Hallo!
Bin mal gespannt auf eure Ansichten
Also ich bastel hauptsächlich an Ostblock 2 Taktern älterer Baujahre, Bereich der 50er und 60er Jahre, MZ und Jawa und co.
Diese werden auchnoch mit Seriennahen Auspuffanlagen betrieben, um die Originaloptik zu wahren. Dadurch ergeben sich aber leider immer viel zu lange Krümmer konstanten Durchmessers, mit tendenziell zu spät beginnenden Diffusoren mit zu flachem Öffnmungswinkel, der zudem nur einteilig ist, also kein mehrstufiger parabolischer Diffusor.
Einzig ein kürzen den Krümmers hin auf eine Gesammtlänge Kolben-Diffusorbeginn von minimal 40cm ist drin. Darauffolgend ein 40cm Diffusor, und ein passend angefertigter Gegenkonus wenige cm nach Diffusorende. Von Haus aus ist das Kurbelgehäusevolumen auch recht groß, entspricht etwa dem 3,5fachem Hubraum. Auch lässt sich zumindest bei Jawa nur eine grenzwertige Spülfläche realisieren, zumindest solange der Einlass schlitzgesteuert verbleiben soll.
Alles 3`s sind Gründe mittels minimiertem Kurbelgehäusevolumen der Strömungsmaschine etwas unter die Arme zu greifen.
Durch diverse Nacharbeiten, Hubscheiben Abdrehen, Füllringe einsetzen, kürzeres Pleuel usw verringert sich das Kurbelgehäusevolumen auf ca 3faches Hubvolumen, ein Schritt der erstmal geschafft sein will.
Auch durch das minimierte Trägheitsmoment sind die Änderungen natürlich dirket zu spüren.
Nun bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten an dieser Stelle noch etwas weiter nachzusetzen.
Da die Motoren allesamt recht große Kompressionsmaße von 30-35mm haben, kam mir die Idee das Volumen zwischen Kolbenboden und Kolbenbolzenbohrung etwas auszufüllen, sind ja auch schnell mal 30-35cm³ verschunden.
Vor Jahren hatte ich selbiges an einem Kettensägenmotor testweise praktiziert. Ich habe den Kolben im Zuge allgemeinernacharbeiten innen auch etwas erleichtert, und dabei die Oberfläche angerauht. Nach dem auswaschen und entfetten habe ich einen Pumpstoß Polyurethanschaum (PU Schaum - Bauschaum) reingegeben, und über nacht aufgehen/aushärten lassen. Der Schaum wird als benzin und Ölfest angegeben. Am nächsten morgen habe ich den aufgegangen Schaum etwas zurechtgeschnitzt und für genügend Platz um das obere Pleuelauge gesorgt damit es dort nicht zu Schmierungsengpässen kommt.
Über die nächste Nacht habe ich den Kolben in ein Gurkenglas mit 1:50 Mischung gelegt, so das der ganze Kolben eingetaucht war.
Am nächsten morgen herausgenommen und begutachtet. Der Schaum hatte sich in keinster weise vollgesaugt, auf- oder angelöst, sah aus wie vorher. Schien also beständig zu sein. Der Kolben war ein 52mm Kolben, laut Digitalwaage hat die Füllung mit Schaum glaube ich eine Differenz von 4g ausgemacht.
Daraufhin hab ich ihn in den Kettensägenmotor eingebaut, und was soll ich sagen, das Ding läuft heute noch. Vor ca 2 Wochen hatte ich den Motor nochmal auf um etwas zu kontrolieren, dabei ein Blick auf den Kolben, alles wie vor dem Einbau, der Schaum nicht angegriffen, Aufgelöst, ausgebrochen oder sonstwas.
Die Säge hat seit dem vieleicht 5 Tankfüllungen gelaufen.
VERMUTLICH sollte es ja an meinen 2Rädern auch funktionieren können, wieso auch nicht. Ich Frage mich jedoch wie sehr der Kolben evtl auf den kühlenden Frischgasstrom von seiten des Kurbelgehäuses angewiesen ist?
Wäre zumindest ein recht einfacher weg mal fix ganz paar cm³ Totraum wegzubekommen, wo der Auspuff wenig effizeint gestaltet werden kann, muss der Unter-Überdruck eben über alter Väter Sitte von der Vorverdichtung kommen.
MfG