Beiträge von Racepa

    michl,


    etwas aus Deiner weiteren Region: Die Kumpel von der Wismut haben in den 50ern überdurchschnittlich gut verdient, andererseits hatten die dort ein riesiges Problem, die Leute alle mit der Reichsbahn nach Aue usw. zu den Schichtwechseln zu transportieren.


    Da haben die Russen, die Betreiber der Wismut, die Idee gehabt, die Kumpel mit Motorrädern auszurüsten.


    Es war aber nicht möglich, auf die Schnelle im sozialistischen Wirtschaftsbereich einige Tausend Zweitakter zu besorgen und so hat man bei den schon damals notleidenden Zündapp-Leuten aus dem Westen kurzerhand einen größeren Posten 200er Zündapp bestellt.


    Warum ich das schreibe?


    Die Zündapps waren schon damals mit Ziehkeilgetriebe ausgerüstet! :)


    Racepa

    Als die OMK die 500er abgeschafft hat, haben die Fahrer die IG Königsklasse gegründet und sind mit einem ordentlichen Fahrerfeld bei den B-Lizenz-Veranstaltungen als "Zugpferd" mitgefahren.


    Unser Großer ist damals 125er B-Lizenz gefahren und so konnte ich die 500er 2 Jahre live miterleben.


    Schlechtes Material habe ich bei den 500ern nie erlebt!


    Sich an "Früher" zu erinnern bedeutet noch lange nicht, in der Vergangenheit zu leben!


    Und es hat früher die Italiener mit ihren Werksrennställen mit in einem Fall sogar 500er 8-Zylinder gegeben, denen der ganze Spaß nicht mehr bezahlbar wurde und die deshalb aufgegeben haben!


    Mal sehen, was wird, wenn man den spanischen Banken den Geldhahn zudreht?!


    Vielleicht werden dann bezahlbare Rennmaschinen wieder Mode!


    Racepa

    Zitat

    Original von Roland


    Wann gabs den zuletzt eine nationale und vor allem ernstzunehmende 500er Klasse? Das hat doch nix mit der Einführung der MotoGP zu tun. Egal ob 250er oder 500er Prototypen konnte sich doch national niemand mehr leisten.


    Den Leuten ging das Geld dafür aus. 90% vom Fahrerfeld war mit schleissigen alten Kisten am Existenzminimum unterwegs. Auf deutsch: mit Bastelbuden.



    Viele Privatfahrer haben schon früher hart um die Finanzen ringen müssen und haben sich über jedes "Wurstpaket" ihres Metzgers fürs Rennwochenende gefreut, weil sie jeden Pfennig ins Material gesteckt haben.


    Als erstes hat hat man Ende 1982 die immer gut besetzte 350er-Klasse abgeschafft (in der WM eine Klasse mit 35 Fahrern mit Punkten), später dann die 250er u. die 500er, die zumindest in Deutschland noch ziemlich vollständige Fahrerfelder hatten.


    Konsequenterweise hätte man seinerzeit bei der größten Klasse bei 500 ccm bleiben sollen, hat man aber wegen der dann haushoch überlegenen SBK und aus Marketinggründen nicht gemacht!


    In den 50/60er hat sich der Privatfahrer seine PR ohne Team gekauft, das ging mit der Sport-Max von NSU und der BMW RS 54 doch auch, da hat der gute Name des Fahrers für den Kauf genügt!


    Eine Sport-Max hat incl. Ersatzmotor 3.000 DM gekostet, das waren Anfang der 50er ca. 8 Monatslöhne eines Facharbeiters.


    Damit wurde ein H-P Müller Weltmeister und die Maschinen liefen, genau wie die die BMW, mehrere Jahre erfolgreich in der WM und haben sich amortisiert!


    Der BMW-Motor hat es sogar nach 20 Jahren noch zur letzten Seitenwagen-WM gebracht.


    Insofern ist ein Preis von 1,5 Mio für so einen PR hoffnungslos überzogen, ein Zehntel davon wäre für den einen oder anderen Privat- Fahrer wohl machbar, so aber sind die Fahrer weiterhin an Teams gebunden und diese in der Hand der Sponsoren.


    Racepa

    Zitat

    Original von Roland


    Was in der F1 stattfindet, ist ganz was anderes, da dort die Fahrzeugperformance den größten Einfluss auf gute Resultate hat und nicht wie bei den Mopeds wo es in erster Linie mal der Fahrer richtet.



    Aber Hallo, so wie in Silverstone beim Rossi!!!


    Im Regen- Training auf Platz 1, im Trockenen dann alles verlernt und nur 11.!!!


    Racepa

    Zitat

    Original von Racepa


    Wo, in welchen Medien, findet man Werbung für IDM-Rennen, ausser in Fachzeitschriften, für Leute, die die Terrmine eh schon kennen, aber nicht für Aussenstehende, die man für den Motorsport gewinnen möchte.


    Racepa



    Kawa,


    wer nicht wirbt, wird auch nichts verkaufen!


    Und hast Du schon mal Werbung z. B. im Fernsehen für einen IDM-Lauf gesehen?


    Racepa

    Zitat

    Original von Racepa
    Die PR machen erst wirklich Sinn, wenn diese auch in nationalen Serien eingesetzt werden können wie die früher der Fall war!


    Die guten Privatfahrer früher haben z. B. ihre Nortons in der WM und aber auch in nationalen Serie eingesetzt und dort das Geld für die Rennerei mit Start- und Preisgeldern verdient.


    Konsequent wäre ein durchgängig gültiges Regelwerk für alle Klassen der international ausgetragenen Rennen ..........
    Racepa


    Roland,


    Du hast wohl vergessen, dass früher die Klasseneinteilung für die FIM-Rennen durchgängig einheitlich war und somit ein Start mit einer 500er z. B. überall möglich war, durch die Einführung der MotoGP mit dem Verbot der 500er Zweitakter allerdings eine Abspaltung erfolgte.


    Man ist da dem Automobilsport u. der F1 gefolgt und hoffte auf den Geldsegen!


    Racepa

    Zitat

    Original von Roland


    Ich denke seit Deiner Vorkriegsrennenei, bei der Du anscheinend stehengeblieben bist, hat sich zum aktuellen Rennsport ein klein wenig geändert.


    Roland,


    anscheinend bist Du doch ein "Einradfahrer", denn Privatfahrer in der WM hat es in der Nachkriegsära jede Menge gegeben (Surtees, Duke, Hailwood vor ihrer Werksfahrerzeit u. viele andere noch).


    Vieleicht würden wie früher 100.000 Zuschauer und mehr zu IDM-Rennen kommen, wenn wie früher internationale Größen am Start wären und dies entsprechend beworben wird?


    Wo, in welchen Medien, findet man Werbung für IDM-Rennen, ausser in Fachzeitschriften, für Leute, die die Terrmine eh schon kennen, aber nicht für Aussenstehende, die man für den Motorsport gewinnen möchte.


    8 - 10 Werksfahrer waren seinerzeit die Regel im Starterfeld der WM-Läufe, der Rest waren Privatfahrer bis die jetzige blödsinnige Regelung eingeführt wurde, dass die Startplätze an Teams vergeben werden.


    Im Grunde hat es den damaligen Fahrern nur an Mut gefehlt, dagegen zu klagen.


    In Deutschland gab es tatsächlich mal einen, der die OMK verklagt und gewonnen hat wegen Verweigerung der Lizenz.


    Racepa

    Die PR machen erst wirklich Sinn, wenn diese auch in nationalen Serien eingesetzt werden können wie die früher der Fall war!


    Die guten Privatfahrer früher haben z. B. ihre Nortons in der WM und aber auch in nationalen Serie eingesetzt und dort das Geld für die Rennerei mit Start- und Preisgeldern verdient.


    Wo aber laufen nationale Serien mit MotoGP-Reglement, Spanien mit der Moto2 ausgenommen?


    Konsequent wäre ein durchgängig gültiges Regelwerk für alle Klassen der international ausgetragenen Rennen und eine Öffnung für die Fahrer mit I-Lizenzen, die Werksrennställe ausgenommen.


    Racepa