Hallo Forum,
wir haben bei Abstimmungsarbeiten auf einem Prüfstand mal wieder zwei Kolben zu Sparbüchsen verwandelt. Das ist ja eingentlich nicht ungewöhnlich, aber diesesmal gibt es eine kleine Besonderheit: Sowohl das Klopfverhalten wurde mit hochauflösender Druckindizierung (Jede Zündkerze ist teurer als der ganze Motor ) als auch die Gemischzusammensetzung (pro Zylinder eine Breitbandlambdasonde, Lambda=0,9) - Alles wurde genau beobachtet und es gab offensichtlich keinen Grund für die Löcher in den Kolben.
Jetzt muss wohl die Überwachung etwas verbessert werden, weil ja wohl der Schaden im Vorfeld hätte erkannt werden müssen. Möglicherweise spucken die Sensoren ja auch falsche Werte aus und das würde ja die ganze Messreihe in Frage stellen.
Aufgrund meiner Erfahrungen (für Zweitaktfahrer sind Sparbüchsen ja nichts ungewöhnliches ) tippe ich auf falsche Werte der Lambdaermittlung. Ein zu mageres Gemisch lässt Kolbenböden unter der Kerze weich werden ohne dass man die typischen Detonationsspuren an den Kolben hat.
Ein hilfreicher Kollege ist dagegen der Meinung, dass die Druckindizierung nicht sauber funktioniert. Er hälte die Löcher für Klingelschäden.
Wie ist Eure Meinung:
Kann ein Klingelschaden (Hochgeschwindigkeitsdetonationen) einen Kolben zentrisch durchschmelzen, ohne dass die typische rauhe Oberfäche entsteht?
Kann ein Magergemisch den Kolbenboden durchschmelzen, ohne dass zusätzlich aufgrund der höheren Hitze Detonationen entstehen?
Um die Kolben ist es nicht schade, aber wenn man merkt dass die Überwachung doch nur unzureichend ist
Gruß, Stefan Bigalke