!

Früher war das Treffen immer am ersten Samstag im Jahr, seit einigen Jahren in Solla immer um diese Zeit:

Racepa

Habe heute Nachmittag mal 10 min auf einer Autobahnbrücke gestanden: 20 Motorräder im Anrollen!

In der örtlichen Presse eine gute Resonanz (DEZ). Von Doris Löw

Eis und Schnee: Ideal fürs Elefantentreffen
Am Wochenende werden zur jährlichen Veranstaltung in Loh rund 4000 Motorradfahrer aus ganz Europa erwartet.

Solla. Nach zwei Tagen war in Hengersberg Schluss: Dichter Schneefall und glatte Straßen haben Michael Tubes aus Mainz die Anreise auf seinem Motorrad zum Elefantentreffen in Loh bei Solla einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber einen echten Motorrad-Fan hält so schnell nichts auf. "Ich habe mein Gefährt einfach bei einem Anwohner untergestellt und bin mit einem Kumpel im Beiwagen nach Loh gekommen. Auf drei Rädern rutscht man doch nicht so leicht wie auf zwei" lacht der Pressesprecher der Elefantentreffens, während er vor Europas größter Motorradler-Zusammenkunft durch das Schneegestöber in Loh stapft.
Schnee und Kälte können die erwarteten 4000 Motorradfahrer nicht abhalten - ganz im Gegenteil. Der Frost sorgt für gefrorenen Boden und "das ist allemal besser als eine Schlammschlacht bei warmen Temperaturen", findet auch Leo aus Südtirol, der bereits am Samstag als erster sein Zelt auf dem zehn Hektar großen Gelände in Loh aufgestellt hat. In einen dicken Ledermantel gehüllt und mit einem großen Hut hat er sich einen warmen Platz am Feuer vor dem Zelt von Thomas aus Bamberg gesichert. "Die Scheiter sind von den Bauern ringsum, fast 500 Raummeter. Die können sich die Motorradler kaufen und mit dem Schlitten zum Lager transportieren", erzählt Pressesprecher Tubes.
Seit Oktober ist er damit beschäftigt, für das Treffen in Loh logistisch alles in den Griff zu bekommen. 4000 Leute wollen schließlich versorgt werden: Strom, Wasser, Toiletten, Park- und Zeltplätze, Verträge mit Grundstücksbesitzern und der Gemeinde Thurmannsbang.
Zum 17. Mal findet das Elefantentreffen, das nach dem berühmten Zündapp-Motorrad benannt ist, bereits in Loh statt. Zugelassen sind nur zwei- und dreirädrige Motorradfahrer, Quad-Fahrer sind diesmal aus Sicherheitsgründen nicht dabei. Michael Tubes: "Da gab es vergangenes Jahr Probleme, die wir diesmal von vorneherein vermeiden wollen." Dass man es bei den Organisatoren mit der Sicherheit genau nimmt, stellt der Besucher schon beim Eingang zum "Hauptquartier" fest. Die Glastür der Holzhütte ist kaum zu öffnen, weil eine "Armada" von bestimmt 30 Feuerlöschern im Vorraum gebunkert ist. Drinnen werden die Helfer begrüßt, die seit Montag nach und nach anreisen. Zwei davon sind Ramona und Ralf aus Hamm. Frauen sind am Kaffee-Kochen, die Suppentöpfe dampfen, Geschirr wird gespült, das Besteck steckt in silbernen Blechdosen - einfach aber praktisch.
Apropos einfach: Das sei überhaupt das Wichtigste für das Elefantentreffen, hat auch Helferin Ramona schon festgestellt, nachdem sie erst vor drei Stunden in Loh angekommen ist: "Dass man die eigene Schönheit vergessen kann, ist klar. Hier zählen andere Werte" sagt sie.
Die große Anreise war für gestern und heute erwartet. "Es sind bestimmt wieder viele Italiener dabei, so um die 400, je nach Wetterlage. Sogar aus Spanien kommen die Motorradfahrer", erinnert sich Tubes an die Treffen der vergangenen Jahre. Der Älteste war das letzte Mal 83 Jahre alt; der hat aber für heuer abgesagt." 80-jährige seien aber nichts besonderes.
Prämiert werden in Loh am Samstag um 15 Uhr u.a. die ältesten Teilnehmer, die am weitesten Angereisten, der größte Motorradclub, die schönsten Schneeskulpturen. Ihre Kräfte messen können die Motorradler bei Tauziehen am Samstag um 12 Uhr, Holzsägen ist am Freitag um 17 Uhr angesagt. Der Eintrittspreis für die Teilnehmer des Elefanentreffens beträgt 18 Euro, Besucher zahlen 5 Euro.

Über den Stil kann man sicherlich streiten, aber vom Umfang her für eine Motorrad-Veranstaltung schon recht ordentlich!

Racepa