"DU" bist deutschland!

  • Smolo,


    entschuldige, aber es gibt einen sogenannten Schweinezyklus.


    Hatte ursprünglich etwas mit den Fleischpreisen und Angebot und Nachfrage zu tun!


    Später, schon lange vor der Wende, hat also nichts mit der DDR zu tun, hat man diesen Begriff in der Wirtschaft allgemein verwendet.


    So ein Zyklus entspricht komischerweise fast immer ein Zeitraum von 7 Jahren!


    Niedrige Fleischpreise - niedriges Angebot an Schlachtvieh - dadurch dann Verknappung und höhere Preise -höheres Angebot an Schlachtvieh - neuer Zyklus beginnt!


    Im Norden schon in den 60ern ein anderes Lohnniveau als im Süden - die Industrie geht dorthin, wo niedrigere Löhne gezahlt werden - dadurch werden Arbeitskräfte knapp und die Löhne steigen - und dann geht man halt wieder dorthin, wo die Löhne unten geblieben sind und der Zyklus fängt von vorne an!


    Ich war in einem Konzern, der schon in den 70ern 8 Werke in der gesamten BRD gehabt hat und wo wir diese Tendenz beobachtet haben, um mit a-zyklischen Investitionen jeweils immer für den kommenden Boom gerüstet zu sein!


    So verhält sich übrigens auch das Geld!


    Die Zinsen passen sich der jeweiligen Nachfrage in der Region an!


    Vorteil eines Konzerns! Er kann sich dort mit Krediten bedienen, wo er das Geld zu besten Kondtionen bekommt!


    In unserem Hause sind die Banken angekommen und haben Kredite angeboten.


    Diese wurden angenommen, damit die Kreditlinien bedient wurden und mit dem Geld hat die Finanzabteilung gearbeitet!


    Wie habe ich mal zu unserem Finanzer gesagt. "Ein .......-Konzern mit einer Abteilung zum Geldmachen"!


    Noch weniger Kinder als die BRD haben übrigens Österreich, und die als sehr kinderlieb geltenden Italiener und Spanier!


    Ursache der Pillenknick, der damals noch verharmlost wurde, aber nicht geborene Kinder können nicht Eltern werden!


    Weiterhin immer noch die Pille, welche die früher überwiegend ungewollten Kinder verhindert!


    Die Einstellung der heutigen Spaßgesellschaft ist allerdings der Hauptgrund!


    Ganz drastisch macht sich der Schönheitswahn der Mädchen bemerkbar!


    Es wird schon in jungen Jahren geschminkt und figurbewußt gehandelt!


    Und so einen Boddy kann man doch nicht verschandeln, indem man ein Kind bekommt!


    Wird man (Frau) zwar vordergründig auch nicht zugeben, ist aber neben den anderen Argumenten wie Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit, Ungebundenheit, das Leben geniessen wollen, Angst vor der Verantwortung und nicht zuletzt der Wunsch nach Ansehen und Karriere ein starker Beweggrund!


    Auch die jungen Männer sind, bis auf den Boddy, von ähnlichen Gesichtspunkten geleitet!


    Seltsamerweise ist es auf dem flachen Land, wie bei uns, noch nicht ganz so dramatisch, weil es hier noch den Zusammenhalt innerhalb der Familien gibt.


    Ein eigenes Haus ist in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Gesichtspunkt pro Familie, man ist von anderen Mitbewohnern nicht abhängig (Kinderlärm, Spielflächen) und man will schließlich auch jemand haben, der das Ganze mal erbt!


    In Frankreich z. B. hat eine junge Mutter nicht den Status einer Rabenmutter, wenn sie bald nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten geht.


    In Deutschland ist dies anders!


    Da spielen, gerade im Süden, auch starke weltanschauliche Gründe eine große Rolle!


    Die Gesellschaft muß sich ändern, dann wird sich auch die Anzahl der Kinder wieder erhöhen!


    Racepa

  • Zitat

    Original von Racepa
    (...)
    Wird man (Frau) zwar vordergründig auch nicht zugeben, ist aber neben den anderen Argumenten wie Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit, Ungebundenheit, das Leben geniessen wollen, Angst vor der Verantwortung und nicht zuletzt der Wunsch nach Ansehen und Karriere ein starker Beweggrund!
    (...)


    Da gehört noch dazu: Noch nie waren Kinder ein so grosses Armutsrisiko wie heute. Kinder erziehen wird nach wie vor in der Rentenberechnung viel zu wenig berücksichtigt, obwohl die betreffenden eine sehr grosse Leistung für die Gesellschaft und die Rente in der Zukunft erbringen.

  • 2-Takt,


    dann schau mal heute in deutsche Zeitungen.


    Dort wird die Forderung erhoben, die Renten für Kinderlose bis zu 50 % zu verringern!


    Das wird ein Aufstand geben!


    Wenn die heute gewollt Kinderlosen mal in Rente sind und es gibt dann keine Leute mehr, die arbeiten, dann nützt denen auch noch soviel Geld nichts!


    Keine Semmeln, keine Wurst, nichts mehr weil es niemand mehr gibt, der es herstellt!


    Es war aber noch nie so leicht wie heute, Kinder zu versorgen!


    Windeln, früher musste die Mutter diese in der Waschküche kochen, es gab nämlich keine Einmal-Windeln.


    Baby-Nahrung wurde aus Kartoffeln, Gemüse usw. selbst gekocht!


    Die Leute hatten keine Kühlschränke!


    Es gab keine haltbare Milch!


    Damals waren die Mädchen noch echte "Kerle!".


    Heutzutage könnten ja die Fingernägel abbrechen beim Windeln wechseln!


    Und wer hatte früher Geld?


    Bis in die 60er-Jahre waren auch in der BRD Stundenlöhne von 1,50 - 1,80 die Norm!


    Eine Familie mit einem Wochenlohn von 75 DM, war ungefähr 55 DM netto, durchzubringen, war wesentlich schwieriger als heute!


    Und Kindergeld gab es damals nicht, aber auch keine Urlaubsreisen!


    Am Sonntag nach dem Essen ein Spaziergang und dann ein Stückchen Kuchen.


    Das Sonntagsessen war normalerweise das einzige in der ganzen Woche, wo Fleisch auf den Tisch kam!


    Ein Fahrrad für den Vater für den Arbeitsweg war die Mobilität!


    Klassenreisen, wie heute üblich sogar ins Ausland, was war das?


    Ach ja, Taschengeld kannte das Kind von Normalbürgern nicht!


    Erst als mit dem einsetzenden Boom die Löhne Mitte der 60er hochgingen, kamen Fernseher, dann Kühlschrank, noch später Waschmaschine in die Haushalte, auch die Motorisierung kam in Gang, wobei zunächst für den kleinen Facharbeiter die Kleinwagen und Mobile wie Lloyd, Goggo, Isetta, Messerschmidt-Kabinen-Roller usw. in Frage kamen!


    Und dann kamen die Selbstbedienungsläden mit einem immer größeren Warenangebot!


    Aber weniger Geld als heute hatten die Leute allemal in den Taschen!


    Racepa

  • Hmmm, ich glaube nicht, dass es Sinn macht hier weiter zu diskutieren. Die Zeiten haben sich nun mal geändert, der Fortschritt mit all seinen Konsequenzen ist nicht aufzuhalten. Die Politik (eigentlich die Wähler die die gewählt haben) sehen dieser Entwicklung tatenlos zu. Die Nutzniesser verteidigen vehement ihren Besitzstand und die Verlierer bringen es nicht fertig sich zu wehren. Die Sozialsysteme müssen dringenst und gründlich reformiert werden. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass der Deutsche Angst vor Veränderung und Freiheit hat. Letzteres ist deutlich an der Reglungswut und der Flut an Gesetzen und Verordnugen abzulesen.
    So lange sich hier nichts ändert, nützt alles Reden, Diskutieren, Jammern und gegenseituge Schuldzuweisungen (damit ist die Politik gemeint!) gar nichts, Taten müssen her, und das schnell...

  • Fragt sich nur, wenn man noch wählen soll/kann. Egal aus welcher Partei, weit und breit nur Pfeifen. Mir wäre inzwischen lieber, das Land würde ein hochgezahlter Mann aus der Wirtschaft "managen", der sich daran dumm und dämlich verdient, solange der Laden läuft, auch über seine Amtszeit hinaus (So würde er nur eine gescheite Rente bekommen), und ansonsten kommt die Rübe runter.


    Da gibt es übrigens eine Geschichte über ein russisches Autowerk, das angeblich eine geheime dritte Schicht in der Nacht fährt. Die Autos unterscheiden sich vom üblichen Schrott und sind wesentlich besser verarbeitet und extrem zuverlässig. Die Autos sind für die Privilegierten im Lande und die Arbeiter verdienen dreimal soviel wie die anderen. Nur kaputt gehen darf nichts, sonst....


    Wahrscheinlich müssen sie sich die ganze Nacht sagen: "Ich bin nicht Russland"

    2 Mal editiert, zuletzt von Saurierknochennager ()

  • Zitat

    Original von Pepsi
    Moin Uli
    Ich bin im Prinzip nicht der Meinung das Kindererziehung etwas mit der Rente zu tun haben sollte.(...)


    Und von was lebt eine Frau im Alter nach dem sie ihr halbes Leben lang Kinder erzogen hat uns in dieser Zeit einfach keine Zeit hatte einer Erwerbstätigkeit nach zu gehen die bares bringt und Ansparungen für's Alter erst ermöglicht?

  • Micha, es gibt noch andere Fälle.
    eine Ex von mir hat mit 21 ihr Kind bekommen (nicht von mir), hat nach 3 Monaten abgestillt und ist wieder halbtags arbeiten gegangen. Kann's doch nicht sein, oder?
    Wir befinden uns jetzt in der glücklichen Lage, dass nur der größte Esel in der Familie arbeiten gehen muß. Meine Frau hütet die Kinder und an diesem Zustand will ich auch nichts ändern. Unsere Kinder sind unser größtes Gut, das ist auch global so, denn irgendwann sind wir von ihnen abhängig.

  • Solange Gesetze und Bestimmungen so sind, wie sie jetzt sind, wird sich nichts ändern!


    In unserer Kreisstadt, wie in Bayern fast üblich, eine CSU-Mehrheit und damit auch die Oberbürgermeisterin von dieser Partei.


    Ein Stadtrat und gleichzeitig Aufsichtsrat der Stadtwerke informiert die Presse über Beschlüsse aus dem nichtgeheimen Teil von Sitzungen.


    War natürlich von der Opposition!


    Es ging um geplante Strompreiserhöhungen!


    Sollte vorher nichts durchsickern, weil man vermeiden wollte, das diese Erhöhung in Zusammenhang mit dem Defizit des neuen Hallenbades steht!


    Man wollte sogar die Staatsanwaltschaft einschalten.


    Das Verwaltungsgericht Regensburg hat geurteilt, dass die Oberbürgermeisterin als Aufsichtsratsvorsitzende der öffentlichen Gesellschaften keine Recht hat, Aufsichtsräte am Reden zu hindern.


    Wegen der Rechtslage ist aber die Stadtwerke GmbH verurteilt worden, nicht die OB, weil nach der Bayerischen Rechtsordnung nie der Beamte selbst, sondern nur der Rechtsträger, also seine Behörde verurteilt werden kann!


    Inzwischen sind ja überall die Stadtwerke usw. private GmbH, wenn auch mit Beteiligung der öffentlichen Hand!


    Diese entziehen sich aber der Aufsicht der Rechnungshöfe!


    Darüber sollte man mal nachdenken!


    Racepa

  • Zitat

    Original von Saurierknochennager
    Wir befinden uns jetzt in der glücklichen Lage, dass nur der größte Esel in der Familie arbeiten gehen muß. Meine Frau hütet die Kinder und an diesem Zustand will ich auch nichts ändern. Unsere Kinder sind unser größtes Gut, das ist auch global so, denn irgendwann sind wir von ihnen abhängig.


    So läuft es bei uns auch!


    Wir haben uns lange überlegt Kinder in die Welt zu setzen mir all den Vor- und Nachteilen. Meine Frau ist ebenfalls zu Hause, Sie hat nach 12 Jahren Erziehungszeit trotz Topp-Ausbildung sicher keine Chance mehr einen angemessenen Job zu bekommen.
    Aber uns ist eine vernünftige Erziehung und "das Geben von Geborgenheit" wichtiger als der letzte Euro; wobei ich auch anmerken muß das mein Einkommen "ausreichend" ist....
    Ich frage mich allerdings (bin gerade in Münster mit dem Schülerbus gefahren) was unsere Kinder für Zukunftsperspektiven haben. Die sehen meiner Meinung nach nicht so toll aus...


    Gruss
    Andreas


  • Dass man diese Zeit nicht vom Staat bezahlt bekommt ist klar, aber traurig, dass sie nicht bei der Rente angerechnet bekommt und eine gute Erziehung mit weniger bis Rente bezahlen muß.