Zitat
Original von Roland
Wann gabs den zuletzt eine nationale und vor allem ernstzunehmende 500er Klasse? Das hat doch nix mit der Einführung der MotoGP zu tun. Egal ob 250er oder 500er Prototypen konnte sich doch national niemand mehr leisten.
Den Leuten ging das Geld dafür aus. 90% vom Fahrerfeld war mit schleissigen alten Kisten am Existenzminimum unterwegs. Auf deutsch: mit Bastelbuden.
Viele Privatfahrer haben schon früher hart um die Finanzen ringen müssen und haben sich über jedes "Wurstpaket" ihres Metzgers fürs Rennwochenende gefreut, weil sie jeden Pfennig ins Material gesteckt haben.
Als erstes hat hat man Ende 1982 die immer gut besetzte 350er-Klasse abgeschafft (in der WM eine Klasse mit 35 Fahrern mit Punkten), später dann die 250er u. die 500er, die zumindest in Deutschland noch ziemlich vollständige Fahrerfelder hatten.
Konsequenterweise hätte man seinerzeit bei der größten Klasse bei 500 ccm bleiben sollen, hat man aber wegen der dann haushoch überlegenen SBK und aus Marketinggründen nicht gemacht!
In den 50/60er hat sich der Privatfahrer seine PR ohne Team gekauft, das ging mit der Sport-Max von NSU und der BMW RS 54 doch auch, da hat der gute Name des Fahrers für den Kauf genügt!
Eine Sport-Max hat incl. Ersatzmotor 3.000 DM gekostet, das waren Anfang der 50er ca. 8 Monatslöhne eines Facharbeiters.
Damit wurde ein H-P Müller Weltmeister und die Maschinen liefen, genau wie die die BMW, mehrere Jahre erfolgreich in der WM und haben sich amortisiert!
Der BMW-Motor hat es sogar nach 20 Jahren noch zur letzten Seitenwagen-WM gebracht.
Insofern ist ein Preis von 1,5 Mio für so einen PR hoffnungslos überzogen, ein Zehntel davon wäre für den einen oder anderen Privat- Fahrer wohl machbar, so aber sind die Fahrer weiterhin an Teams gebunden und diese in der Hand der Sponsoren.
Racepa